“Spiegel”: Robert Lewandowski soll Geld aus Werbefirma veruntreut haben.


Rechtlich im Abseits: Der ehemalige Berater von Robert Lewandowski, der Pole Cezary Kucharski, hat vor einem Warschauer Gericht Klage gegen den Profifußballer eingereicht, berichtet der "Spiegel". Kucharski wirft Lewandowski und dessen Frau Anna vor, über Jahre mehrere Millionen Euro aus der Vermarktungsfirma RL Management abgezweigt und sich dadurch an den Finanzämtern in Polen und Deutschland vorbei privat bereichert zu haben. Mit dem Geld bezahlte das Ehepaar demnach etwa teure Möbel oder Luxusreisen. Kucharski will umgerechnet rund 9 Mio Euro Schadenersatz von Lewandowski. Die Klageschrift des Ex-Beraters lese sich, "als wäre die Vermarktungsfirma Lewandowskis ein Selbstbedienungsladen für den Fußballstar und seine Frau gewesen", schreibt der "Spiegel".

RL Management soll auch einer unter dem Namen von Anna Lewandowski laufenden Firma namens "Blue Oyster" ein Darlehen über umgerechnet circa 2,5 Mio Euro ausgestellt, dieses Geld nach der Liquidation des Unternehmens aber nie wieder gesehen haben. Robert Lewandowski bestreitet alle Vorwürfe und fühlt sich schikaniert. Er habe in seinen Steuererklärungen sowohl in Polen als auch in Deutschland alle Zahlungen der RL Management "detailliert aufgeführt", sagt eine Sprecherin Lewandowskis dem "Spiegel".
"Spiegel" 39/20, S. 92-96 (Paid)