Steinmeier beklagt Umgangston in sozialen Netzwerken.

Frank-Walter Steinmeier - ARD Farbe bekennen 600
Bürger-Dialog: Der designierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sorgt sich um die politische Diskussion in sozialen Netzwerken. Bei Facebook und Co habe sich vielfach "eine gewisse Maßlosigkeit in der Sprache breitgemacht, auf deren Basis keine vernünftige Kommunikation mehr zustande kommt", beklagt Steinmeier bei Was nun? im ZDF. Die Diskussion wandere vermehrt in soziale Netzwerke ab, in denen "viele nur noch unterwegs sind, weil sie nach Bestätigung ihrer eigenen Meinung suchen", sagt Steinmeier in der ARD-Sendung Farbe bekennen.

Als Bundespräsident wolle er dazu beitragen, wieder vermehrt das direkte Gespräch "gerade mit der jüngeren Generation" zu suchen, "für die Printmedien und auch Fernsehen nicht mehr dieselbe Relevanz haben, wie für uns". Es könne der Politik nicht gleichgültig sein, "dass sich ein Teil der Generation vom Politikgeschäft zurückzieht und gar keine Lösungen mehr von der Demokratie erwartet".

Steinmeier habe den Anspruch, "Fakt und Lüge weiterhin auseinanderzuhalten", ansonsten werde "das Fundament unserer Demokratie zerbröseln", sagt er in der ARD. Dazu gehöre auch, die "Realität nicht zu leugnen". Anders als US-Präsident Donald Trump will Frank-Walter Steinmeier aber keine Politik per Twitter betreiben: "Es hat sich jetzt schon bewiesen, dass auch leichtere politische Probleme kaum in 140 Zeichen unterzubringen sind", die Probleme seien oft schwieriger. (Bild: Video-Screenshot von tagesschau.de)
tagesschau.de (mit 20-Min-Video), heute.de (mit 20-Min-Video)

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