Twitter geht weiter auf Konfrontationskurs mit Donald Trump.


Vogel-frei: Die Liebe zwischen Donald Trump und Twitter scheint endgültig zerbrochen. Der Kurznachrichtendienst löscht am Dienstag mehrere Tweets des US-Präsidenten mit Videos, in denen eine vermeintliche Ärztin für den Einsatz von Hydroxychloroquin gegen Corona wirbt und das Tragen von Masken als wirkungslos bezeichnet. Twitter erklärt dazu, die Tweets verstießen gegen die Richtlinien des Kurznachrichtendienstes "zu Falschinformationen zu Covid-19". Noch härter geht Twitter gegen den ältesten Sohn des US-Präsidenten vor, Donald Trump Jr. Weil er die entsprechenden Videos nicht nur geteilt, sondern auf seinen Account hochgeladen hat, schränkt Twitter die Funktionen des Accounts für zwölf Stunden ein. In der Zeit kann Trump Jr. nichts posten oder teilen. Als eine CNN-Reporterin Präsident Trump bei dessen Pressebriefing zu den Tweets befragt, beendet Trump die Pressekonferenz.

Er wettert derweil – natürlich auf Twitter – gegen die Trend-Funktion bei Twitter und schreibt: "Es ist so ekelhaft, Twitters sogenanntes 'Trending' zu sehen, wo so viele Trends über mich laufen, und niemals ein guter. Sie suchen nach allem, was sie finden können, machen es so schlecht wie möglich und blasen es auf." Das sei "wirklich lächerlich, illegal und natürlich sehr unfair!" Ende Mai brach der Streit zwischen Twitter und Trump aus. Damals hatte Twitter, nachdem es lange alle Trump-Tweets unkommentiert ließ, erstmals Tweets des US-Präsidenten mit einem Faktencheck versehen, wenig später kennzeichnete der Dienst einen Tweet als gewaltverherrlichend. Daraufhin kündigte Trump an, Soziale Medien stärker zu regulieren.
businessinsider.com, spiegel.de, bild.de, turi2.de (Background)