Netflix verliert weniger Abonnenten als befürchtet.


Halb so schlimm: Netflix kann sich im 2. Quartal berappeln und schneidet insgesamt besser ab als erwartet. Weltweit verliert der Streaming-Dienst nur 970.000 Abonnenten – das liegt deutlich unter dem erwarteten Minus von zwei Mio. Global zählt der Streaming-Dienst nun 220,67 Mio bezahlte Mitgliedschaften. Zum Vergleich: Konkurrent Disney+ verzeichnete zuletzt 138 Mio Nutzer. Wegen negativer Währungseffekte liegen die Erlöse bei 7,97 Mrd Dollar, also leicht unter den erwarteten 8,04 Mrd. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse legt die Netflix-Aktie um 8 % zu. Fürs kommende Quartal prognostiziert Netflix einen Zuwachs um rund eine Mio Abos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, Analysten hatten jedoch mit einem Plus von rund 1,8 Mio gerechnet.

Überdies kündigt Netflix an, seinen vergünstigten, werbefinanzierten Tarif Anfang 2023 einführen zu wollen. Der Start soll in mehreren Ländern gleichzeitig erfolgen, zunächst "auf einer Handvoll von Märkten, in denen die Werbeausgaben signifikant" seien. Das Werbeangebot wolle man nach dem Launch Stück für Stück verbessern: "Unser Werbegeschäft wird daher in einigen Jahren wahrscheinlich ganz anders aussehen als am ersten Tag", greift Netflix vor. Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Netflix dafür mit Microsoft kooperiert.

Das 1. Quartal des Jahres verlief für Netflix alles andere als gut: Damals musste der Streaming-Dienst erstmals seit zehn Jahren einen Rückgang bei den Abo-Zahlen vermelden; 200.000 Abos gingen verloren, die Aktie brach ein.
cnbc.com, dwdl.de, deraktionaer.de