Nach Intendanten-Wahl-Patt: HR-Mitarbeitende liebäugeln mit einer Doppelspitze.

Gemeinsame Lösung? Im Hessischen Rundfunk formiert sich nach dem Patt bei der Intendanten-Wahl offenbar der Wunsch nach einer Doppelspitze, hört RND-Medienjournalist Imre Grimm aus Senderkreisen. HR-Betriebsdirektorin Stephanie Weber sei kaufmännisch "über jeden Zweifel erhaben" und werde "dringend gebraucht". Vize-ARD-Programmdirektor und Ex-Funk-Mann Florian Hager habe sich vor allem "unter den jüngeren ARD-Kollegen den Ruf einer digitalen Heilandsgestalt erworben". Weber und Hager würden sich "ideal ergänzen", zitiert Grimm eine anonyme Mitarbeiterin: Es nütze nichts, "sich komplett zu digitalisieren, aber die Finanzen nicht im Blick zu haben", sonst wäre man "in fünf Jahren tot".

Im HR beklagen "nicht wenige" schon länger eine "gewisse Entscheidungsunlust" bei Reformen, schreibt Grimm weiter. Der scheidende Intendant Manfred Krupp habe nicht gerade als "digitaler Reformer" gegolten. Auf eine mögliche Doppelspitze angesprochen, wiegelt Rundfunkratsvorsitzender Rolf Müller ab, das HR-Gesetz sehe eine solche Lösung nicht vor. Am 3. Dezember stellen sich Weber und Hager erneut zur Wahl auf.
rnd.de, turi2.de (Background)