Von Anne Fischer, Markus Trantow und Maria Gramsch.
TikTok startet PR-Plattform in eigener Sache.
Wir sind die Guten: TikTok holt in den USA zum kommunikativen Gegenschlag in Richtung Trump-Regierung und “Fehlinformationen” in den Medien aus. Die chinesische Kurzvideo-App startet die Website tiktokus.info, auf der das PR-Team “Dinge gerade rücken” will. Die Seite zeigt die Welt, wie die Firmen-PR sie gerne sieht: mit eigenen Statements und gefälligen Medienberichten. Gleichzeitig startet der zusätzliche Twitter-Kanal @tiktok_comms, mit dem die TikTok-PRler wohl aktuelle Firmen-Kommunikation betreiben und Angriffe aus dem Trump-Lager parieren wollen.
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Zahl des Tages: Genau 114.914 Meldungen wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung sind 2019 bei der FIU des Zolls eingegangen. Ein Drittel bezieht sich auf innerdeutsche Fälle. Je mehr als tausend verdächtige Transaktionen gab es u.a. mit Russland, China und den USA.
tagesspiegel.de
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– NEWS –
Amazon reagiert auf eine Untersuchung des Bundeskartellamtes zur Preispolitik im Marketplace und sperrt einzelne Händler*innen wegen überhöhter Preise. Der Konzern habe Richtlinien, um “wettbewerbsfähige Preise” zu garantieren. Damit gibt Amazon indirekt zu, Einfluss auf Marketplace-Preise zu nehmen.
faz.net (Paid), turi2.de (Background)
FAZ will mehr Menschen über Messenger-Dienste erreichen und startet einen Morgen-Newsletter für WhatsApp, Facebook Messenger & Co – zusätzlich zum vorhandenen Abend-Programm. Neu im Angebot ist der News-Versand über iMessage von Apple. Die Messenger-Meldungen sind kostenfrei.
faz.net
Presserat fordert für alle Journalist*innen gleichen Zugang zu den Informationen des Bundesverfassungsgerichts. Bisher informiert das Gericht Mitglieder der Justizpressekonferenz früher. Der Presserat sieht den Anspruch auf Gleichbehandlung und freie Berufsausübung gefährdet.
sueddeutsche.de
US-Regierung verschärft die Sanktionen für Huawei und setzt weitere 38 Tochter-Firmen in 21 Ländern auf die Schwarze Liste. Huawei darf nur noch für die Sicherheit bestehender Netzwerke sorgen, Ausnahmeregeln zur Versorgung von US-Mobilfunk-Anbietern laufen aus.
zeit.de
Facebook versorgt Holocaust-Leugner*innen über seinen Algorithmus aktiv mit Inhalten, sagt eine Studie des britischen Think Tanks ISD. Auch bei Twitter, YouTube und Co gebe es vergleichbare Inhalte, Facebook biete aber als einziges Netzwerk aktiv neue, ins krude Weltbild passende Inhalte an.
businessinsider.com, isdglobal.org (13-Seiten-PDF)
Australien: Google reagiert mit einem offenen Brief auf die Pläne der Wettbewerbsbehörde ACCC, die Verlage am durch Suchmaschinen generierten Werbe-Umsatz beteiligen will. Der Konzern fürchtet, das Angebot von Google und YouTube würde dadurch “dramatisch schlechter” werden.
taz.de
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Meistgeklickter Link gestern Abend war die Anzeige von Media Control über den Ex-CEO eines großen Buchverlages, der seinen Job geschmissen und einen Bestseller geschrieben hat.
media-control.de
“Vom Image der Streamingdienste als ausschließliches Angebot für Early-Adopter und Young Males sind wir ja schon lange weg.”
Prime Video ist ein “Mainstream-Angebot”, sagt Chef Christoph Schneider im DWDL-Interview. Amazon wolle aber “nicht nur auf die Mitte schielen” und setzt deshalb auch auf nischige Produktionen, etwa eine Doku über den Opern-Tenor Jonas Kaufmann.
dwdl.de
– BACKGROUND –
Äpfel und Birnen: Das Gehalt von WDR-Chef Tom Buhrow ist gar nicht gesunken, schreibt Jakob Buhre mit Blick auf entsprechende Nachrichten, u.a. im “Tagesspiegel” und der “FAZ”. Buhre rechnet vor, dass Buhrows Grundgehalt sogar um 23.300 Euro gestiegen ist. Zudem dokumentiert er, dass er nicht eine Redaktion zu einer Korrektur bewegen konnte.
planet-interview.de
Zigeunersauce soll von immer mehr Etiketten verschwinden: Auch Rewe, Kühne, Homann und Werder kündigen an, die umstrittene Bezeichnung von ihren Verpackungen zu entfernen, schreibt das “Handelsblatt”. Am Wochenende hatte Knorr angekündigt, seine “Zigeunersauce” künftig “Paprikasauce Ungarische Art” zu nennen.
handelsblatt.com (Paid), turi2.de (Background)
Digitale Spionage: Staatliche Ermittler*innen dürfen sich immer tiefer in Handys und Computer hacken und sollen künftig auch rückwirkend “alte” Daten ausforschen dürfen, kritisiert Ronen Steinke. Das Innenministerium halte das Geheimdienstgeschäft für “ein Tauschgeschäft”, bei dem Deutschland nicht schlechter als andere Länder dastehen solle.
sueddeutsche.de
Lese-Tipp: Privatschulen fürchten um ihre Existenz, weil das Auswärtige Amt Schüler*innen aus dem EU-Ausland die Einreise untersagt. Besonders das Fernbleiben chinesischer Schüler*innen, die oft hohe Schulgelder zahlen, sei ein Problem. Viele Schulleiter*innen kritisieren, dass Studierende einreisen dürfen, Schüler*innen aber nicht.
handelsblatt.com
– BASTA –
Beachtliches Bio-Binge: Netflix schickt die erste Folge “Biohackers”, in der es um Genetic Engineering geht, an Fans und Naturwissenschafts-Nerds – kodiert aus Einsen und Nullen in einem winzigen DNA-Strang. Wer will, kann sie im Labor anschauen, muss aber einige Zeit fürs Binge-Watchen mitbringen: Eine Folge auszulesen, dauert drei Tage.
wuv.de
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