“Wer im Glashaus sitzt”: Stefan Buchen wirft “Vice” in der “FAZ” Antisemitismus vor.


Schwimmen auf derselben Welle: Journalist und "Panorama"-Autor Stefan Buchen wirft dem Online-Magazin "Vice", welches zuletzt israelfeindliche Inhalte von Partnersendern der Deutschen Welle aufgedeckt hatte, selbst Antisemitismus vor. In seinem "FAZ"-Gastbeitrag "Wer im Glashaus sitzt" nennt Buchen Beispiele von arabischsprachigen "Vice"-Artikeln, die zum Thema Israel ganz ähnlich klingen würden wie die Berichte von den jüngst kritisierten DW-Partnern Roya TV aus Jordanien und Al Jadeed aus dem Libanon. Teilweise seien die Formulierungen sogar wortgleich. So werde Israel in einem Text von "Vice Arabic" vom 20. Mai ebenfalls nicht beim Namen genannt, sondern als "Besatzungsstaat" oder die "israelische Besatzung" bezeichnet. Israelis würden als "Siedler der israelischen Besatzung" tituliert. Ein anderer Artikel aus 2018 sei ein "Aufruf gegen jeden Dialog mit Israel", in der Geschichte tauche "der zersetzende Jude" auf.

Buchen wirft "Vice" Doppelmoral vor und habe Chefredakteur Felix Dachsel mit dem Widerspruch konfrontiert. Der habe sich zu den Kernvorwürfen aber nicht äußern wollen. Bei Twitter hatte Dachsel die Anfrage von Buchen kritisiert. Buchen wollte von Dachsel u.a. wissen, wann er zurücktrete und wie er seine Berufsaussichten bei Springer sehe. Buchen schreibt in der "FAZ", er habe Dachsel bewusst "mit sarkastischem Ton" ansprechen wollen. Der NDR stellt klar, dass Buchen die Anfrage an Dachsel nicht im Auftrag des NDR gestellt hat.
zeitung.faz.net (Paid), twitter.com, facebook.com (Anfrage Buchen an Dachsel), turi2.de (Background)