“Abendblatt”: Klaus Brinkbäumer geht juristisch gegen den “Spiegel” vor.


Spiegel-Streit: Klaus Brinkbäumer wehrt sich gegen eine Aussage im "Spiegel"-Untersuchungsbericht über die Bad-Kleinen-Recherche von Hans Leyendecker. Brinkbäumer schickt dem Magazin über Medienanwalt Christian Schertz eine Unterlassungserklärung und droht mit Klage, schreibt Georg Altrogge im "Hamburger Abendblatt". Konkret stört er sich an der Aussage von Gunther Latsch: Der Investigativ-Journalist habe 2015 aufgrund der Abschrift eines Telefongesprächs einen Fragen-Katalog an Leyendecker schicken wollen – Brinkbäumer, damals Chefredakteur, habe das verhindert und beschlossen, nichts zu unternehmen. Nun will Brinkbäumer sich gegen den Eindruck wehren, er habe den Fall im Archiv begraben wollen, schreibt Altrogge.

Einstweilen hat der "Spiegel" mit einer Ergänzung zu Brinkbäumers Sicht der Dinge im Abschlussbericht reagiert – auf dieselbe Art hat das Magazin die Klageandrohung von Autor Leyendecker beigelegt. Ob dem früheren "Spiegel"-Chefredakteur das reicht, ist unklar. Brinkbäumer tritt 2021 nach zwei Jahren in den USA einen neuen Top-Job als Programmdirektor des MDR in Leipzig an.
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