L'état c'est moi: Journalisten dürfen die Sitzungen des neuen französischen Regierungskabinetts nicht mehr im Innenhof des Elysée-Palastes verfolgen. Der frisch gewählte Präsident Emmanuel Macron hat die Erlaubnis seiner Vorgänger, die Journalisten einen freien Zugang zum Sitz des Staatsoberhauptes gewährte, am Donnerstag aufgehoben, schreibt Michaela Wiegel in der "FAZ". Macron und sein Premierminister Edouard Philippe würden "einen neuen Umgang mit der Presse pflegen", sagt Regierungssprecher Christophe Castaner. Auch zum traditionellen "Familienfoto" der neuen Ministerriege waren keine TV-Kameras, sondern nur der offizielle Fotograf zugelassen. Unter Journalisten sorgten die neuen Regeln für Empörung.
Dazu passt, dass Macron seinen Ministern eingeschärft habe, nicht in jedes Mikrofon zu sprechen, das ihnen hingehalten werde, und sie zu "Vertraulichkeit, Disziplin, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein" ermahnt hat. Das neue französische Staatsoberhaupt will anscheinend verhindern, dass Intrigen und Konflikte über die Presse öffentlich ausgetragen werden, wie es in der Vorgänger-Regierung der Fall war. (Foto: picture alliance / abaca)
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