Rundfunkkommission fordert Öffentlich-Rechtliche zu einem Bericht auf.


Abliefern, bitte: Die Bundesländer fordern nach den jüngsten Vorwürfen über Vetternwirtschaft und politische Einflussnahme einen Bericht von den Öffentlich-Rechtlichen. Demnach sollen die Häuser "deutlich machen, wie sie ihr Verwaltungshandeln und ihre Transparenzvorschriften anpassen und einheitliche hohe Standards bezüglich Compliance schaffen und einhalten", sagt die Rundfunkkommissions-Koordinatorin Heike Raab der dpa. "Zeitnah" wolle man neue Maßgaben mit den Intendanten von ARD, ZDF und Deutschlandradio diskutieren. Zudem prüfe man, ob nicht auch "gesetzgeberischer Handlungsbedarf" bestehe.

"Polemik hilft nicht weiter", sagt Raab indes zum Vorschlag von Christian Lindner, die Rundfunkbeiträge einzufrieren. Die "große Vertrauenskrise im öffentlich-rechtlichen System" sei geeignet, "den gesamten Qualitätsjournalismus in ein schlechtes Licht zu stellen". Da helfe es nicht, "wenn man jetzt scheinbar populistische Vorschläge macht, die aber nichts zur Verbesserung der Situation beitragen".
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)