NDR wusste seit fünf Jahren über die Vorwürfe gegen Sabine Rossbach Bescheid.


Was lange währt: Der NDR wusste offenbar seit fünf Jahren über die Vorwürfe gegen die Hamburger Landesfunkhausdirektorin Sabine Rossbach Bescheid, findet eine unabhängige Investigativeinheit des Senders heraus. Bereits im Juli 2017 sei beim NDR eine entsprechende Anfrage der "Hamburger Morgenpost" eingegangen: Die Zeitung wollte nicht nur Informationen über ein internes "Regime des Schreckens", sondern auch über die mögliche Begünstigung der PR-Agentur von Rossbachs Tochter. Der NDR weigerte sich damals, die Anschuldigungen zu kommentieren und wies den Vorwurf der Vetternwirtschaft zurück.

Nach der "Morgenpost"-Anfrage ließ der Sender die Sache auf sich beruhen. Zum Thema PR-Platzierungen habe es 2017 lediglich "ein Gespräch von Frau Rossbach mit der damaligen Redaktionsleitung des Hamburg Journals" gegeben. Rossbach hat mittlerweile schriftlich eingeräumt, dass sie Angebote der Agentur ihrer Tochter weitergeleitet habe: "Sollte in der Redaktion der Eindruck entstanden sein, dass die Kunden meiner Tochter bevorzugt behandelt werden sollen, bedaure ich das."
tagesschau.de, turi2.de (Background)