Porträt: Kristina Bulle, CMO bei Procter & Gamble.

Routinen und Gänsehautmomente: Bei Procter & Gamble bewegt Kristina Bulle riesige Summen. 1,8 Milliarden Euro hat das Unternehmen 2021 hierzulande für Werbung ausgegeben, so viel wie kein anderes.

Bulles Arbeitstage beginnen und enden routiniert: Um 7.30 Uhr verlässt sie das Haus, dann Sport, ab neun Uhr Büro. Am Feierabend Stallvisite bei Anton, dem Pony ihrer Tochter. "Morgens über Cookies und First Party Data reden und abends Pferdemist wegmachen, das erdet."

Ursprünglich will Bulle Pharmazie studieren, nach einem Praktikum in der Dorf-Apotheke korrigiert sie ihren Plan. Bei P&G kümmert sie sich heute um neue Kampagnen, Mediaplanung und datenbasiertes Marketing, um Organisationsstrukturen und Personalplanung. "Ich liebe es, mit verschiedenen Menschen an verschiedenen Projekten zu arbeiten", sagt Bulle.

Kristina Bulle hat viele Talente. Sie backt und bastelt, malt und handarbeitet, repariert und recycelt. Ihre kreative Seite hilft auch im Job. "Ich denke viel in Bildern und Analogien, zum Beispiel, wenn ich neue Kampagnen beurteilen muss." Und sie kann sich darauf verlassen: "Wenn ich Gänsehaut bekomme, sind wir auf dem richtigen Weg."

Damit meint sie nicht allein wirtschaftlichen Erfolg. Bulle nimmt P&G in die Pflicht, sich für eine bessere Gesellschaft und den Schutz der Umwelt einzusetzen: "Das empfinde ich auch als meine persönliche Verantwortung."

Kristina Bulle
Geb. 1967 in Cuxhaven
1989: Studium BWL in Osnabrück
1995: Einstieg bei Procter & Gamble (P&G)
2003: Marketing Director Asien für Max Factor in Japan
2012: Global Director Channel Marketing von P&G
2015: CMO für Deutschland, Österreich, Schweiz
2020: Vorstand der Organisation Werbungtreibende im Markenverband


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