Condé Nast startet Shopping-Plattform im Herbst.

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Der Laden im Heft: Condé Nast International will angesichts tendenziell sinkender Anzeigenumsätze die Monetarisierung auf breitere Füße stellen. Der Verlag plant im Herbst den Start einer globalen E-Commerce-Plattform für alle Marken. Chef der Unternehmung unter der Marke Style.com ist Franck Zayan, ehemals Chef für E-Commerce bei Galeries Lafayette. Style.com soll innerhalb von zwei bis drei Jahren 100 Mio Dollar an Investitionen abbekommen. Der Laden startet dem Plan nach zunächst in Großbritannien, im Frühjahr in den USA und anschließend in europäischen und asiatischen Ländern. Neben Mode sollen auch Kosmetik, Reisen und Tech-Produkte verklingelt werden. Das bisher 80-köpfige Team ist in London angesiedelt. Die Plattform soll als Marktplatz fungieren, also nicht selbst lagern und versenden, sondern nur vermitteln.
 
Condé Nast verspricht sich den Erfolg von möglichst wenigen medialen Brüchen zwischen Lesen und Kaufen. Leser sollen direkt von den Websites und Apps aus bestellen können, aber auch aus den Printausgaben, mutmaßlich mittels Augmented Reality in einer App.
 
Verglichen mit anderen Shopping-Marken, die Nutzer mit wechselnden Mischungen von Werbung und Branded Content auf ihre Seiten holen müssen, ist sich Condé Nast seiner Leserschaft recht sicher. Neben überzeugten Modeopfern bei “Vogue”, “Glamour” und “GQ” erreicht Condé Nast mit “Wired” und Ars Technica auch kaufkräftige Nerds. CEO Jonathan Newhouse spricht von einer gesamten Reichweite seiner Marken von mehr als 300 Mio Nutzern weltweit. Eine Gefahr für die Trennung zwischen Redaktion und Werbung will er nicht sehen. Die Inspirationen sollten aus den Redaktionen kommen, style.com würde sein Inventar dann entsprechend anpassen.
businessoffashion.com, vogue.de