Zitat: Jens Spahn warnt, Twitter nicht für die reale Welt zu halten.

"Wer glaubt, dass Twitter etwas mit der realen Welt zu tun hat, der ist schief gewickelt. Ich kann allen Wahlkämpfern und Spitzenkandidaten nur empfehlen, auf die Menschen im Land und nicht die Twitterblase zu achten – oder Twitter einfach wegzulassen."

Gesundheitsminister Jens Spahn sagt im "Spiegel"-Interview, dass er "innerlich viel ruhiger und fokussierter" ist, seitdem er die Twitter-App von seinem privaten Smartphone gelöscht hat.
spiegel.de (Paid)

Weitere Zitate aus dem Interview

Über fehlende Dialog-Bereitschaft:

"Wenn irgendwo demonstriert wird, bemühe ich mich immer, mit den Leuten zu sprechen. Woher kommt ihre Wut? Welche Lösungen haben sie im Kopf? Das habe ich auch bei den Querdenkern anfangs versucht, da kamen aber nur Gebrüll und Hau-ab-Rufe zurück. Ich nehme das nicht persönlich. Aber ich habe erlebt, wie dünn der Firnis der Zivilisation sein kann. Und das macht mir echte Sorgen."

Über homophobe Angriffe:

"Schauen Sie sich mal an, was bei Twitter oder in Onlinekommentaren los ist. Da ist oft ein schwulenfeindlicher Ton dabei. Es gibt nun einmal Leute, die Schwule wie mich nicht nur nicht leiden können, sondern das Anderssein geradezu hassen."

Über Versagen bei der Beschaffung von Luftfiltern für Schulen:

"Wenn ich so Impfstoff besorgt hätte, wie das jetzt bei den Lüftungsgeräten gelaufen ist, dann hätten wir bis jetzt noch keinen."