Wolfgang Fellner muss sexuelle Belästigung an Moderatorin Katia Wagner im “Standard” zugeben.


Me Too: "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner hat am Freitag einen Widerruf im "Standard" veröffentlichen müssen. Fellner hatte Vorwürfe der sexuellen Belästigung seiner ehemaligen Mitarbeiterin Katia Wagner im Mai 2021 zunächst als "frei erfunden" bezeichnet – die Moderatorin hat erfolgreich dagegen geklagt. In vierzehn Zeilen muss Fellner zugeben, dass er u.a. zu Wagner gesagt habe, dass er "sie lieben würde", dass es gut für sie wäre, hätte sie einen Mann wie ihn an ihrer Seite und dass er sie in Zukunft stärker in seinen "Schwitzkasten" nehmen würde.

Die "Süddeutsche Zeitung" zitiert aus einer Tonbandaufnahme von besagtem Treffen, Wagner habe das Gespräch ohne Fellners Wissen aufgenommen. In der Aufzeichnung könne man hören, wie Fellner sich "an sie heranmacht, was sie für ein Schatz, ein Engel, wie schön sie sei". Wagner habe "kühl" und "betont sachlich" geantwortet oder geschwiegen. Fellner sei schlussendlich "ungemütlich" geworden und habe gesagt: "Also erstens, ich liebe dich, dass das klar ist. Ich hoffe, das wird gewürdigt und erwidert. Was soll dieser komische Blick? Hallo? Da erwarte ich schon eine entsprechende Reaktion, wenn ich so was sage."
sueddeutsche.de (Paid), twitter.com, puls24.at (Foto: Imago / Twitter)