Schlanke Woche, dickes Ende: Springer dünnt bis Herbst die Wochentags-Ausgabe der "Welt" auf 16 Seiten aus und streicht die Ausgabe am Samstag. Als Ersatz erscheint eine "Frühausgabe" der "Welt am Sonntag", die Springer als "Zeitung von Morgen" anpreist. Als "Sparmaßnahmen" will der Konzern die Reform nicht verstanden wissen, die geschehe, "ohne an journalistischer Substanz zu verlieren". Der Abo-Preis für die Wochentags-Ausgabe sinkt auf 34,99 Euro, im Einzelverkauf kostet die "Welt" künftig 2 Euro statt aktuell 2,80 Euro. Damit macht sich die Print-"Welt" wohl auf den Weg von der Tages- zur Wochenausgabe.
Die reguläre "Welt am Sonntag" erscheint auch künftig erst sonntags. "WamS"-Chefredakteur Johannes Boie sagt, "das Hauptprodukt der Zeitung" wird "am Samstag ein zweites Mal er- oder mindestens überarbeitet". Damit solle die Sonntagsausgabe noch aktueller werden. "Welt"-Chefredakteur Ulf Poschardt sieht in der als Mission "5+2" titulierten Reform eine Anpassung an "veränderte Print-Lesegewohnheiten".
axelspringer.com, kress.de, meedia.de