Ex-Rundfunkrats-Vorsitzende hielt die RBB-Bonuszahlungen “im ARD-Kontext” für “nicht auffällig”.


Unauffällig: Die Summen des umstrittenen RBB-Bonussystems seien "im ARD-Kontext nicht auffällig" gewesen, sagt die frühere Rundfunkrats-Vorsitzende Friederike von Kirchbach (Foto) im Untersuchungsausschuss des Brandenburger Landtags zum RBB-Skandal. Sie habe lediglich eine Gesamtsumme gekannt und sei "nicht einbezogen worden in die Art und Weise", berichtet u.a. der "Spiegel". "Ich hätte unbequeme Fragen stellen können, das habe ich nicht getan", gibt von Kirchbach zu Protokoll. Grundsätzlich sei das Boni-System "die Sache des Verwaltungsrats" gewesen. Ihr sei zwar das Gehalt samt Boni von Ex-Intendantin Patricia Schlesinger bekannt gewesen, aber nicht die Höhe der Bonuszahlungen der Direktoren. Laut Schlesingers Vorgängerin, Dagmar Reim, habe es schon seit 2005 für bis zu 18 Haupt-Abteilungsleiter "leistungsabhängige Vergütungen" gegeben. Jährlich sollen das jeweils 1.000 bis 5.000 Euro gewesen sein: "Nichts daran war geheim." Reim und die Direktoren des Senders hätten keine Sonderzahlungen erhalten.
spiegel.de, tagesspiegel.de, rbb24.de, turi2.de (Background)
(Foto: picture alliance/dpa, Gerald Matzka)