Zeitschriften-Verleger melden stabile Umsätze und wehren sich gegen Benachteiligung bei Presse-Förderung.


Unter Druck: Die Zeitschriften-Verleger im MVFP melden für das vergangene Jahr stabile Umsätze von 19,3 Mrd Euro – 2021 waren es 19,4 Mrd. Ein Plus melden die Verlage bei Events und im Digitalen sowie bei Fachmedien. Publikumszeitschriften verlieren bei Print-Anzeigen 3,5 % und im Print-Vertrieb 4 %. Wachstum bei Online-Werbung, -Vertrieb und Paid Content kann das Minus nicht voll auffangen. Für das laufende Jahr erwarten die Verlage laut einer MVFP-Umfrage weiteres Wachstum im Digitalen, dem stehen hohe Kosten für Papier und Zustellung gegenüber. 41 % der Verlage wollen vermehrt Digital-Ausgaben verkaufen, 96 % rechnen mit Preiserhöhungen.

Auf der MVFP-Jahrespressekonferenz sieht Verbandschef Philipp Welte bis zu ein Drittel der 7.000 Zeitschriften in ihrer Existenz bedroht, sollten sich Kosten, Konsumklima und Inflation nicht verbessern. Er wirbt für einen diskriminierungsfreien Zugang zur von der Ampel-Regierung geplanten Presse-Förderung. Tageszeitungen und Zeitschriften müssten gleichermaßen gefördert werden – etwa pro verkauftem Exemplar.
horizont.net (€), derstandard.at, mvfp.de (Pressemitteilung)