Christian Wulff wettert gegen Kai Diekmann mit Diebes-Vergleich.


Wulff gegen Diekmann: Der ehemalige Bundes­­präsident Christian Wulff teilt in der Aufzeichnung des "Salon Schinkel­platz" in Berlin von Montag gegen den früheren "Bild"-Chef Kai Diekmann aus. Dafür vergleicht Wulff Diekmanns Vorgehen in der Mailbox-Affäre vor zwölf Jahren mit einem Diebstahl. Wulff sei heute froh, dass er damals der bestohlene gewesen sei und nicht der Dieb: "Der Diekmann hat ein Problem. So wie der, der mit dem geklauten Geld rumläuft", sagt Wulff und findet auch sonst wenig Gutes an Diekmann und dessen Buch "Ich war 'Bild'". Das habe er "in Teilen" gelesen, wundere sich jedoch, "wenn ich einen finde, der das ganz liest". Diekmann habe "so wenig dazu gelernt" und es stecke "viel Selbst­beweih­räucherung, so wenig Selbst­reflexion" darin. Für den "Ruf nach Liebe dieses Menschen, für den sich keiner mehr richtig interessiert, der gar nicht mehr in der Öffentlichkeit stattfindet, habe ich keine Zeit", sagt Wulff.

Das "spannendste" an Diekmann sei, "dass er den eigentlichen Grund, warum ich zurück­treten musste, nicht erwähnt": Letztlich sei Wulff wegen eines Artikels in "Bild" zurückgetreten, der sich im Nachhinein als in acht Punkten gefälscht herausgestellt habe. "Das finde ich für unsere Demokratie bedenklich." Heute würde Wulff anders mit dem Springer-Verlag umgehen und weniger in sein Privatleben schauen lassen: "Ich würde komplett zumachen." Kai Diekmann arbeitet die Wulff-Affäre in seinem Buch erstmals ausführlich aus seiner Sicht auf 65 Seiten auf. (Foto: Screenshot "Salon Schinkelplatz")
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Mitarbeit: Markus Trantow