“Süddeutsche” wirft Hans-Georg Maaßen einen manipulativen Einsatz von Fakten vor.

Faktencheck: Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen trägt in öffentlichen Debatten bewusst falsche Fakten vor und lässt "bedeutsame Informationen" aus, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Der ehemalige "Spiegel"-Chefredakteur Georg Mascolo und der Autor Ronen Steinke nehmen beispielhaft Maaßens viel diskutiertes Interview bei TV Berlin auseinander. Anders als von Maaßen behauptet, habe die dpa die Herkunft des Täters nicht verschleiert, sondern sich an die Informationen der Polizei gehalten. Zudem verdreht der CDU-Mann selbst die Fakten und macht etwa aus dem Syrer einen Iraker.

Auch das Verfahrensende lasse Maaßen in dem Interview vom Juli aus: Schon seit März ist der Fall rechtskräftig abgeschlossen, in dem Strafbefehl ist u.a. vom "Vortäuschen einer Straftat" die Rede. Der unzufriedene Migrant hatte eine "nicht zündfähige Bombe" gebaut, um die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zu ziehen. "Das kann man wissen", schreiben Mascolo und Steinke und verweisen darauf, dass "eine einfache Google-Suche" geholfen hätte. Auch von Terrorgefahr ist bei der Polizei keine Rede.
sueddeutsche.de (Paid), turi2.de (Background)