Netflix kündigt 80 deutsche Produktionen bis 2023 an.

Binge-Filming: Netflix will in den kommenden zwei Jahren 500 Mio Euro in 80 deutschsprachige Serien, Filme und Dokus stecken, sagt der Gründer des Streaming-Dienstes Reed Hastings am Mittwoch bei der Eröffnung des Netflix-Büros in Berlin. Das sind doppelt so viele Produktionen wie bisher. Das Unternehmen verzeichnet knapp elf Mio Abos in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Standort in Berlin-Friedrichshain mit 80 Mitarbeiterinnen ist neben Amsterdam, London, Madrid und Paris das fünfte Netflix-Büro in Europa. Die künftigen deutschen Produktionen sollen an internationale Erfolge wie "Unorthodox" und "How to sell drugs online (fast)" anknüpfen. Beim Termin kündigt Netflix für das kommende Jahr u. a. die Mystery-Serie "1899" von den Machern von "Dark" an. Gedreht wird sie in einem Studio in Babelsberg mit einer neuartigen LED-Technik, der Nachfolge des Greenscreens. Laut Hastings "die fortschrittlichste Produktionstechnik der Welt". Ein weiteres Serien-Highlight soll "The Empress" werden, eine Serie über Kaiserin Susi.

Produzent und Schauspieler Matthias Schweighöfer schwärmt bei der Einweihung des Büros von der Zusammenarbeit mit Netflix. "Bei einem Kinofilm kann schönes Wetter am Release-Wochenende den ganzen Film kaputtmachen." Beim Streaming-Dienst weiß er: "Das sieht die ganze Welt." Schweighöfer wird 2022 in einem Netflix-Film über zwei Schwestern aus Syrien zu sehen sein, die über das Schwimmen nach Deutschland und dann zu den Olympischen Spielen kommen.
turi2 – eigene Infos, dwdl.de