Die “Zeit” meldet erneutes Plus und reagiert auf Kritik an Berichterstattung.


Gute Zeiten: Die “Zeit” meldet erneut Jubel-Zahlen. Der Umsatz der Verlags-Gruppe steigt 2021 auf 275 Mio Euro, das sind 17 % mehr als 2020. Die Vertriebserlöse wachsen um 15,5 % auf 124 Mio Euro. Auch die Auflagen der “Zeit”-Produkte steigen gegen den Trend: : Die Wochenzeitung verkauft aktuell 600.683 Exemplare pro Woche. Auch die Auflagen der Magazine wie “Zeit Verbrechen” und “Zeit Geschichte” sind gestiegen. Das größte Plus verzeichnet das Digital-Abo der “Zeit”. Im Interview mit “Horizont”-Journalist Roland Pimpl begründen Geschäftsführer Rainer Esser und “Zeit”-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo den anhaltenden Erfolg mit Investitionen in die Redaktion und ins Marketing, sowie der Meinungsvielfalt und die “emotionale Nähe zur Marke Zeit”.

Di Lorenzo äußert sich außerdem zum Interview seines Blattes mit dem früheren “Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt und zum Streit mit der “Berliner Zeitung”. Anders als die Kritikerinnen findet der Chefredakteur keineswegs zu unkritisch. “Ich fand, dass meine Kollegin ihm nichts geschenkt hat – gar nichts.” Zur Berichterstattung der “Berliner Zeitung” sagt di Lorenzo: "Mir scheint es, als ob da ein Brandstifter den Feuerwehrmann spielt.” Im “Zeit”-Text sei es “um direkte Einflüsse” des Verlegers Holger Friedrich auf Redaktionsinhalte gegangen. Einen fehlenden Transparenzhinweis könne man damit nicht vergleichen.
zeit-verlagsgruppe.de, horizont.net (Paid)