Hans-Georg Maaßen fordert Überprüfung von “Tagesschau”-Journalistinnen.

Nicht mehr bei Sinnen? "Tagesschau"-Journalistinnen sollten auf ihre Gesinnung abgeklopft werden, fordert Ex-Verfassungsschutzchef und CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen in einem Interview mit Peter Brinkmann bei TV Berlin. Maaßen wirft "Tagesschau"-Mitarbeitenden Verbindungen zur linken und linksextremen Szene vor. Es gebe genug Bundesländer, die einen NDR-Untersuchungsausschuss einleiten könnten. Darin solle "die Biografie von einigen Redakteuren mal auf den Prüfstand gestellt" werden. Es gehe darum, "ob diese Leute auch charakterliche Eigenschaft haben, die 'Tagesschau' durch Redaktion zu begleiten". Zudem spricht Maaßen von einem "klaren Linksdrall" bei den Öffentlich-Rechtlichen und von einer "Manipulation der veröffentlichten Meinung" in Form von Framing. Er sehe bei den Sendern keine ausgewogene politische Berichterstattung mehr. TV Berlin stand in der Vergangenheit allerdings selbst in der Kritik für seine unkritischen Berichte über die aserbaidschanische Regierung.

Kritik an Maaßens Vorwürfen kommt nun u.a. vom DJV-Vorsitzenden Frank Überall, der dessen Aussagen über "Tagesschau"-Journalistinnen als "verhaltensoriginell" bezeichnet und entsprechende Belege von ihm fordert. Michael Windisch, Leiter Politische Kommunikation der CDU Thüringen, distanziert sich von Maaßen: Er stelle "seinen eigenen Standpunkt" dar. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner twittert, Maaßen attackiere die Pressefreiheit "unverhohlen". Er fordert eine "klare Abgrenzung" der Union.
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