“Handelsblatt”: Dax-Konzerne wollen auch nach Corona weniger Dienstreisen.


Bildschirm statt Boarding: Der Chemiekonzern Bayer plant dauerhaft mit 50 % weniger Dienstreisen gegenüber der Zeit vor der Pandemie und will dadurch 200 Mio Euro jährlich einsparen, erklärt der Konzern in einer Umfrage des “Handelsblatts” und des VDR. Die Deutsche Wohnen spricht von mindestens 30 % weniger Reisen. Allianz und Siemens geben ebenfalls an, weiter stark auf Videoanrufe als Alternativen zum Treffen zu setzen. Der Energieversorger RWE sagt, es werde "immer die Notwendigkeit zum persönlichen Austausch geben, der Reisetätigkeit erfordert". Laut VDR rechnen mehr als 60 % der befragten Unternehmen, auch außerhalb des Dax, mit einem Rückgang der Dienstreisen nach der Pandemie um bis zu ein Drittel.

Während Unternehmen 2019 noch 55,3 Mrd Euro für Geschäftsreisen ausgegeben haben, waren es 2020 nur noch 5,5 Mrd. Die Zahl der Dienstreisen deutscher Firmen ist von 2019 mit rund 195 Mio gegenüber 2020 mit nur noch 19,5 Mio auf ein Zehntel geschrumpft. Diese Zahlen und die Aussichten machen insbesondere der Luftfahrtbranche zu schaffen, für die Job-Vielfliegerinnen lange ein einträgliches Geschäft waren. Dasselbe gilt für Hotelketten.
handelsblatt.com (Paid), turi2.de (Background)