DFB-Präsidenten-Streit: Peter Peters ärgert sich über “Spiegel”-Interview von Rainer Koch.

Nächste Runde im DFB-Machtkampf: DFB-Funktionär Peter Peters (auf dem Foto rechts) ist "überrascht und enttäuscht" über ein Interview, das sein DFB-Kollege Rainer Koch (links) "ohne Vorwarnung" dem "Spiegel" gegeben hat. Beide führen den Deutschen Fußballbund seit dem Rücktritt von Fritz Keller interimsmäßig. Im "Bild"-Interview sagt Peters, die Inhalte und dort geäußerten Meinungen von Koch seien nicht mit ihm abgestimmt gewesen: "Als Doppelspitze geht man so nicht miteinander um." Koch hatte in dem "Spiegel"-Interview u.a. von einer "knallharten Auseinandersetzung in der Sache" gesprochen, der von Medien beschriebene "personelle Machtkampf" sei in Wirklichkeit nur Kulisse. Tatsächlich gehe es u.a. um die Frage, "welche Rechte der gemeinnützige Basisfußball im DFB hat und was die Landesverbände noch zu sagen haben", so Koch. Peters kontert in der "Bild": "Wir müssen die vielen Aufgaben gemeinsam lösen, statt uns knallhart auseinanderzusetzen."

Dass die "Verschwörungstheorie", die DFL plane die Machtübernahme beim DFB, "immer wieder auf den Tisch gebracht wird", bezeichnet Peters als "nicht fair und unwahr". Ein Neuanfang beim DFB sei nur in einem Miteinander möglich: "In der tiefsten Krise des DFB darf es nicht um eigene Pfründe und Profilierung gehen." Peters sitzt als Vertreter der Deutschen Fußball Liga im DFB-Präsidium, Koch als Vertreter der Amateurvereine.
bild.de, spiegel.de (Koch-Interview, Paid), turi2.de (Background), Foto: picture alliance, Sven Simon, Thomas Boecker, DFB