“FAZ” pflanzt sich einen Wald, um Zeitungsproduktion zu kompensieren.


Holz vor der Verlagshütte: Die "FAZ" steigt in die Forstwirtschaft ein und pflanzt bis 2023 mindestens 16.000 Bäume, kündigt die Zeitung in ihrer Samstagsausgabe an, die sich schwerpunktmäßig Frankfurt und der Rhein-Main-Region widmet. Damit will der Verlag ein Stück weit den Ressourcen­verbrauch ausgleichen, den der Zeitungs­druck verschlingt. Zwar steige der Anteil von Recycling-Papier 2021 nach eigener Aussage von 63 auf 68 %, für den Rest brauche es aber weiterhin Holz-Frischfasern. Insgesamt 6.000 Bäume werden benötigt, die die "FAZ" nun "symbolisch der Natur zurück­geben" will. Wie viel sich der Verlag die Aufforstung kosten lässt, bleibt das Schweigen im Walde.

In Kooperation mit dem Landesbetrieb HessenForst sollen die ersten 6.000 Bäume noch im November auf einer dreieinhalb Hektar großen, bisher kahlen Fläche nordwestlich von Frankfurt am Main gepflanzt werden. Dem Verdacht des Greenwashings erteilt ARD-Wettermann Sven Plöger eine Absage: "Greenwashing bedeutet ja, man behauptet, dass man sich nachhaltiger verhält und sich um die Umwelt kümmert – und dann ist es gar nicht so." Allenfalls könnte man daran zweifeln, "ob es ausreichend ist, was getan wird", sagt Plöger. Darüber hinaus will der Verlag, wo es möglich ist, auf 100 % Recyclingpapier drucken, etwa die Inhaltsseiten des regionalen Wirtschaftsmagazins FAZ Metropol. Ab 2022 sollen die Druckereien mit Ökostrom produzieren.
(Symbolbilder: Boris Roessler / dpa, Serghei Platonov/ Zoonar / Picture Alliance; Montage: turi2)
"FAZ", S. 7 (Paid), "FAZ", S. 41 (Plöger, Paid), faz.net