Studie: Deutsche Kinofilme zeigen hauptsächlich junge und schlanke Frauen.


Abwärts ab 30: Deutsche Kinofilme zeigen "mehr Frauen, aber nicht weniger Sexismus", sagt eine Studie der Universität Rostock, über die Susan Vahabzadeh in der "Süddeutschen" schreibt. In den 390 ausgewerteten Filmen aus den Jahren 2017 bis 2020 herrscht zwar unter den Geschlechtern mittlerweile fast Parität auf der Leinwand. Allerdings ist der Anteil von Frauenfiguren, die älter als 30 sind, rückläufig. Das größte Ungleichgewicht besteht in der Altersgruppe 50 plus: Hier sind 70 % der Protagonisten Männer. Ältere Hauptdarstellerinnen wie Barbara Sukowa (Foto, links) und Maren Kroymann, die 2020 gemeinsam in "Enkel für Anfänger" gespielt haben, bleiben die Ausnahme.

Auch die transportierten Körperbilder decken sich "so gar nicht mit irdischen Verhältnissen". Nur 3 % der zentralen Figuren haben Übergewicht, und das sind alles Männer. 9 % Prozent der männlichen Protagonisten werden als "sehr dünn" eingestuft, bei den Frauen ist es ein Viertel. "Pummelig sind sonst höchstens mal Menschen in Nebenrollen", sagt Vahabzadeh. Hinzu kommt, dass weibliche Figuren in Filmen seltener Berufe ausüben und häufiger in Kontext von Partnerschaft und Beziehung gesetzt werden. Außerdem führen nur bei jedem vierten Streifen Frauen Regie. (Foto: Horst Galuschka / dpa / Picture Alliance)
malisastiftung.org via sueddeutsche.de