“FAZ”: ARD und ZDF senden zu viel Fußball.

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Kicker-Kollaps: ARD und ZDF zeigen zu viel zu teuer eingekauften Fußball, kritisieren Michael Ashelm und Henning Peitsmeier in der "FAZ". Nach Fußball-EM und Olympia folgt nun direkt die Bundesliga, bemängeln sie. Außerdem zeigten die Sender inzwischen auch "sportlich bedeutungslose Partien" wie das Freundschaftsspiel zwischen dem FC Bayern und Manchester City. Solcherlei "Monokultur" sei schwerlich mit dem Programm- und Bildungsauftrag vereinbar, schreiben Ashelm und Peitsmeier.

Volkswirt Justus Haucap moniert, die Sender gingen Geschäftsbeziehungen mit fragwürdig geführten Sportverbänden ein - und verlören dabei an journalistischer Distanz. Der scheidende VPRT-Chef Tobias Schmid macht sich sogar Sorgen um "Vielfalt und Alleinstellung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" - "massenattraktive Sportevents" könnten schließlich auch die Privaten übertragen.

Die ARD verweist auf die Position des Bundesverfassungsgerichts, Sport stelle ein hohes gesellschaftliches Gut dar. Daraus leite sich der Auftrag zurr breiten Berichterstattung ab. Auch die Zuschauerbefragungen gäben ARD und ZDF recht. Da ARD und ZDF Zweifel "kategorisch" abwehrten, fordern Ashelm und Peitsmeier zumindest Transparenz bei den Preisen der Übertragungsrechte, wie sie den börsennotierten Unternehmen wie Sky obliegt.
"FAZ", S. 24, blendle.com (Paid)

Mitarbeit: Dirk Stascheit

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