Warntag: Probe-Alarm erreicht nicht alle, Behörden dennoch zufrieden.


Verwarnung: Der bundes­weite Warntag heute offenbart die Schwächen der Katastrophen- und Gefahren-Warnung – war also in dieser Hinsicht ein Erfolg. Um 10.59 Uhr – und damit eine Minute früher als geplant – schrillen Smartphones im ganzen Land, nachdem das Bundesamt für Bevölkerungs­schutz und Katastrophen­hilfe eine Test­warnung abgesetzt hat. Die Meldung über das in Deutschland neu eingeführte System Cell Broadcast erreicht aber nur Geräte, die eingeschaltet und auf Empfang sind sowie das neueste Update haben. In sozialen Medien, etwa bei Twitter, finden sich zahlreiche Meldungen von Nutzern, die keine Benachrichtigung erhalten haben. Auch über Warn-Apps, Radio und TV sowie öffentliche Displays wurde gewarnt. Heise.de beobachtet, "dass Android-Geräte warn­technisch besser aufgestellt sind als iOS-Geräte". Die BKK-Server sind zeitweise überlastet. Eine eigentlich für 11.45 Uhr geplante Entwarnung haben viele gar nicht bekommen. Christian Erxleben kommentiert bei Basic Thinking: "Bitte lass es in Deutschland keine Katastrophe geben!" Die Behörden werten den Warntag dennoch als Erfolg: "Das Zusammenspiel der einzelnen Systeme hat funktioniert", sagt BBK-Präsident Ralph Tiesler, räumt aber ein, dass es "an der einen oder anderen Stelle Verbesserungsbedarf" gebe. Mittels Online-Umfrage sammelt das BKK Rückmeldungen der Bevölkerung, eine Auswertung soll Anfang 2023 vorliegen. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert / dpa / Picture Alliance)
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