One Fiber will binnen fünf Jahren ein offenes Glasfasernetz der Deutschen Bahn aufbauen.


Datenschiene statt Datenautobahn: Die Firma One Fiber will das gesamte Schienennetz der Deutschen Bahn innerhalb von fünf Jahren mit Glasfaserverbindungen ausstatten, berichtet das "Handelsblatt". In jedem Ort entlang der Strecken will das Unternehmen Funkmasten installieren und an Mobilfunkbetreiber vermieten, die so schnelles Internet auch in entlegene Orte bringen könnten. One Fiber will das Unterfangen selbst mithilfe von Investoren finanzieren, laut dem Unternehmen würden Kosten in Höhe von 1,8 Mrd Euro anfallen. Geschäftsführer bei One Fiber ist Klaus Kremper, der früher die Güterverkehrssparte der Bahn geleitet hat.

Ob die Bahn das Angebot annimmt, ist noch unklar. Sie verfolgt eigene Glasfaser-Pläne, wie vergangenen Sommer bekannt wurde. Auf 18.500 von 33.000 Schienenkilometern liegen bereits bahneigene Glasfaserkabel. Die Bahn würde diese gerne selbst vermieten und mit den Einnahmen schrittweise ausbauen. Dafür hofft die Bahn auch auf 3,5 Mrd Steuergelder. Gerade der Bund als Bahn-Gesellschafter könnte nun aber auf das günstigere One-Fiber-Angebot drängen.
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