Günther Jauch gibt ARD-Talk auf.

Günther-Jauch-Studio600
Ausgelabert: Günter Jauch beendet seine wöchentliche ARD-Talkshow nach vier Jahren zum Ende des Jahres. Der Vertrag läuft regulär aus, die von der ARD angebotene Verlängerung hat Jauch "aus beruflichen als auch aus privaten Gründen" abgelehnt. Womöglich auch, weil Jauch das öffentlich-rechtliche System mit seinen Gremien, Rundfunkräten und Entscheidungsträgern, die alle mitreden wollen, zu unflexibel ist. In ARD-Kreisen und auch bei vielen Zuschauern enttäuschte Jauchs Performance als Polit-Conférencier. Allzu oft wirkte er lustlos und schlecht vorbereitet.
 
Erst im zweiten Anlauf war es der ARD 2011 gelungen, Jauch als Polit-Talker zu verpflichten. Die ersten Verhandlungen hatte Jauch 2007 entnervt abgebrochen, nachdem "Gremien voller Gremlins" über Wochen den Vertrag bemäkelten und auseinandernahmen. Größter Makel war immer, dass die ARD den Publikums-Liebling nicht exklusiv unter Vertrag hatte und ihn mit RTL teilen musste. Beim Kölner Privatsender ist Jauch zwar (mangels Polit-Sendungen) nur im Unterhaltungsprogramm aktiv, ließ seinen ARD-Talk aber z.B. für den RTL-Jahresrückblick auch mal sausen.
presseportal.de, spiegel.de, dwdl.de, spiegel.de ("Gremlins", Interview von 2007)