Ippen und Funke melden Cyberangriffe auf Websites und in Social Media.


Digitalkrieg: Sowohl Ippen Media als auch die Funke Mediengruppe haben aufgrund ihrer Ukraine-Berichterstattung mit Cyberangriffen auf ihre Angebote zu kämpfen. Thomas Kaspar (Foto), Chefredakteur der zu Ippen gehörenden "Frankfurter Rundschau", spricht von einem "Informationskrieg". Seit Putins Kriegserklärung sei das Aufkommen von russischen Propaganda-Facebook-Kommentaren im Ippen-Netzwerk von durchschnittlich 22.000 auf über 35.000 pro Tag gestiegen.

Das Community-Team von Ippen beobachte dabei "das stets gleiche Muster": Meist männliche Kommentatoren würden u.a. wiederholen, dass die Ukraine "eigenes Territorium" Russlands sei. Verfasst würden die Kommentare zumeist von neu registrierten Accounts, die täglich 50 bis 100 Beiträge posten. Kurzfristig sei es zu einer Überlastung der Löschfunktion gekommen: "Der digitale Krieg hatte sein Ziel erreicht", schreibt Kaspar, der zugleich klarstellt, dass sich die "FR" deshalb nicht aus dem digitalen Raum zurückziehen werde.

Derweil würden die Websites der Tageszeitungen, Magazine und Reichweitenportale der Funke Mediengruppe seit Freitagmorgen "in mehreren Wellen" von Bots angegriffen, ist im "WAZ"-Liveblog zum Ukraine-Konflikt zu lesen. Auch auf den Social-Media-Seiten der Marken registriere man eine "erhöhte Bot-Aktivität". "Durch die Angriffe kann die Aktualisierung unserer Seiten teilweise verzögert werden." Man habe Maßnahmen zur Abwehr weiterer Angriffe eingeleitet.
fr.de, waz.de via faz.net
(Foto: picture alliance/dpa, Marcus Schlaf)