“Katapult” steht offenbar vor der Insolvenz und wirbt um Unterstützung bei seinen Leserinnen.


Kata-putt: Das für seine anschaulichen Info-Grafiken bekannte Magazin "Katapult" kämpft laut eigenen Angaben mit einer bevorstehenden Insolvenz. 2022 habe der Verlag rund 290.000 Euro Verlust gemacht, insgesamt würden derzeit 450.000 Euro fehlen, gibt Herausgeber Benjamin Fredrich in einem Artikel in eigener Sache bekannt. Den eigentlich für Oktober geplanten Start der Journalismusschule habe man daher "auf unbestimmte Zeit" verschoben. Dennoch gibt sich Fredrich kämpferisch, verspricht u.a. großspurig eine umfassende "Insolvenz-Transparenz". Als Fehler nennt Fredrich u.a., dass man "in zu viele Projekte investiert und zugleich in manche zu wenig Liebe reingesteckt" sowie "kein Geld für Notsituationen wie diese angespart" habe. Auf dem aus dem Boden gestampften "Katapult-Insolvenzmedium" Kwitter will Katapult Leserinnen die Möglichkeit geben, sich mit Ideen zur Rettung einzubringen – auch Kooperationen seien möglich.

"Katapult" und sein Gründer Fredrich standen zuletzt häufiger in der Kritik – etwa, weil Auszubildenden bei der Journalistenschule hätten Geld zahlen müssen. Nach einem Übermedien-Bericht von Stefan Niggemeier über schlechte Zustände in der Ukraine-Redaktion ist Fredrich zudem Ende Januar als Geschäftsführer und Chefredakteur zurückgetreten.
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