Grüne Grütze: Von 8.000 befragten Verbraucherinnen in acht Ländern geben 72 % an, Firmen zu meiden, "denen falsche Aussagen zum Klimaschutz vorgeworfen werden", liest das "Handelsblatt" aus einer Studie des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen. "Für die Firmen ist das ein echtes Dilemma", zitiert die Zeitung NIM-Chef Andreas Neus: "Sie werden von den Konsumenten bereits abgestraft, wenn sie nur des Greenwashings bezichtigt werden." Eine Mehrheit der Befragten gibt demnach an, Öko-Versprechen glaubwürdiger zu finden, wenn das Unternehmen Berechnungen dazu veröffentlicht. Gleiches gelte für externe Zertifizierungen und die Zusammenarbeit mit Umwelt-Organisationen. Nur 23 % sagen laut NIM, dass Promi-Testimonials Nachhaltigkeitsversprechen für sie glaubwürdiger machen. Zuletzt kassierte etwa Lidl für eine grün anmutende Flaschen-Kampagne mit Günther Jauch einen Shitstorm, die Deutsche Umwelthilfe hat Klage eingereicht. Lidl behauptet darin, die eigenen PET-Einwegflaschen seien umweltfreundlicher als Mehrweg-Flaschen aus Glas. Kritisiert wird derzeit auch McDonald's: In der aktuellen Kampagne feiert die Fast-Food-Kette Einwegbecher als "beautiful" und schwärmt von Recycling.
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