Behörden bekommen erstmals direkten Kontakt zu Telegram.


Dubai calling: Das Bundes­innen­ministerium hat erstmals direkten Kontakt mit den Betreibern des umstrittenen Messenger-Dienstes Telegram in Dubai aufnehmen können. Google habe eine E-Mail-Adresse vermittelt, am Mittwoch­abend habe eine Video­konferenz von Staats­sekretär Markus Richter und weiteren Vertreterinnen des Innen- und des Justiz­ministeriums mit der Konzern­spitze stattgefunden. Dabei habe Telegram "größt­mögliche Kooperations­bereit­schaft" signalisiert und den Behörden einen "hoch­rangigen Ansprech­partner" für den künftigen Austausch genannt. "Dieser Schritt ist ein guter Erfolg, auf dem wir aufbauen werden", schreibt Innenministerin Nancy Faeser bei Twitter.

Bisher scheiterte die Kommunikation zwischen Politik und Telegram am fehlenden Direkt-Kontakt. Der Messenger-Dienst ist beliebt bei Corona-Leugnerinnen und Verschwörungs­ideologen, da diese dort ungeniert Fake News und strafbare Inhalte wie Morddrohungen verbreiten können. Das Unternehmen löscht diese Nachrichten bisher nicht. Bundes­justiz­minister Marco Buschmann droht der App mit einem "Bußgeld in Millionenhöhe" wegen Verstößen gegen das Netzwerk­durchsetzungs­gesetz. (Foto: Thomas Trutschel / photothek / Picture Alliance)
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