Springer-Tochter Stepstone hat mit dem Börsengang keine Eile.

Nächster Step kann warten: Springers Job-Plattform Stepstone lässt sich mit dem schon seit Längerem geplanten Börsengang weiter Zeit. "Wir haben keine Eile", sagt Stepstone-Chef Sebastian Dettmers dem "Handelsblatt". "Wenn man sich die Märkte anschaut, ist es aktuell kein attraktives Umfeld", resümiert er die Lage. Für Springer und Investor KKR ist Stepstone dagegen ein erfolg­reiches Wachstums­geschäft, das Rückgänge in anderen Segmenten kompensiert. Trotz der schlechten Konjunktur­lage habe die Stepstone-Gruppe 2023 "ihr erfolg­reichstes Ergebnis" erzielt, sagt Dettmers, ohne Details zu nennen. Die Plattform profitiert von der Situation, dass nahezu alle Branchen hände­ringend Fachkräfte suchen. Mit Hilfe von KI will Stepstone Such- und Bewerbungs­prozesse vereinfachen und effizienter machen.

So können Jobsuchende etwa aus ihren hinterlegten Daten in wenigen Minuten eine Bewerbung generieren, die auf eine ausgeschriebene Stelle zugeschnitten ist. Seit dem Sommer seien auf diese Weise 120.000 Anschreiben entstanden. Unternehmen könne KI bei der Formulierung von Stellen­aus­schreibungen helfen – inklusive Gehalts­empfehlung abhängig von Betriebsgröße und Region. In den kommenden drei Jahren wolle Stepstone 100 Mio Euro in den Ausbau von Bots investieren. Schon in diesem Jahr soll ein KI-Tool kommen, mit dem Jobsuchende Bewerbungs­gespräche üben können, abgestimmt auf eine konkrete Stellen­ausschreibung.
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(Foto: Stepstone Group)