Der ZAW erwartet 2020 einen Rückgang der Werbeumsätze von 10 bis 20 %.


Flatten the curve statt Flatscreen: Der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft erwartet 2020 einen massiven Einbruch im Werbemarkt. Im Gesamtjahr werden die Werbeinvestitionen seiner Prognose zufolge "im günstigsten Verlauf" um 10 % einbrechen. Im weniger optimistischen Szenario beträgt der Rückgang 20 % - und dieses Szenario geht davon aus, dass es keinen erneuten Lockdown wegen einer zweiten Corona-Welle geben wird. "Das Minus von 10 bis 20 Prozent ist eine Prognose, kein Worst-Case-Szenario", betont ZAW-Präsident Andreas Schubert. Das von der Bundesregierung gestern vorgestellte Konjunkturprogramm findet im Detail jedoch noch keine Berücksichtigung.

Die Bilanz für 2019 fällt bei ZAW derweil positiv aus: Die Gesamtinvestitionen lagen bei 48,3 Mrd Euro, ein Plus von 2,9 %. Die Netto-Werbeeinnahmen umfassen dabei 25 Mrd Euro, ein leichtes Plus von 0,2 %. Das Wachstum entfällt dabei überwiegend auf Internet-Werbung, die um 8,9 % zulegt. Innerhalb des Segments legt vor allem die In-Stream-Werbung im Video- und Audio-Markt zu, wenngleich beide Werbeformen noch deutlich weniger Umsätze generieren als Display-Werbung und Such-Anzeigen. Print-Werbung verliert um 5,4 % und liegt mit insgesamt 8,38 Mrd Euro erstmals hinter Internet-Werbung mit Netto-Werbeeinnahmen von 8,99 Mrd Euro. (Foto: Imago /(b) turi2)
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