Porträt: Markus Dohle, Chef von Penguin Random House.

Bücherwurm: Er hat von hinten angefangen: erst Vertrieb, dann Produktion, dann "Bücher machen", seit 2008 in New York. Nach fast 30 Jahren ist Markus Dohle noch nicht buchstabensatt.

Er hat immer eine Leseempfehlung parat. Geht es ums Thema Entscheidungen, rät Dohle zu "Think again" von Adam Grant, erschienen natürlich bei Penguin Random House. Und dazu, sich möglichst spät zu entschließen, um so viele Perspektiven wie möglich zu sammeln. Bücher, daran glaubt er fest, können Menschen "ein bisschen näher zu ihrem besten Ich" führen. Für jemanden, der daran arbeitet, "gute Spuren in Menschen zu hinterlassen", kann es also nur minimale Enttäuschungen geben: Zum Beispiel, wenn "eine tolle Geschichte viel zu wenig Leser findet".

Abgesehen davon darf man Markus Dohle wohl als zufriedensten Manager der Verlagsbranche bezeichnen: Seinem jüngeren Ich gibt er den Rat: "Hab‘ wieder genauso viel Glück!" – mit der kleinen Einschränkung: "Mach’s beim zweiten Mal noch etwas besser." Im nächsten Leben, sagt Dohle, wird er Autor. Obwohl: "Vielleicht schaffe ich es ja noch im Diesseits."

Markus Dohle
Geb. 1968 in Arnsberg
1994: Diplom-Wirtschaftsingenieur, Einstieg bei Bertelsmann
2002: Vorsitzender der Geschäfts-führung bei Mohn Media
2008: Chef von Random House in New York
2012: Das bis heute erfolgreichste Buch des Verlags erscheint: "50 Shades of Grey"
2013: Fusion mit Penguin Books
2020: Übernahme Verlagsgruppe Simon & Schuster


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