turi2 am Sonntag: Anti-Rassismus-Proteste, Oliver Schumacher, Tabak-Werbeverbot.

Von Anne Fischer und Björn Czieslik.


Black lives matter: Zehntausende protestieren weltweit gegen Rassismus.
Globaler Protest: Menschen in aller Welt haben am Samstag gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. In der US-Hauptstadt Washington kamen am zweiten Wochenende nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd Tausende vor dem Weißen Haus und dem Lincoln-Memorial zusammen. In Deutschland bekundeten – größtenteils friedlich – Zehntausende in 25 Städten ihre Solidarität mit der “Black Lives Matter”-Bewegung. Auf dem Münchner Königsplatz (Foto) etwa versammelten sich zum stillen Protest 25.000 Menschen – genehmigt hatten die Behörden wegen der Corona-Auflagen 200 Teilnehmer*innen. Die Veranstalter*innen der Proteste hatten aufgerufen, sich schwarz zu kleiden. Dem Aufruf folgte auch ZDF-Moderatorin Marietta Slomka, die das “heute-journal” am Samstagabend im schwarzen T-Shirt präsentierte. Kritik kommt u.a. von Gesundheitsminister Jens Spahn und SPD-Gesundheits­politiker Karl Lauterbach, die den Anlass der Proteste zwar teilen, sich aber um die teilweise Missachtung der Corona-Mindestabstände sorgen.
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Wie fährt die Bahn durch die Krise, Oliver Schumacher?
Blutende Eisenbahner-Herzen, dicke Hornhaut: “Wir haben öfter Krisen und sehen trotzdem munter und heiter aus.” Im Video-Interview mit turi2.tv spricht Bahn-Kommunikationschef Oliver Schumacher über leere Züge und Werbekampagnen, die dabei helfen sollen, die Waggons wieder vollzukriegen. Statt hübsche Bilder zu zeigen, setze die Bahn in ihrer Kommunikation aktuell – innerhalb eines selbst auferlegten Marketing-Sparprogrammsverstärkt auf Fakten. Für Lifestyle und Klima-Versprechen ist da kein Platz.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.tv (10-Min-Video bei YouTube)

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Keine Ansteckungsgefahr! turi2-Anzeigen ohne Schutzmaske buchbar: Wer vom 1. Juni bis 31. Juli 2020 bei turi2 eine Digitalanzeige bucht, bekommt eine weitere geschenkt (ohne Mengenbeschränkung, ohne Mengenrabatt). Z.B. zwei Textanzeigen für 800 statt 1.600 Euro.
turi2.de/digital

– NEWS –

Tabakwerbung: Das Verbotsgesetz könnte sich verschieben, weil Bundestagsabgeordnete eine Expertenanhörung zur Werbung für E-Zigaretten einberufen haben, schreibt die “Welt am Sonntag”. Sie wollen, dass Elektro-Glimmstängel länger beworben werden dürfen, weil sie der Gesundheit weniger schadeten.
“Welt am Sonntag” (Paid), turi2.de (Background)


Geht aufs Haus: Brausebrauer Red Bull erlässt seinem Klub RB Leipzig 100 Mio Euro Schulden, zeigt der Jahresabschluss für die Saison 2018/2019. RB-Finanzdirektor Florian Hopp erklärt den Zuschuss, der keine Schenkung sei, mit wachsenden Spieler­gehältern und “breiteren Strukturen im Verein”.
sportbuzzer.de, bild.de


Strand-App: Schleswig-Holstein will einige Strand-Abschnitte per App buchbar machen, um eine Überfüllung zu vermeiden, kündigt Ministerpräsident Daniel Günther im “Tagesspiegel am Sonntag” an. Entwickelt hat das System die Ostsee-Gemeinde Scharbeutz. Sie stellt die App nun auch anderen Küstenorten zur Verfügung.
tagesspiegel.de, ndr.de (Background)


Sesamstraße und CNN machen im Kampf gegen Rassismus gemeinsame Sache: In einer Sondersendung beantworten CNN-Moderator*innen und Expert*innen die Fragen von Kindern. Die Figur Louie sagt: “Nicht alle Straßen sind wie die Sesamstraße. Hier lieben und respektieren wir uns alle.”
deutschlandfunk.de, n-tv.de, edition.cnn.com (22-Min-Video)


Hollywood fährt Mitte Juni nach rund drei Monaten Zwangspause den Produktions­betrieb wieder hoch. Filmstudios und Gewerkschaften haben ein Konzept erarbeitet, das den Maßnahmen der deutschen Branche ähnelt: viel Abstand, abgepackte Lebensmittel, häufige Tests und möglichst virtuelles Vorsprechen für Rollen.
tagesschau.de


Australien: Ein Konsortium aus Investoren und Philanthropen übernimmt die vor 85 Jahren gegründete Nachrichtenagentur AAP, die somit doch nicht schließen muss. Das Konsortium will aber rund die Hälfte der Jobs streichen, weil es nur das defizitäre Text- und Bild-Geschäft übernehmen darf.
derstandard.at, turi2.de (Background)


Meistgeklickter Link am Samstag war der Homescreen von Colette Ballou, Gründerin und Vorständin der auf Technologie-PR spezialisierten Agentur Ballou.
turi2.de

“Wer zurück will nach Deutschland, den bringen wir zurück.”

Lufthansa-Chef Carsten Spohr zerstreut im “FAS”-Interview die Angst der Deutschen, bei Privatreisen wegen Corona nicht mehr nach Hause zu kommen und verspricht eine “Rückflug-Garantie”.
“FAS”, S. 26 (Paid)


“Stellen Sie sich vor, Sie wurden übel zusammen­geschlagen, aber Ihnen tut nichts weh, weil Sie vollgepumpt sind mit Schmerz­mitteln. Wir spüren die Wirtschafts­krise noch gar nicht.”

EU-Wettbewerbswächterin Margrethe Vestager, 52, sagt im Interview mit der “Welt am Sonntag”, die “gewaltige Dimension” der Pandemie wird erst sichtbar, wenn die Krisenhilfen auslaufen.
“Welt am Sonntag” (Paid)


– BACKGROUND –

Diversität im Journalismus: Jeder 5. Einwohner Deutschlands hat einen Migrationshintergrund, aber nur jeder 50. Journalist. Deshalb schreiben Redaktionen oft “realitätsfern” über Rassismus, kritisiert Dunja Ramadan. Menschen mit Rassismus-Erfahrungen kämen eher als Betroffene statt als Expert*innen zu Wort.
sueddeutsche.de


Hör-Tipp: Influencer Younes Zarou, 22, erzählt im Podcast Nie gehört, wie er mit kreativen Videos und Kamera-Tricks innerhalb von rund neun Monaten sechs Mio TikTok-Follower gesammelt hat. Auf besonderes Interesse stoßen seine MakingOf-Clips. Social Media ist für ihn ein Nebenjob, er arbeitet im Hauptberuf als Berater.
niegehoert.podigee.io (47 Min)


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Naschgarten: Obst, Gemüse und Kräuter aus eigenem Anbau schmecken am besten. Um in diesen Genuss zu kommen, braucht es keinen großen Garten – auch auf Balkon und Terrasse lassen sich viele Nutzpflanzen leicht anpflanzen. Hier gibt es alle Tipps und Tricks für Ihren persönlichen Naschgarten. www.rtv.de.


– BASTA –

Zwischen Stahl und Blech: Die Dortmunder SPD verlegt ihren Parteitag krisenkreativ in ein Autokino auf einem ehemaligen Stahlwerksgelände – und bemüht sich dort um großes Kino: Die Reden kommen per Autoradio, Abstimmungen per roter Karte, Beifall gibt’s per Lichthupe.
wdr.de, wn.de


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