SWR lehnte Sondersendung über Hochwassergefahr im Ahrtal ab.


Schlechtwetterbote: Der SWR hat laut Aussagen des Meteorologen Karsten Schwanke eine Sondersendung über die Hochwassergefahr im Ahrtal nur Stunden vor dem Unglück abgelehnt. Schwanke erläuterte dem Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags, er habe am 14. Juli 2021 in der Redaktion von "SWR Aktuell" angerufen und eine Sondersendung mit dem Hinweis "in der Eifel werde es schlimm" angeboten – eine Offerte, die er nie zuvor gemacht habe. Der Sender lehnte mit Hinblick auf die reguläre Wettervorhersage kurz vor der "Tagesschau" ab. Schwanke moderierte diese zwar, der Bericht bot aber seiner Meinung nach "nicht die Möglichkeit für intensive Warnungen".

Laut Schwanke hätte eine Warnung am Abend des 14. Juli genug Zeit verschafft, "um die Leute da rauszuholen". Der SWR attestiert sich selbst, es hätten am Tag der Flutkatastrophe "nicht alle Abläufe reibungslos und zufriedenstellend funktioniert". Der Sender habe ein Interesse daran, "allen möglichen Schwachstellen nachzugehen" und "aus den Erfahrungen des Tages zu lernen".
faz.net