Land Berlin will sein Hauptstadtportal ohne die Friedrichs betreiben.


Besser alleene: Berlin will die Hoheit über sein Stadtportal zurückerobern, momentan hält das Verlegerpaar Friedrich die Mehrheit an der Betreiberfirma. Holger Friedrich hatte in einem "NZZ"-Interview von seinen Ausbau-Plänen erzählt, er wollte Berlin.de u.a. für digitale Behördengänge nutzen. Die Stadtverwaltung lehnt das ab und will dem Berliner Verlag alle Anteile abkaufen.

Das Portal sei ein "Schaufenster der Stadt", über das Berlin die volle Kontrolle haben müsse, sagt Medienstaatssekretär Christian Gaebler. Aktuell hält der Berliner Verlag 74,8 % der Anteile an der Betreiberfirma, die Investitionsbank Berlin hält 25,2 %. Der Senat hat den Vertrag bereits 2018 zum Dezember 2021 gekündigt. Gaebler sagt, es gebe "einen Zielkonflikt, wenn eine Gesellschaft Support leistet für ein öffentliches Portal, gleichzeitig aber Geld einnimmt durch Vermarktung, Werbung und ähnliches".
spiegel.de, turi2.de (Background)