“Spiegel”-Reporter Rafael Buschmann verzichtet auf Beförderung zum Investigativ-Chef.


Fehlende Beweise: Der "Spiegel" bläst die geplante Beförderung von Reporter Rafael Buschmann (Foto) zum Investigativ-Chef endgültig ab, schreibt die "Süddeutsche". Buschmann habe Chefredakteur Steffen Klusmann angeboten, auf den Posten zu verzichten, er bleibt aber Investigativ-Reporter. Der "Spiegel" hatte die Beförderung auf Eis gelegt, nachdem Unregelmäßigkeiten in einen Beitrag Buschmanns über Wettbetrug bei der Fußball-WM 2014 bekannt wurden.

Konkret geht es um die Frage, ob der Chat mit einem Wettbetrüger vor oder nach einem vermeintlich manipulierten WM-Spiel stattgefunden hat. Buschmann sagt, er sei gehackt worden und könne daher keine Screnshots des Chats als Beweis liefern. Chefredakteur Klusmann schreibt im Intranet, der "Spiegel" würde den Artikel aus heutiger Sicht "so nicht mehr drucken". Es reiche künftig nicht mehr, dass "die Gegenseite ihrerseits keinen ultimativen Beleg für die Behauptung hat, wir hätten falsch berichtet. Die Beweislast fällt hier tatsächlich uns zu."
sueddeutsche.de, uebermedien.de, turi2.de (Background)