Tobias Rapp fragt, ob “Tagesschau”-Sprecherinnen Romane schreiben sollten.

Tages-Thema: Das Problem am Islam-Roman "Die Kandidatin" von "Tagesschau"-Sprecher Constantin Schreiber ist, dass er als "Meinungsstück" und "islamfeindlicher Kommentar seines Autors" gelesen werde, schreibt Tobias Rapp im "Spiegel". Das Buch werde auch in der Redaktion von ARD aktuell stark besprochen: Einige Kolleginnen würden fordern, "Tagesschau"-Sprecherinnen keine Genehmigung für Romane zu erteilen, andere, dass es sich dabei um Privatsache handelt. Marcus Bornheim, Chefredakteur der "Tagesschau", gibt an, dass Schreibers Roman nichts mit der Arbeit bei der "Tagesschau" zu tun habe und "unter die Freiheit der Kunst falle". Die eigentliche Frage sei, wie Medienhäuser mit einer solchen Lage umgehen, die ihr altes Modell "gleichzeitig untergräbt und bestätigt", schreibt Rapp.
"Spiegel" 25/2021, S. 110 (Paid), turi2.de (Background)