Halli Galli Guys: Der kommende ARD-Chef Kai Gniffke und Interims-Vorgänger Tom Buhrow rechnen im "Spiegel"-Interview mit großen internen Widerständen für die jüngsten Reformpläne. Die Betroffenen des Beschlusses vom Dienstag, einen linearen Kanal einzustellen, "werden jaulen und quieken", so Gniffke. Es gelte, diese Konflikte auszuhalten. Man werde mit den Gremien die Zukunft des Senders One unter die Lupe nehmen, so Buhrow. Weniger wahrscheinliche Streich-Kandidaten sind ARD Alpha und 3Sat. Auch der Beschluss, dass nicht mehr jeder Sender eine eigene Vollzeit-Kulturwelle haben werde, werde Gniffke zufolge zu "Halligalli" führen. Buhrow beschreibt einen "massiven Paradigmenwechsel" bei der vor fünf Jahren begonnenen Strukturreform. Damals sei das Programm von Umbaumaßnahmen ausgeschlossen gewesen, das gelte nun nicht mehr. Kurioser Nebenaspekt: Das Interview, in dem das Duo auch immer wieder unterschiedliche Meinungen vertritt, war eigentlich nur mit Tom Buhrow geplant. Eine halbe Stunde vor Beginn bat Kai Gniffke, ebenfalls teilnehmen zu können.
spiegel.de (€)