Neuer Glanz: Der turi2 Newsletter erscheint ab Montag in einer neuen, frischeren Optik. Wir setzen auf höher aufgelöste, größere Bilder und eine klare, moderne Gestaltung. Damit erfüllen wir den Wunsch vieler Leserinnen und Leser, die im Sommer an unserer Zukunftsumfrage teilgenommen haben. Die Optik mag sich ändern, unsere Mission bleibt: Morgens um 7 und abends um 17 Uhr liefert turi2 die wichtigsten News und Hintergründe aus Medien, Marketing und PR. Du hast Feedback zum Relaunch? post@turi2.de.
Im Urlaubsmodus: Seit Wochenbeginn sind in ganz Deutschland große Ferien und auch turi2 schaltet etwas herunter. Unser Newsletter meldet sich ab Montag vier Wochen lang ein Mal statt bisher zwei Mal pro Werktag. Täglich gegen 9 Uhr fasst das Team die wichtigsten Meldungen aus Medien, Marketing und PR gewohnt kompakt und pointiert zusammen. Am 2. September schaltet der Newsdienst für Kommunikationsprofis dann wieder in den Normalbetrieb und verschickt seine News um 7 und 17 Uhr. Die Zwischenzeit nutzen wir nicht nur zur Erholung, sondern für den größten Newsletter-Relaunch in der 17-jährigen turi2-Geschichte. Dabei werden wir vor allem einem Wunsch nachkommen, den in unserer Zukunftsumfrage viele Leserinnen und Leser geäußert haben, und die Optik und das Layout von turi2 deutlich modernisieren. Wir wünschen allen turi2-Abonnenten einen entspannten Sommer und freuen uns auf einen bewegten Herbst.
turi2 – in eigener Sache, turi2.de (Zukunftsumfrage)
Auf ein Neues: Die Medienwelt verändert sich wie nie zuvor. Kommunikation muss neu gedacht werden. Auf turi2.de und in unserem Newsletter berichten wir darüber jeden Tag. Auch turi2 verändert sich:
turi2 Themenwochen: Die Bühne, die wir der Branche seit 2015 mit der gedruckten "turi2 edition" gebaut haben, steht nun im Digitalen – im Sinne der Aktualität wie der Nachhaltigkeit. Wir erhöhen 2024 die Schlagzahl der turi2 Themenwochen auf mindestens zehn Ausgaben. Die Themenwochen bieten digitale Vertiefung: aktuelle, kritische und unterhaltsame Interviews, Podcasts und Videos, nutzwertige Gastbeiträge und spannende Cases aus der Kommunikationspraxis. Sponsoren und Anzeigenkunden finden hier das ideale Umfeld für ihr Thema.
turi2 edition: Das gedruckte Buch, das Liebhaber-Stück der Kommunikationsprofis, wird künftig als Jahrbuch erscheinen. Die nächste Ausgabe erscheint als Agenda 2025. Die Konditionen gibt es hier.
turi2.de und turi2 Newsletter: Kein Fachdienst informiert schneller, pointierter und kompakter. Für diesen Service werden turi2.de und der turi2 Newsletter von über 30.000 Leserinnen pro Werktag genutzt und geschätzt. Hier finden sich aktuelle News, spannende Background-Artikel, Infos zu den turi2-Köpfen und wichtige Termine der Branche. Damit sich die Vielfalt der turi2-Themen noch besser erschließt, werden wir die Homepage nach und nach umbauen. Für Anzeigenkunden und Sponsoren wollen wir die Sichtbarkeit weiter erhöhen – das neue Top-Banner zeigt das schon.
Der Satz "Das haben wir schon immer so gemacht" darf bei turi2 nicht gelten. Wir haben Spaß daran, uns neue Ziele zu setzen und alternative Wege zu gehen. Wir freuen uns über alle, die den Weg mitgehen.
Wir wünschen unseren Nutzerinnen und Nutzern, Freundinnen und Freunden ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2024!
Heike Turi und Peter Turi
(Fotos: Holger Talinski für turi2)
trantow2: Johanna Trantow, 37, wird Verlagsleiterin im Medienfachverlag turi2. Sie folgt auf Sarah Risch, die in Mutterschutz und anschließende Elternzeit geht. Trantow ist technische Betriebswirtin und hat 15 Jahre lang im Vertrieb eines Maschinenbau-Unternehmens gearbeitet, zuletzt als Teamleiterin. Sie hat bereits familiäre Verbindungen zu turi2: Ihr Bruder ist turi2-Chefredakteur Markus Trantow.
turi2.de/team, turi2.de/koepfe (Profil Trantow)
Eben noch Gewitter,
jetzt wieder Sonne.
Und dazwischen der Regenbogen.
Rot steht für Liebe,
Orange ist die Farbe der Hoffnung,
Gelb die der Zukunft.
Grün steht für Wachstum,
Blau für die Wahrheit.
Und schließlich
Violett als Farbe der Versöhnung
und Vielfalt.
Nach dem Gewitterjahr 2022
brauchen wir alle genau das:
eine ordentliche Portion Regenbogen.
Und das Versprechen:
Alles ist möglich.
Heike Turi und Peter Turi
"Im Bereich Handel- und Konsumgüter, Marketing oder Media sehe ich vor allem das Interesse, diese Themen zu besetzen, da sie "en vogue" sind. Es gibt Wettbewerbe für Produktideen, die Menschen mit Behinderungen helfen sollen – aber nicht einmal ein barrierefreies Büro."
Katrin Kolossa berät mit ihrer Kollegin Laura Gehlhaar Unternehmen zum Thema Barrierefreiheit und Inklusion. In den turi2 Agenda-Wochen kritisiert sie, dass das Thema nicht immer ernst genommen wird.
turi2.de, turi2.de/agenda2023 (alle Beiträge)
"Wenn wir backen, putzen oder uns medial beschäftigen, gibt das Sicherheit. Marken wie Oetker, Persil oder Iglo können jetzt zeigen: Wir sind schon seit mehr als 100 Jahren da und wir haben Kriege und Krisen überstanden."
Marktforscher Stephan Grünewald sagt in den turi2 Agenda-Wochen, dass unser Alltag der "große Stabilisator in allen Krisen" ist. Marken empfiehlt er daher, Verlässlichkeit zu zeigen.
turi2.de turi2.de/agenda2023 (alle Agenda-Beiträge)
"Wie viele Jahre haben wir darum gekämpft, von zu Hause aus arbeiten zu können. Wie oft sind wir immer wieder daran gescheitert. Und durch die Pandemie war es auf einmal so einfach."
Unternehmensberaterin Laura Gehlhaar sagt im Interview im Rahmen der turi2 Agenda-Wochen, dass Home Office die Barrierefreiheit verbessern könne. Das solle aber nicht die einzige Lösung sein, sondern eine von vielen Möglichkeiten.
turi2.de, turi2.de/angend2023 (alle Agenda-Beiträge)
"Man traut jungen Menschen nicht zu, nach der Schule ohne Studium Journalist zu werden – und wundert sich dann, dass man junge Menschen nicht mehr erreicht."
Investigativ-Journalistin Isabell Beer fordert im turi2-Interview, dass Redaktionen sich stärker öffnen. Dafür reiche es nicht, Nicht-Akademikerinnen einzustellen, "sondern Redaktionen müssen auch ein Umfeld schaffen, in dem man sich wohl fühlt".
turi2.de
Bleibt neugierig: "Wir verspotifysieren unser Leben im positiven und im negativen Sinne", sagt Henning Beck im neuen turi2 Wissen-Podcast. Der Neurowissenschaftler, Autor und Science-Slammer findet es "wundervoll", wenn er seine Lieblingsmusik hört und die Algorithmen genau das anbieten, was er mag. Allerdings zielen auch "alle modernen digitalen Medien" darauf ab, "dass sie höchst individuell und granular das anbieten, was zu mir passt". Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt Beck, dass das bei Kultur und Kunst angenehm sei, gerade in Krisenzeiten kann das bei Nachrichten aber "gefährlich sein, weil ich nur in Bereiche komme, die zu mir passen".
Um aus dieser Blase herauszukommen, rät der Wissenschaftler etwa, ab und an mal eine Zeitung zu kaufen. "Ich gebe zwei Euro dafür aus und bekomme Artikel, die ich im Internet nie gefunden hätte – das erweitert meinen Horizont." Zudem helfe es, anderen Menschen zuzuhören und deren Meinungen und Ansichten als "Ideenfutter zu verwenden". Auch Reisen trage sehr dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen. "Ich persönlich unterhalte mich zum Beispiel immer mit Taxifahrern", erzählt Beck. Für ihn sei das eine sehr unmittelbare Art, mit anderen in Kontakt zu kommen. "Außerdem sollte man sich nicht scheuen, auch mal den Smalltalk zu verlassen und in den Deeptalk zu gehen."
Im Podcast erklärt Beck außerdem, was der Endlos-Feed auf Social Media mit unserem Hirn macht und verrät, wie kleine Tricks dabei helfen, mit dem Doomscrolling aufzuhören. Beck spricht zudem von einer Art "Gegenbewegung zur Wissenschaft", die er momentan beobachtet und erklärt, warum Stress und Krisenzeiten auch immer zu Verschwörungstheorien führen.
Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die die Kommunikationsbranche zum Jahreswechsel bewegen. Am 11. Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch der Kommunikation mit den Schwerpunkten Vielfalt, Nachhaltigkeit und Resilienz.
turi2.tv (26-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
"Der Bedarf an gut erzählten Geschichten ist total da. Es ist nur in Verbindung mit hohen Produktionskosten schwierig, sowas Monat für Monat abzuliefern."
Konstantin Seidenstücker, Gründer und CEO von Studio Bummens, spricht im turi2 Jobs-Podcast über Kosten und Produktion vom Erfolgsformat Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen: "Das ist was anderes, als wenn du wöchentlich zwei Leute zusammenschaltest."
turi2.de, turi2.tv (direkt zur Podcast-Produktion)
Video-Tipp: Gestern Abend hat turi2 die neue edition #19 Audio mit einer Launchparty im RTL Audio Center gefeiert. Dabei gab es auch die erste Bühnen-Ausgabe des turi2 Clubraum-Podcast. Wir haben den ganzen Abend lang die Kamera draufgehalten – das Ergebnis gibt es hier als Reel bei Instagram. Den kompletten Talk mit Christian Schalt und Nina Gerhardt über Radio und Podcast gibt es bei YouTube zum Nachschauen.
instagram.com (67-Sek-Video), youtube.com (51-Min-Video)
Audio-Duo: Es ist "eins der schönsten Gefühle, wenn man sieht, dass ein Podcast vom ersten Moment an funktioniert", sagt Christian Schalt im turi2 Clubraum, der ausnahmsweise schon am Mittwochabend und "live on stage" im RTL Audio Center Berlin aufgenommen wurde. Große Hoffnung hat der Geschäftsleiter der Produktions-Einheit Audio Alliance in jedem Fall für den neuen Fußball-Podcast "Zeigler und Köster" von RTL, in dem "11-Freunde"-Chefredakteur Philipp Köster und Stadionsprecher und Journalist Arnd Zeigler ab nächster Woche wöchentlich die Geschichten hinter den wichtigsten Fußball-Ereignissen und Ergebnissen erzählen. Zur Feier der Veröffentlichung der turi2 edition #19 zum Thema Audio, die gedruckt bei Deutschlands wichtigsten Kommunikationsprofis liegt und allen kostenlos als E-Paper zur Verfügung steht, sprechen Moderatorin Aline von Drateln und turi2-Chefredakteur Markus Trantow mit Schalt und der Geschäftsführerin von RTL Radio Deutschland, Nina Gerhardt, über Radio und Podcast.
Gerhardt findet nicht, dass die beiden Formate in Konkurrenz zueinander stehen, weil sie unterschiedliche Nutzungssituationen abdecken. Während das Radio kurz und schnell ist, geht es beim Podcast eher in die Tiefe. "Ich glaube, dass wir uns da prima ergänzen", sagt Gerhardt. Vom "guten alten Radio" möchte sie nichts hören: "Das Radio ist mega modern und cool und vor allen Dingen erfolgreich." Natürlich gebe es neue Sachen wie Podcasts und Musik-Streaming, "aber das Radio ist auf all diesen Wegen dabei" und könne gut auf andere Plattformen übertragen werden. Die Stärke des Radios sieht sie vor allem im Live-Charakter: "Radio hat etwas überraschendes." Zwar seien Podcasts eine "gute Sache", dennoch habe das Format "überhaupt noch nicht die Wirkkraft wie Radio". Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, "wie nah das Radio an den Menschen ist".
Lockdowns und Social Distancing haben aber auch die Podcasts auf eine neue Ebene gebracht, findet Schalt. In Deutschland habe die Pandemie als "Promotions-Tool" für Podcasts gedient. Mittlerweile sei das Format ein "echtes Mainstream-Phänomen", das unglaublich wächst "und im Moment sehen wir da auch kein Ende". In einer Zeit und Gesellschaft, in der es schwer ist, Aufmerksamkeit zu bekommen, sei das Marketing zwar wichtig, aber nicht alles. Bei erfolglosen Podcasts sei es ein großer Fehler, zu viel über die Vermarktung anstatt den Inhalt des Podcasts nachzudenken.
In der nächsten Woche findet der turi2 Clubraum wie gewohnt am Freitag um 12 Uhr statt. Zu Gast ist dann Jochen Wegner, Chefredakteur von Zeit Online und Mitglied der Chefredaktion der Wochenzeitung "Zeit".
turi2.tv (51-Min-Podcast auf YouTube), turi2clubraum.podigee.io, apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de
Geht ins Ohr, die turi2 edition #19: Das Buch mit dem Titel "Audio" liegt ab Mittwoch gedruckt bei den wichtigsten Meinungsmachenden aus Medien, Wirtschaft und Politik und ist schon jetzt für alle als kostenloses E-Paper lesbar. Darin gibt es u.a. Interviews mit Deutschlands bekanntesten Podcastern, Fachgespräche über die Macht der Stimme und über gute Audio-Kampagnen. Außerdem porträtieren wir Audio-Profis, stellen 22 Audio-Fragen an 22 kluge Köpfe und erklären die Podcast-Formate von 17 "lauten Marken".
Im Film zum Buch erzählen unsere Interview-Gäste von ihren Erinnerungen ans gute alte Radio: Radio-Moderatorin Bettina Rust erinnert sich an das einmalige Gefühl, als sie ihren ersten eigenen Beitrag im Radio gehört hat. Musikerin Diana Ezerex hatte große Freude daran, ihre auf Kassetten aufgenommene Musik zusammenzuschneiden und Podcaster und Autor Matze Hielscher hat durch das Radio die Band Tocotronic kennengelernt.
turi2.de/edition19, issuu.com, turi2.tv (3-Min-Video auf YouTube)
turi2 edition #19: Hör mal, Uwe C. Beyer …
Eine Handbreit Musik unterm Kiel: Uwe C. Beyer erinnert sich im Audio-Fragebogen der turi2 edition #19 voller Nostalgie an im Radio aufgenommene Songs, bei denen der Moderator immer reingequatscht hat. Heute findet er Formatradio eher zum „kotzen“. Am allerliebsten hört der Inhaber der freihafen design studios und Art Director von turi2 das Rauschen der Welle, wenn er in die Ferne segelt. Weiterlesen >>>
"Ich rate immer all meinen Kolleginnen: Tragt was Bequemes auf der Bühne. Tragt etwas, in dem ihr euch wohlfühlt."
Ina Karabasz, Leiterin des Ressorts Live-Journalismus beim "Handelsblatt", sagt im turi2 Clubraum, sie moderiere über 90 % ihrer Veranstaltungen in Turnschuhen. Frauen seien heutzutage zum Glück nicht mehr nur als "Schmuckstücke" auf der Bühne.
turi2.de
"Wir wissen und erzählen, dass die Lage beschissen ist. Aber wenn wir dabei einigermaßen gut gelaunt bleiben können, dann könnt ihr das auch."
Micky Beisenherz, TV-Moderator, Podcaster und Gag-Schreiber, sagt im turi2-Interview, er findet es "schön und gut", wenn er Menschen mit seinem Podcast informiert und sie danach "trotzdem nicht die Rolladen runterlassen und sagen: 'Ich brauch ja gar nicht mehr aufzustehen.'"
turi2.tv (40-Min-Audio), turi2.de (Zusammenfassung)
Podcast-König: Die "große, nicht nur suggerierte Nähe" zwischen Publikum und Host ist das, was das Medium Podcast so erfolgreich macht, sagt Micky Beisenherz im Video-Special vom turi2 Clubraum. Während TV-Moderatoren als Privatpersonen "nicht besonders fassbar" seien, lassen sich Podcaster "bis zu einem gewissen Grad ins Herz schauen". Zudem bekommen Zuhörerinnen einen Eindruck davon "wie sie auf die Welt blicken und wie sie ihren Platz in der Gesellschaft finden". Aline von Drateln diskutiert im Tretboot-Schwan auf einem Alster-Kanal mit dem Podcaster, Comedy-Autor und TV-Moderator über Podcast-Aufnahme und -Werbung, Statussymbole und Selbstinszenierung. Beisenherz, der mit Apokalypse und Filterkaffee einen der erfolgreichsten Nachrichten-Podcasts Deutschlands macht, vergesse allerdings "trotz aller Entspanntheit" nie, "dass ich mich immer in einem öffentlichen Raum befinde". Das bedeute jedoch nicht, "dass man nicht auch mal loslässt".
Dass er mit seinem Podcast politische Entscheidungen beeinflusst, glaubt Beisenherz nicht. Er finde es besonders "gut und schön", dass seine Hörerschaft "dank dessen, was wir machen" über den Tag informiert wird "und trotzdem danach nicht den Rolladen runterlässt und sagt: 'Ich brauch ja gar nicht mehr aufzustehen.'" Seine Devise: "Wir wissen, dass die Lage beschissen ist, aber wenn wir dabei einigermaßen gut gelaunt bleiben können, dann könnt ihr das auch." Dass er "everybody's darling" ist, glaubt Beisenherz nicht: "Dafür gibt es einfach zu viele, die mich beschissen finden." Mit "Apokalypse und Filterkaffee" leiste er durch ein "breites intellektuelles Einzugsgebiet" mittlerweile einen gewissen gesellschaftlichen Beitrag. "Das ist eine wunderbare Begegnungsstätte", sagt Beisenherz.
Champagner schlürfend spricht das Duo außerdem über die Gäste-Auswahl im Podcast und Shitstorms. Außerdem verrät Beisenherz, wie seine Ruhrgebiets-Sozialisation seine street credibility stärkt. Das Gespräch ist Teil der turi2 Podcast-Wochen. Gedruckt ist das Interview mit Fotostrecke ab 12. Oktober in der turi2 edition #19 mit dem Schwerpunktthema Audio zu sehen.
turi2.tv (40-Min-Video auf YouTube), turi2clubraum.podigee.io, apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de
Text: Pauline Stahl
Fotos: Johannes Arlt für turi2
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"Weil die Lage ernst ist, muss man humorvoll sein" - Micky Beisenherz über Wohlwollen und Workaholics.
Leichtes Herz: Medien-Tausendsassa Micky Beisenherz macht die Leichtigkeit der Ansprache seines Podcasts "Apokalypse & Filterkaffee" als Schlüssel des Erfolgs aus. Gerade angesichts ernster Themen und Lagen "muss man besonders humorvoll sein, sonst hat man den Ernst der Lage nicht verstanden", sagt er im turi2 Clubraum mit Aline von Drateln und Markus Trantow. Beisenherz glaubt daran, dass Podcasts die Welt ein wenig besser machen können, indem sie bei der Einordnung helfen, ablenken, aber auch vor Vereinsamung schützen. Er fühlt sich angetrieben von einem "Werben um Wohlwollen um Diskursfähigkeit".
weiterlesen, turi2.tv (67-Min-Podcast auf YouTube), turi2clubraum.podigee.io, apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de
"Das Geheimnis ist, dass wir unseren Podcast so regelmäßig auf dieselbe Art und Weise machen."
Podcaster und Historiker Richard Hemmer begründet den Erfolg seines Podcasts Geschichten aus der Geschichte im turi2 Clubraum u.a. mit Regelmäßigkeit und Beständigkeit: "Die Leute lieben es, wenn sie sich auf etwas verlassen können."
turi2.de, youtube.com (55-Min-Audio)
Spricht Geschichte: "Ich glaube schon, dass wir den Leuten helfen, die Welt in der wir leben, besser zu verstehen", sagt Richard Hemmer im turi2 Clubraum. Mit Moderatorin Aline von Drateln und turi2-Chefredakteur Markus Trantow spricht der Historiker über Anfangszeit und Entwicklung seines Podcasts Geschichten aus der Geschichte. Darin redet er wöchentlich mit Co-Host Daniel Meßner in zirka einer Stunde über ein historisches Thema und erreicht damit mittlerweile fast 2 Mio Menschen monatlich. Die Inhalte weisen nicht nur das Publikum darauf hin, dass die Welt komplex ist "und es keine einfachen Antworten auf komplizierte Fragen gibt", auch Hemmer selbst habe immer wieder "Aha-Momente". Als die beiden Historiker vor sieben Jahren die erste Folge aufgenommen haben, hatten sie "keine Vorstellung davon, wie groß das wird oder wie groß wir das haben wollen". Großes Interesse an Veränderung oder gar den Gedanken aufzuhören, habe es nie gegeben. Nur die Vorbereitung dauere mittlerweile etwas länger: "Aufgrund unseres Anspruchs wollen wir mehr lesen und uns länger vorbereiten."
Vermeintlich langweilige Themen so zu verpacken, dass die Menschen sie trotzdem interessant finden, ist ein Teil des Erfolgs, sagt Hemmer. Doch für ihn haben vor allem Regelmäßigkeit und Beständigkeit zu einer wachsenden Zuhörerschaft geführt: "All diese Dinge, die wir im Podcast machen, haben wir mehr oder weniger von Anfang an so gemacht." Auch die Motivation, qualitativ hochwertige Folgen abzuliefern, sei direkt da gewesen. "Wir haben uns seit sieben Jahren immer gegenseitig Druck gemacht", verrät Hemmer. "Daniel wäre enttäuscht gewesen, wenn ich meine Folge nicht vorbereitet hätte." Die Lust am Podcasten sei immer noch dieselbe, mittlerweile "mit dem Bonus, dass wir dafür bezahlt werden". Für "ein bisschen Outbranching" sei das Duo dennoch "relativ offen". Zurzeit arbeiten sie beispielsweise an einem Buch. "Ansonsten wollen wir uns auf das Kerngeschäft konzentrieren", sagt Hemmer. "Und das ist, einmal die Woche eine Folge zu veröffentlichen."
Seine Themen wählt Hemmer "ziemlich random" aus. Allerdings versuchen er und sein Co-Host auch eine "gewisse Sensibilität an den Tag zu legen". Ihr Podcast soll eine Art "Eskapismus" für die Menschen sein, um sich von all dem abzulenken, was gerade in der Welt passiert. Was laut Hemmer "immer funktioniert", sind Expeditionen, "vor allem, wenn sie schief gehen". Sie bedienen zum einen das Fernweh des Publikums, zum anderen haben sie einen Schicksalsaspekt: "Das berührt die Leute."
Der turi2 Clubraum diskutiert jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast die Themen der Woche. Nächste Woche ist im Rahmen der turi2 Podcast-Wochen Podcaster, Journalist und Unternehmer Sebastian Esser zu Gast.
turi2.tv (55-Min-Podcast auf YouTube), turi2clubraum.podigee.io, apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de
Meistgeklickter Kopf gestern war erneut Patricia Schlesinger, die wegen Vorwürfen von "Business Insider" seit Tagen in den Schlagzeilen steht. Die Staatsanwaltschaft sieht allerdings keinen Grund für Ermittlungen. Die am zweitmeisten geklickte Frau ist Außenministerin Annalena Baerbock.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 30.7.2022)
Werben für Werbung: Kim Alexandra Notz, Chefin der Werbeagentur KNSK, hält ihren Beruf für "einen der abwechslungsreichsten, interessantesten, kreativsten Jobs, den man sich vorstellen kann". Im turi2 Clubraum mit Markus Trantow und Pauline Stahl wundert sie sich daher umso mehr, dass Werbe-Jobs in manchen Umfragen zu den Top 3 der unbeliebtesten Berufe gehören. Unberechtigterweise würden viele immer noch denken, es sei eine Art "Verführung von Konsumentinnen", und "irgendwie schlecht". Diesem Image entgegenzuwirken "wird eine Sisyphos-Aufgabe", glaubt Notz. Sie sei jedoch unerlässlich, denn der Fachkräftemangel treffe die Werbebranche härter als alle anderen Krisen.
"Wir wenden zu viel Zeit dafür auf, uns Leute innerhalb der Branche gegenseitig wegzunehmen", kritisiert Notz. Wichtiger sei es, in andere Branchen zu gehen und Quereinsteiger zu ermutigen. Immerhin sei die Kreativbranche "wie gemacht für den Quereinstieg". Neben Frauen in Führungspositionen fehlen ihr auch die älteren Generationen. Die meisten Agenturen bestünden aus Leuten zwischen 20 und Ende 40. "Wo sind denn die Leute über 50?", fragt sich Notz. Gleichzeitig müssten die Agenturen ihr Hochschulmarketing verbessern. Zu viele Nachwuchskräfte wüssten gar nicht, dass es den Beruf gebe.
Sie selbst, sagt Notz, hätte das gerne früher gewusst. Sie arbeitet lange im Verlagswesen, bevor sie 2013 mit Manfred Bissinger die Agentur Bissinger+ gründet – ihre "beste berufliche Entscheidung". Als die beiden KNSK-Co-Gründer Werner Knopf und Detmar Karpinski sie 2016 in die Führung der Agenturgruppe holen, ist sie gerade im 7. Monat schwanger. Trotzdem überlegt sie nicht lange. Zu Anfang fragt sie aber doch, was sie neben den beiden etablierten Geschäftsführern machen soll. "Erstmal nichts, Kim", sagt ihr Knopf damals.
Sie erinnert sich an den unterschiedlichen Stil der beiden Gründer: "Sie haben die Agentur wie zwei Agenturen in einer geführt", erinnert sich sich. Sie macht es sich zur Aufgabe, die Bereiche wieder stärker zusammenzuführen. Seit 2018 ist sie Inhaberin und sieht die Agentur "auf einem guten Weg". Von sich selbst sagt sie, dass sie "Tag und Nacht über die Agentur nachdenkt". Ihre Work-Life-Balance empfindet sie trotzdem nicht als Problem, weil es ihr so gefalle, wie sie es mache. "Ich erwarte aber nicht, dass andere es auch so machen."
Der turi2 Clubraum diskutiert jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast die Themen der Woche. Nächste Woche ist Welt TV-Chefmoderatorin Tatjana Ohm zu Gast, die vor kurzem von ihrem Einsatz in der Ukraine zurückgekehrt ist.
turi2.tv (44-Min-Podcast auf YouTube), turi2clubraum.podigee.io, apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de
Entspiegelt: "Verblüffend kalt", nennt Klaus Brinkbäumer im turi2 Clubraum seinen Abgang beim "Spiegel" 2018. Der ehemalige Chefredakteur berichtet im Gespräch mit Aline von Drateln und Markus Trantow ganz offen über seine Trennung von dem Hamburger Nachrichten-Magazin und seine Neuerfindung als MDR-Programmdirektor in Leipzig. Die geht soweit, dass die "Spiegel"-App bei ihm inzwischen "vom Schirm gerutscht" ist – "ich habe sie wirklich nicht mehr genutzt", sagt Brinkbäumer. Auf die Frage, was er gern früher über den Job des Journalisten gewusst hätte, antwortet er: "Dass Journalistinnen und Journalisten, obwohl sie sich ja nun der Wahrheitssuche verschrieben haben, gar nicht zwingend integrer oder weniger verlogen sind als andere Menschen."
Nach der Trennung vom "Spiegel" 2018 zieht Brinkbäumer nach New York. "Bewusst, um Abstand zu nehmen", erzählt er heute. In seiner Zeit dort bekommt er einen Sohn, außerdem entstehen zwei Bücher, ein Film, sein Podcast "Ok, America?" und verschiedene Texte für "Zeit" und Zeit Online. Dabei hat er vor allem den Zustand der amerikanischen Medien und der Gesellschaft im Blick – und stellt fest, dass Medien wie Fox News die Spaltung sogar herbeiführen, weil sie von ihr profitieren: "Dass in Amerika öffentlich-rechtliche Medien fehlen bzw. nicht so finanziert sind, dass sie durchdringen können, ist Teil des amerikanischen Problems." In dieser Phase nimmt Brinkbäumer Kontakt zur ARD auf. "Das passte sofort", erinnert er sich. Diese Erfahrung habe auch seine Meinung über den Rundfunkbeitrag verändert. Früher habe er kritischer darüber geredet, inzwischen halte er die Öffentlich-Rechtlichen für "überlebenswichtig" für eine demokratische Gesellschaft.
In seiner Rolle als MDR-Programmdirektor fühlt er sich inzwischen gut angekommen – auch wenn es anfangs schwierig war, "in der Pandemie in ein Haus zu kommen, das wirklich völlig verwaist ist". Er sei am Anfang vielleicht sogar zu still gewesen, weil er er erst einmal habe verstehen müssen, was wie funktioniert. Inzwischen ist er aber "längst voll und ganz hier", sagt er und schwärmt von der jungen Literatur- und Theaterstadt Leipzig und dem Neuseenland, wo er gelegentlich mit dem Segelboot unterwegs ist. Er liest täglich die "Leipziger Volkszeitung" – die sei wirklich gut – und selbst für den RB Leipzig kann sich der eingefleischte St.-Pauli-Fan begeistern. Zu sächseln begonnen hat er jedoch bewusst nicht: "Diese wunderbaren Ausfärbungen der deutschen Sprache zu imitieren, sollte man sein lassen."
Um seine Rolle in dem "nicht unterkomplexen Gebilde" des MDR zu erklären, muss Brinkbäumer weiter ausholen. Wesentlich sei aber das Programm-Machen und das Entscheidungen-Treffen. Letzteres bezeichnet er selbst als ein Talent, das ihm der Leistungssport anerzogen habe: "Da muss man im Sekundentakt Entscheidungen treffen, und ich liebe das." Dass es beim MDR mehr Bürokratie gibt als bei einem Privatmedium wie dem "Spiegel", findet Brinkbäumer "schlicht angemessen": "Wir müssen mehr Rechenschaft ablegen, was wir mit dem Geld machen. Zu recht, denn es ist nicht unser Geld." Einige der Erfahrungen aus seiner "Spiegel"-Zeit kann er dennoch übertragen: "Dass wir die Kraft und Konzentration wirklich auf das eigentliche lenken und uns nicht verrückt machen sollten durch den ganzen Lärm drumherum." Darin unterscheide sich seine neue Arbeit gar nicht so sehr vom "Spiegel".
Der turi2 Clubraum diskutiert jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast die Themen der Woche. Nächste Woche ist KNSK-Chefin Kim Alexandra Notz zu Gast.
turi2.tv (47-Min-Podcast auf YouTube), turi2clubraum.podigee.io, apple.com, spotify.com, deezer.com, audionow.de
Outgesourctes Networking: Frederike Probert hat mehr als 20 Jahre im Ad-Tech-Geschäft gearbeitet – und war dabei oft die einzige Frau. Bei einem Camping-Trip durch Europa fasst sie 2018 den Entschluss, daran etwas zu ändern und ihre Mission zum Fulltime-Job zu machen. 2019 gründet Probert das Frauen-Business-Netzwerk Mission Female, das im Job erfolgreiche Frauen zusammenbringt und Gründerinnen unterstützt. Im turi2 Clubraum, dem Live-Podcast mit Aline von Drateln und Björn Czieslik, spricht sie u.a. über ihre Erfahrung, dass bei erfolgreichen Frauen das Netzwerken oft zu kurz kommt. Außerdem diskutiert das Trio über die von der EU beschlossenen verbindlichen Geschlechterquoten für Vorstände und Aufsichtsräte.
Der turi2 Clubraum diskutiert immer freitags die Themen der Woche. In den vergangenen Wochen waren Christoph Amend, Editorial Director des "Zeit-Magazins, Ex-Medienjournalist Daniel Bouhs und Serviceplan-Geschäftsführer Ronald Focken zu Gast. Alle Termine und Links zu Live-Events und Podcasts gibt's auf turi2.de/clubraum.
clubhouse.com (live ab 12 Uhr), turi2clubraum.podigee.io (Podcast ab 18 Uhr)
Anzeige: Die Top 10 der Anzeigen bei turi2 im Mai 2022.
Die Top 10 der Anzeigen bei turi2 im Mai 2022.
Ungelesene Werke: Mit einer Hitliste der Promi-Bestseller sowie der Promi-Bücher, die keinen interessieren, steht Media Control an der Spitze der meistgeklickten Anzeigen bei turi2.de. Fast 600 Nutzer wollen wissen, was Tops und Flops sind. Auf Platz 2 folgt mit 335 Klicks der Playboy mit “Bachelor”-Beauty Yeliz Koc auf dem Cover. Die Gratulations-Anzeige von ABC Communication zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters landet mit 256 Klicks auf Platz 3.
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Bleibt flexibel: "Wir sind eine Art Übersetzer, ein bisschen wie die Sendung mit der Maus", sagt Thorsten Schabelon im turi2 Jobs-Podcast. Der Kommunikations-Leiter des Uniklinikums Essen sagt, dass die Medizin komplex ist und die Sprache daher "sehr präzise" sein muss. Im Gespräch mit Björn Czieslik und Pauline Stahl von turi2 erklärt er, dass es u.a. die Aufgabe seines Teams ist, diese komplexen Themen für die Medien zu "übersetzen und aufzubereiten". Das habe sich seit der Pandemie extrem verstärkt: "Corona war kommunikativ und medial ein unglaublicher Beschleuniger." Hatte das Uniklinikum 2015 noch 2.000 Medienartikel, waren es 2021 schon 17.000. Auch überregional habe es etwa von "Focus", "Bild" oder T-Online plötzlich viel mehr Medienanfragen gegeben. Verstärkt kommen seitdem auch TV-Teams in das Krankenhaus. Kürzlich hat etwa Eckart von Hirschhausen für die ARD eine Doku über Long- und Postcovid in der Neurologie gedreht, erzählt Schabelon.
Sein journalistischer Hintergrund hilft Schabelon dabei, mit all diesen Medienanfragen umzugehen. Das Erkennen eines Themas zum Beispiel "lernt man nirgendwo so gut wie im Journalismus". Außerdem kenne der langjährige "WAZ"-Redakteur die redaktionellen und zeitlichen Abläufe und wisse, welche Themen für welches Medium geeignet sind. Ein Muss ist eine journalistische Ausbildung für seinen Job allerdings genauso wenig wie ein medizinischer Hintergrund. Zu Schabelons Team gehört eine ausgebildete Pflegekraft, zwei Kolleginnen kommen aus der Kommunikation und eine habe ein klassisches Zeitungsvolontariat gemacht. Wichtiger sei es es, gut kommunizieren zu können: "Man sollte keine Angst haben, ans Telefon zu gehen und mit Menschen zu sprechen", sagt Schabelon. Schließlich "kommen da die Geschichten her". Auch Neugier und ein gutes Netzwerk hält er für wichtig.
Grundsätzlich ist in Schabelons Team niemand nur für einen bestimmten Bereich zuständig. Sie kümmern sich um die interne und externe Kommunikation, bereiten Veranstaltungen vor, gestalten neue Beschilderungen und bespielen Social Media – "das ist schon relativ bunt". Für ihn zähle daher, "dass Leute flexibel einsetzbar sind". Dazu gehört auch die Vielfalt der Kanäle, die Schabelon zur Kommunikation nutzt. Immer mehr laufe über Social Media und einen wöchentlichen Newsletter oder E-Mails. Gleichzeitig arbeite sein Team aber auch noch ganz Analog mit Plakaten. "Man muss halt flexibel und beweglich bleiben", meint Schabelon. "Wir sollten nicht zwischen digital und analog entscheiden, sondern überlegen, wie wir möglichst viele Leute erreichen."
turi2.tv (40-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
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Newsletter-Wochen bei turi2: Der Morgen-Newsletter von turi2 ist 15 Jahre alt - und damit die Gattung in Deutschland. Du bist treue Leserin oder Leser, dein Unternehmen fühlt sich als Teil der turi2-Community? Dann graturiliere uns wie viele vor dir mit einer Anzeige oder einem redaktionellen Beitrag. Mehr Infos hier.
Clubsofa bleibt leer: Der für heute Mittag geplante turi2 Clubraum mit T-Online-Chefredakteur Florian Harms muss ausfallen. In der kommenden Woche wird Ronald Focken, Geschäftsführer von Serviceplan und Experte für Marketing und Markenführung, im Live-Podcast bei Aline von Drateln und Markus Trantow zu Gast sein. Alle Termine und bisherigen Podcasts zum Nachhören gibt es auf turi2.de/clubraum.
Auf der Jagd: "Ein Chefredakteur, der sich nicht mit Digitalthemen auseinandersetzt, wird es schwer haben", sagt Christoph Hartlieb im turi2 Jobs-Podcast. Der Headhunter für Führungskräfte in der Medien- und Digitalbranche spricht mit turi2-Autor Roland Karle darüber, wie sich Jobanforderungen in der Branche in den vergangenen Jahren verändert haben. Seit der Gründung 2008 habe sein Unternehmen Hartlieb Partner Executive Search etwa 900 Positionen besetzt. Angefangen im Medienbereich, sei die Beratung "schnell in digitale Themen" übergegangen. Das liege u.a. daran, dass sich "viele Positionen in den Anforderungen sehr stark digitalisieren". Dadurch haben es auch Kandidatinnen schwer, "wenn sie digital gar nicht stattfinden". Ein "gut gepflegtes Linked-in Profil" und "ein bisschen in der Öffentlichkeit stattzufinden", kann laut Hartlieb nicht schaden. Andererseits sollten Job-Anwärterinnen nicht ihr "ganzes Privatleben auf Social Media offenlegen".
Auch er als Headhunter nutzt Plattformen wie Xing und Linked-in, um mit interessanten Menschen Kontakt aufzunehmen. Dann gehe es darum "sie in den Prozess zu holen und zu begeistern". Hartlieb persönlich mache es am meisten Spaß, wenn jemand am Anfang gar nicht interessiert ist. "98 % der Kandidatinnen suchen ja gar keinen Job", sagt er. Häufig rufen die Kandidatinnen dann nach drei Monaten im neuen Job an und "bedanken sich, weil es genau das richtige war". Um das zu erreichen, hilft es laut dem ehemaligen CEO, eigene Management-Erfahrung zu haben, "weil man Strukturen und Positionen versteht". Außerdem brauchen Headhunter ein "gutes Gefühl für Menschen" und sollten in der Lage sein, ein "nachhaltiges Netzwerk" aufzubauen.
Er müsse immer "sauber arbeiten" – auch gut begründete Absagen gehören zum Alltag. Das Headhunter-Geschäft ist diskret, sagt Hartlieb. Auch deshalb, weil er Angestellte aktiv aus Firmen heraushole. "Das nicht ganz transparent werden zu lassen, ist Usus in dem Markt." Lorbeeren für neu besetzte Stellen kann er also nicht ernten. Trotzdem muss Hartlieb schmunzeln und ist stolz, wenn er "turi2 liest und weiß, hinter wie vielen der neuen Personalien man steckt".
Christoph Hartlieb ist eines von 100 Jobs-Vorbildern aus der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der Kommunikation" gibt es hier als kostenloses E-Paper. Die Podcast-Reihe turi2 Jobs begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobs-Plattform turi2.de/jobs.
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Text: Pauline Stahl
Juni 2014: Frühaufsteher Peter Turi erleidet einen Zusammenbruch.
Sieben Jahre lang steht Peter Turi morgens um 5 auf, um den Newsletter zu finishen, mit persönlicher Note zu versehen und gegen 8 zu verschicken. An Samstagen und Sonntagen zwei Stunden später. Werktags kommt noch der Abendnewsletter hinzu. Nach rund 4.200 Newslettern mit circa 75.000 Meldungen klappt Peter Turi, inzwischen 53, zusammen.
Mit schweren Schlafstörungen und Rückenproblemen verschwindet er für sieben Wochen in einer Klinik. Peter Schwierz organisiert mit dem kleinen Redaktionsteam, dass der Betrieb weiterläuft. Markus Trantow übernimmt die redaktionelle Verantwortung.
turi2.de (gesamte Chronik)
Die Chronik der Morgen-Newsletter erscheint im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.
Tough Cookie: In Zeiten, in denen "die Politik der Wirtschaft misstraut" und umgekehrt, ist es umso wichtiger, "dass man in einem stetigen Austausch ist", sagt Katherina Reiche im turi2 Jobs-Podcast. Deswegen ist die Chefin der E.on-Tochter Westenergie und ehemalige CDU-Politikerin froh, beide Seiten zu kennen. Im Gespräch mit Peter Turi sagt sie, es sei nicht gut, wenn sich jeder in "Filterblasen" zurückzieht, "wie wir das auch in der Gesellschaft sehen". Einigung sieht sie hingegen in Sachen Klimaschutz. Obwohl Reiche die Bilder aus der Ukraine "tief treffen", beschleunige der Krieg zumindest eins: "Die Überzeugung, dass wir die Energiewende und den Klimaschutz vorantreiben müssen". Auch die bisherigen Sanktionen gegen Russland im Zuge des Kriegs unterstütze Reiche: "Das schrittweise Vorgehen der Regierung ist gut und klug". Es müsse bedacht werden, dass Gas in Deutschland nicht nur zum Beheizen von Wohnungen und Krankenhäusern genutzt werde, "sondern für deutlich mehr als ein Drittel der Industrieprozesse". Der Schaden eines unmittelbaren Wegfalls von Gaslieferungen wäre daher "sehr groß".
Nicht nur in Krisenzeiten ist es für Reiche wichtig, zu kommunizieren – sowohl intern als auch nach außen. "Kommunikation ist ein absolut wichtiger Baustein, ein Unternehmen erfolgreich zu führen", sagt sie. Eine gute Mitarbeiterbindung sei nur möglich, "indem man spricht, sich austauscht, zuhört und wertschätzend argumentiert". Auch Fehler sollten diskutiert werden – "nicht, um jemanden bloßzustellen, sondern um besser zu werden". Um all das gewährleisten zu können, braucht es laut Reiche Leidenschaft für Themen, Disziplin, Organisation und "eine gewisse Stressresilienz". Die 48-Jährige kommuniziere sehr offen und direkt, "Hierarchie-Stufen sind mir ziemlich schnuppe". Ihre Mitarbeitenden würden sie wahrscheinlich als "tough cookie" bezeichnen. Ihr sei vor allem ein "menschliches Unternehmen" wichtig, "wo man gerne arbeitet".
Als weibliche Führung eines technischen Unternehmens betont Reiche, dass auch Bewerberinnen gerne gesehen sind. "Wir sind ein Unternehmen, wo du als Mädel gut aufgehoben bist." Reiche, selbst Mutter von drei Kindern, möchte Kolleginnen die Chance geben, "Familie und Beruf zu vereinbaren".
Katherina Reiche ist eines von 100 Jobs-Vorbildern aus der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der Kommunikation" gibt es hier als kostenloses E-Paper. Die Podcast-Reihe turi2 Jobs begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobs-Plattform turi2.de/jobs.
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Text: Pauline Stahl
Elektrisierend: "Konzentriere dich auf dein Produkt", empfiehlt Peter Schwierz jeder Gründerin. Unter anderem mit dieser simplen Formel hat der ehemalige turi2-Mitarbeiter aus einem Morgen-Newsletter für E-Mobilität einen Digitalverlag mit 20 Beschäftigten und Millionen-Umsatz geschaffen. Im turi2 Clubraum bespricht der Gründer des E-Auto-Branchendienstes Electrive mit Moderatorin Aline von Drateln die Themen der Woche und schwelgt mit turi2-Verleger Peter Turi anlässlich des 15-jährigen Newsletter-Jubiläums in Erinnerungen. Schwierz war nämlich als einer der ersten Mitarbeiter dabei, als der turi2-Newsletter noch in den Kinderschuhen steckte. Damit, dass es das Format 15 Jahre später noch immer geben wird, habe keiner von beiden gerechnet. "Wir hatten viel Angst, dass der Newsletter auf Dauer nicht funktioniert", erinnert sich Turi. Mittlerweile sind sich Turi und Schwierz einig, dass sie nicht wissen, was den Newsletter ablösen sollte. Schließlich sei das der "direkte Kanal zu jeder Leserin und jedem Leser", meint Schwierz.
Trotz anfänglicher Zweifel beschließt er, sein eigenes Ding zu machen und versendet einen Newsletter für E-Mobilität. Dabei sei nicht einmal klar gewesen, "ob überhaupt das technologische Thema der Elektromobilität kommt". Während er weiterhin bei turi2 arbeitet, investiert Schwierz "mit allem, was rein kam", baut Personal auf und lässt sein Geschäft wachsen. Sein Tipp: "Mit Beharrlichkeit anfangen und Stück für Stück das Baby entwickeln." Sobald "gutes Personal" und ein "funktionierendes Team" da waren, habe er Loslassen müssen. "Da habe ich eine Weile für gebraucht", gibt Schwierz zu. Doch nur so könne er sich wieder mehr auf das Produkt und "Dinge rechts und links davon" kümmern.
Dazu gehört zum Beispiel die Entwicklung weiterer Formate, etwa eine monatliche Online-Konferenz zu bestimmten Themen der E-Mobilität. Von einem eigenen Podcast kann Turi ihn allerdings nicht überzeugen – ein Medium, mit dem Schwierz bisher "nicht warm geworden" ist. Mit einem Print-Produkt liebäugelt er hingegen schon und gibt zu, etwas "neidisch" auf die "schönen Print-Editionen" von Peter Turi zu sein.
Der turi2 Clubraum diskutiert jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast die Themen der Woche. Nächste Woche kommt Angelika Gifford, die Europa-Chefin bei Facebook und seit 2021 EMEA-Vizepräsidentin von Meta ist.
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Unternehmer-Herz: "Ich wollte nie konservativ sein", sagt Andreas Fischer-Appelt im turi2 Jobs-Podcast. Im Gespräch mit turi2-Verleger Peter Turi verrät der Gründer und Vorstand der Agenturgruppe FischerAppelt, dass er es in manchen Situationen dennoch ist. Grundsätzlich versuche er, "für das neue zu sein" und "etwas auszuprobieren". Allerdings gebe es auch Dinge, "die muss man sein lassen, weil man die Lebenserfahrung hat, dass man damit nicht arbeiten kann". Progressivität wollen er und sein Bruder und Mitgründer Bernhard Fischer-Appelt auch bei der Mitarbeiterinnen-Suche zeigen. Ihnen gehe es eher darum, "Top-Talente zu kriegen" und diese an passenden Stellen einzusetzen, als sich auf strikte Stellenbeschreibungen zu versteifen. Dabei muss der Unternehmer mittlerweile "echt dafür werben und etwas bieten", um passende Mitarbeitende zu finden.
Wer in der Kommunikation arbeiten will, sollte sich die Branche anschauen, Kontakt aufnehmen und "herausfinden, was für eine Kultur in der Firma herrscht", rät Fischer-Appelt. Job-Portale allein reichen seiner Meinung nach nicht aus. Wichtiger sei es, mit bestehenden Mitarbeitenden zu sprechen. Großen Respekt habe er vor jungen Bewerberinnen, die schon wissen, was sie können und wollen: "Darauf kannst du aufbauen". Auch "sprachliche Kompetenz" spielt für Fischer-Appelt eine große Rolle. "Wer gut schreiben und erzählen kann, hat einen riesigen Fundus." Das könne sowohl als Journalistin als auch in der Kommunikations-Branche eingesetzt werden.
Einsatzmöglichkeiten gebe es in der Agentur viele: "Wir haben inzwischen bestimmt 50 Berufsbezeichnungen in der Firma". Fischer-Appelt, der selbst schon als Kind vom Handel fasziniert war, will genau das auch bei seinen Mitarbeitenden sehen. "Die Inspiration unternehmerisch zu denken, Bereiche auszubauen und soziales Engagement zu bringen, wird gefördert." Im Vordergrund stehe bei Fischer-Appelt immer, "moderne PR zu machen, Menschen direkt zu erreichen und Verhaltensveränderungen durchzuführen".
Andreas Fischer-Appelt ist eines von 100 Jobs-Vorbildern aus der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der Kommunikation" gibt es hier als kostenloses E-Paper. Die Podcast-Reihe turi2 Jobs begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobs-Plattform turi2.de/jobs.
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Text: Pauline Stahl
Liebe Leserinnen von turi2, liebe Freunde,
heute starten die sechs Newsletter-Wochen bei turi2. Wir feiern den 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters und damit der Gattung. Hier findet Ihr die große Chronologie des erstaunlichen Aufstiegs dieser Mediengattung. Wir sprechen mit den wichtigsten Newsletter-Macherinnen, Expertinnen aus der turi2-Community geben Tipps, Freundinnen und Partner graturilieren. Die jeweils zwei bis vier Newsletter-Themen finden sich am Fuß des Newsletters, direkt vor dem Basta. Hier gibt es einen Überblick über die geplanten Beiträge. Erstmals bietet turi2 damit einen Themenschwerpunkt an, der nicht in einer turi2 edition gebündelt ist. Die neue Wissen-Reihe soll spätestes 2023 auch gedruckt erscheinen.
Viel Spaß beim Lesen, Entdecken und Inspirieren lassen wünscht die turi2-Redaktion
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Lese-Tipp (von Peter Turi): Bärbel Schwertfeger, Qualitäts-Journalistin im Selbstverständnis und Oberfeldwebel im Umgangston, hat im März für die Seite Verlagshelden.com ein Porträt über mich geschrieben. Ich habe mich geärgert über ihren Verhör-Ton, Quatsch-Formulierungen wie "reagiert ungehalten und gesteht dann" und Ungenauigkeiten (das Foto oben z.B. ist nicht von 2018, sondern von 1999). Wer Oster-Langeweile hat, kann dennoch Schwerdtfegers These lesen, das turi2-Geschäftsmodell sei "vor allem kostengünstig", aber auch die Wahrheit über den Erfolg von turi2: "Relevanz, Reichweite und Reputation".
verlagshelden.com
Blick auf die Zielgerade: Junge Menschen in der Kommunikationsbranche sollten frühzeitig ihr "Ambitionsniveau" festlegen, rät Christof Ehrhart, Chefkommunikator von Bosch im turi2 Jobs-Podcast. Er fragt den Nachwuchs immer: "Wo sehen Sie sich im Scheitelpunkt Ihrer Karriere?" – und ist überrascht, "wie selten jemand eine Vision hat", erzählt er turi2-Gründer Peter Turi. Ehrhart betrachtet seine eigene Karriere als Marathonlauf. Ihm sei früh bewusst gewesen, was er erreichen will und was er bereit ist, dafür zu tun. Und: "Ich muss auch für die hinteren Kilometer noch Energie übrig haben."
Ehrhart, ein "klassisches Lower-middle-class-Kid“, studiert Politikwissenschaft und arbeitet als TV-Journalist, bevor er sich in die raue Welt von Tabak und Arzneimitteln begibt, um auch Kommunikation im Gegenwind zu beherrschen. Seit 2019 ist er Leiter der Unternehmenskommunikation beim Technik-Konzern Bosch. Peter Turi will von ihm, der beide Seiten kennt, wissen, wer denn im Journalismus, wer in der PR besser aufgehoben ist. "Wenn jemand Lust hat, die Welt mit guter Kommunikation zu einem besseren Ort zu machen, dann muss er nicht unbedingt Journalist werden", ist Ehrhart überzeugt. Er kann in seinem Job an vielen Stellen darauf verweisen, welche Folgen eine wirtschaftliche oder politische Entscheidung hat.
In der Unternehmenskommunikation könne er zudem etwas "mit aufbauen". In dieser Rolle fühle er sich wohler als in der des Beobachters, die er als Journalist hatte. So oder so: Jede Erfahrung sei wertvoll gewesen für seine Karriere. "Alte Zirkuspferde erschrecken nicht so schnell, wenn es knallt und blitzt", sagt er. Auf Trends springe er nicht hastig auf, was aber nicht bedeutet, dass er die PR bei Bosch nicht weiterentwickeln will. Das bloße Fokussieren auf Zielgruppen habe ausgedient, "Beziehungsmanagement" sei nun gefragt: Nicht nur große Kampagnen, auch direkte Gespräche zählen.
Das funktioniere besonders gut in einer Firma, die auch intern auf Augenhöhe kommuniziert. Sein neuer Chef Stefan Hartung sei der erste, den er von Anfang an duze. Und: "Bei Bosch habe ich die Krawatte für immer ausgezogen." Was nicht bedeute, dass sich Ehrhart nicht gerne schick anziehe, betont er. Während des Studiums habe er immerhin in einer Herrenmodenabteilung gejobbt. "Wenn man Fragen wie 'Steht mir das?' beantworten kann, kann man auch die Kommunikation eines Weltkonzerns leiten", witzelt er.
Christof Ehrhart ist eines von 100 Jobs-Vorbildern aus der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der Kommunikation" gibt es hier als kostenloses E-Paper. Die Podcast-Reihe turi2 Jobs begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobs-Plattform turi2.de/jobs.
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Text: Nancy Riegel
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Während ihres Studiums macht sie Praktika bei verschiedenen Sendern und arbeitet als Sportmoderatorin für die deutsche Welle. 2007 kommt Dunja Hayali zum ZDF und moderiert seitdem u.a. das ZDF-"Morgenmagazin" und die "heute"-Nachrichten. Besonders stören sie "Rumgeeier und Halbwahrheiten" an Interviews, erzählt sie in der turi2 edition #17 Jobs - Arbeiten in der Kommunikation. Hier das kostenlose E-Paper vorbestellen!
Pionier-Arbeit: Als Philip Banse 2005 seinen ersten Podcast Küchenradio startet, entstehen "unglaublich grauenhafte, langweilige, scheppernde" Aufnahmen, sagt der Journalist und Podcast-Pionier rückblickend im turi2 Jobs-Podcast. Im Gespräch mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow und Redakteurin Pauline Stahl erzählt er, dass aber auch "ein paar richtig schöne Folgen" dabei waren, die "im normalen Setting" nicht möglich gewesen wären. Zu dieser Zeit arbeitet Banse beim öffentlich-rechtlichen Radio – eine Institution, die er "toll und wichtig" findet. Allerdings gibt es Regeln: "Die haben ihre Formate, Längen, Rhythmen und Vorgaben." Beim "ungeregelten Labor-Podcast" hingegen "konnten wir machen, was wir wollten". Vor allem der Austausch mit Zuhörerinnen hat ihn fasziniert. "Das Feedback hat alles übertroffen, was ich bisher kannte", sagt Banse. Der Charme von Podcasts sei, "dass sie leben".
Gemeinsam mit Jurist Ulf Buermeyer hostet Banse mit der Lage der Nation einen der beliebtesten deutschen Podcasts. Mit einem Geschäftsmodell, das auf Spenden, Werbung, Live-Events und Abos basiert, rentiert sich das Format mittlerweile auch wirtschaftlich. Anfangs habe das Podcasten vor allem zur "Markenbildung" gedient, sagt Banse. An sich selbst als Personen-Marke habe er sich erst gewöhnen müssen: "Lange Zeit war es mein innerer Kampf, zu dem zu stehen, was ich mache." Sich nicht mehr in einer Gruppe oder hinter einem Projekt zu verstecken, "war für mich der größte Schritt". Mittlerweile hat er seine eigenen Vorstellungen und "manchmal einen dicken Kopf". Weil sein Co-Host ähnlich ticke, gebe es ab und zu auch mal Streit. Doch nach sechs Jahren gemeinsamer Arbeit "kennen wir uns, wissen was uns wichtig ist und nehmen Rücksicht darauf".
Dass die Zuhörerinnen irgendwann keine Lust mehr auf zwei Männer haben, die sich unterhalten, kann sich Banse vorstellen. "Das passiert wahrscheinlich jeden Tag", sagt er, "dafür kommen dann neue dazu". Der Zukunft des Formats ist er sich aber sicher und bezeichnet es als "das neue Radio". Audio-Produkte journalistischer Art werde es weiterhin geben, "solange Leute etwas ohne Bild hören wollen". Ob das Podcast heißt und wie es sich weiterentwickele, sei eine andere Frage.
Philip Banse ist eines von 100 Jobs-Vorbildern aus der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der Kommunikation" erscheint am 6. April. Die Podcast-Reihe turi2 Jobs begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobs-Plattform turi2.de/jobs.
turi2.tv (47-Min-Podcast auf YouTube), turi2.podigee.io, spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
Text: Pauline Stahl
Alle lieben Anne: Anne-Nikolin Hagemann, 31, seit 2018 Vize, wird Chefredakteurin der turi2 edition. Hagemann ist Absolventin der DJS in München, begann 2016 mit der Ausgabe 2 bei der turi2 edition als Autorin, Foto- und Videografin. Sie entlastet Markus Trantow, der als Gesamt-Chefredakteur turi2 den Ausbau der Video- und Audio-Aktivitäten vorantreibt. Hagemann bekommt Unterstützung von den turi2-Redaktionsmitgliedern Nancy Riegel und Tim Gieselmann. Im Herbst 2022 kehrt die stellvertretende Gesamt-Chefredakteurin Elisabeth Neuhaus nach einer Babypause ins Team zurück.
turi2.de/team
Lichtstreifen am Horizont? Uwe Vorkötter ist Herausgeber der Marketing-Zeitung "Horizont" und war zuvor mehr als zwei Jahrzehnte lang Chefredakteur, u.a. der "Stuttgarter Nachrichten", "Berliner Zeitung" und "Frankfurter Rundschau". Im turi2 Clubraum spricht er heute mit Aline von Drateln und Markus Trantow über die Aussichten für Medien und Marketing angesichts der zugespitzten Weltlage. Außerdem diskutiert das Trio die Themen der Woche – von den investigativen Neuzugängen beim "Spiegel" bis zum viel diskutierten Titelbild der "New York Times", das diese Woche drei in der Ukraine getötete Menschen zeigte. Die Sendung läuft ab 12 Uhr live bei Clubhouse und erscheint gegen 18 Uhr als Podcast.
Der turi2 Clubraum diskutiert immer freitags die Themen der Woche. In den vergangenen Wochen waren etwa der Graf Zahl der Medienbranche, Jens Schröder, die "Zeit"-Kolumnistin Katja Berlin und der Social-Audio-Pionier Holger Kahnt zu Gast. Alle Termine und Links zu Live-Events und Podcasts gibt's auf turi2.de/clubraum.
clubhouse.com (live ab 12 Uhr), turi2clubraum.podigee.io (Podcast ab 18 Uhr)
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Willkommen im Clubraum, Katja Berlin! Am Freitag ab 12.00 Uhr stellt sich die Spezialistin für sonderbare Grafiken im turi2 Clubraum den Fragen von Aline von Drateln und Markus Trantow. Im Live-Podcast diskutieren sie die Themen der Woche aus Medien, Wirtschaft und Politik.
turi2.de/clubraum
Lese-Tipp: Passend zum 22.02.2022 gibt es im kostenfreien E-Paper der turi2 edition #16 22 Fakten über die 22. Wer hätte etwa gewusst, dass die 22nd Street in New York City rund 2,7 Kilometer lang ist, oder, dass der PLZ-Bereich 22 circa 90 Postleitzahlen umfasst. Der ICE 22 der Deutschen Bahn und der ÖBB fährt übrigens innerhalb von zehn Stunden von Wien über Regensburg und Frankfurt am Main nach Dortmund.
issuu.com
Hör-Tipp: turi2-Gründer Peter Turi tritt im Podcast Satzzeichen der Hans-Seidel-Stiftung für die Ehrenrettung der "Bubble" an: "In einer Gesellschaft, in der es von allem zu viel gibt, kann ein Medium kaum noch alle erreichen", sagt er im ersten Teil der Doppelfolge mit Christian Jakubetz. Die Zukunft des Journalismus liege vielmehr in der Community im Sinne einer bestimmten Zielgruppe – wenn man es schaffe, ihre Bedürfnisse perfekt zu bedienen. "Du musst immer etwas Neues machen", rät Turi. Der zweite Teil erscheint am kommenden Freitag.
spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com (19-Min-Audio)
Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Peter Wittkamp ist Head-Autor bei "heute-show"-Online und einer der kreativen Köpfe hinter der Werbung der Berliner Verkehrsbetriebe. Im turi2 Clubraum spricht er heute um 12 Uhr mit Moderatorin Aline von Drateln und turi2-Chefredakteur Markus Trantow über seine Arbeit und seinen offenen Umgang mit seinen Zwangsstörungen. Außerdem geht es um die wichtigsten Debatten der Woche, etwa um die neuen Recherchen in der Causa Reichelt und die Lagerbildung bei Twitter, die sich diese Woche unter dem Hashtag #diesejungeDame beobachten ließ. Die Sendung läuft heute Mittag live bei Clubhouse und erscheint gegen 18 Uhr als Podcast.
Der turi2 Clubraum diskutiert immer freitags die Themen der Woche. In den vergangenen Wochen waren etwa die "Playboy"-Verlegerin Myriam Karsch, die Podcasterin Yasmin Polat und die Chefredakteurin der "Apotheken Umschau", Julia Rotherbl, zu Gast. Alle Termine und Links zu Live-Events und Podcasts gibt's auf turi2.de/clubraum.
Nackte Tatsachen: "Nicht überall wo Sex drauf steht, ist Sexismus drin", findet Myriam Karsch, die 2019 gemeinsam mit Chefredakteur Florian Boitin den "Playboy" von Burda übernommen hat. Im turi2 Clubraum spricht sie mit den Moderatorinnen Tess Kadiri und Aline von Drateln über die "Sexyness" der polarisierenden Marke und die Darstellung der Frauen darin. Ihr Statement bezieht sich sowohl auf ihr Magazin, als auch auf den aktuellen Werbespot der Techniker Krankenkasse, der in dieser Woche einen Shitstorm in sozialen Medien geerntet hat. Kadiri bezeichnet den Clip, in dem eine Frau beim Sex mit ihrem Nachbarn Hinweise auf Hodenkrebs ertastet, als "unkreativ" und "nicht feministisch". Dass das Video lediglich das "Stilmittel der Übertreibung nutzt", um Aufmerksamkeit zu erlangen und damit erfolgreich ist, findet Karsch dagegen.
Auch von Drateln findet an dem Spot "überhaupt nichts, das man kritisieren könnte" und warnt vor einem Sexismus-Automatismus. Es sei eher problematisch, dass sich sowohl bei "Germanys Next Topmodel" als auch im "Playboy" das Frauenbild "seit Marilyn Monroe" nicht geändert habe. Die Zeit des Patriarchats sei erst vorbei, "wenn auch mächtige Frauen offensiv ihre Sexualität zeigen können". Karsch ist der Meinung, dass alle "ihre Körper zeigen können, wenn sie das wollen", viele Frauen das aber gar nicht möchten. "Eine Angela Merkel hat vielleicht überhaupt kein Interesse daran, ihre Sexualität nach außen zu kehren."
Obwohl die Zielgruppe männlich ist, sind 13 % der "Playboy"-Leserschaft weiblich – Tendenz steigend. Oft sind es Leserinnen, die mit "klassischen Frauen-Zeitschriften" nichts anfangen können, sagt Karsch. "Sexyness, Toleranz, Offenheit im Umgang mit Sexualität und Nacktheit", die gesamte "Haltung zum Leben" sei das, was den Menschen gefalle. Auch in der Redaktion selbst spielen Frauen eine große Rolle – Führungspositionen seien paritätisch besetzt. "Der 'Playboy' wird nicht von alten weißen Männern gemacht".
Die Co-Gründerin und Geschäftsführerin von Kouneli Media war selbst schon früh vom "Playboy" begeistert. "Für mich ist es schon immer die beste, schönste, faszinierendste Marke, weil sie Sexyness hat und weil sie polarisiert". Dass die Zeitschrift nach 50 Jahren immer noch so kontrovers ist, sei ein gutes Zeichen. Für dieses Jahr ist eine große Jubiläums-Ausgabe geplant. Außerdem möchte Karsch über neue Kanäle und Bewegt-Bild "mehr jüngere Leute mit ins Boot ziehen".
Im turi2 Clubraum diskutiert Tess Kadiri im Wechsel mit Aline von Drateln jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast und einem Mitglied der turi2-Redaktion die Themen der Woche und spricht über Leben und Werk des Gastes. In der kommenden Woche wird Autor und Werbetexter Peter Wittkamp zu Gast sein.
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Anzeige: Die Top10 der Anzeigen bei turi2 im Januar 2022.
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Von der Nebenkostenfalle an die Pole-Position: Der Focus steht an der Spitze der meistgeklickten Anzeigen bei turi2 im Januar. Die wöchentlichen Heft-Anzeigen erzielen in Summe 501 Klicks. Dahinter rangiert der Playboy mit 262 Klicks auf Platz 2. Einen spielerischen Umgang mit Linked-in verspricht Digital-Coach Kathrin Koehler. Die Anzeige für ihren Online-Workshop erreicht 187 Klicks und damit den dritten Platz. Außerdem in den Top 10 im Januar: Nachhaltiger Einkauf bei Rewe, Mikro-Abenteuer von rtv und der Wirtschaftsjournalist. >>> Weiterlesen
Alles neu macht die 2: turi2 begrüßt im Februar drei Neuzugänge im Team des Kommunikationsclubs: Aline von Drateln stößt als Moderatorin zum turi2 Clubraum. Im wöchentlichen Wechsel mit Tess Kadiri moderiert sie künftig den freitäglichen Live-Podcast von turi2. Ihre Premiere feiert sie schon diesen Freitag gemeinsam mit Kadiri im Talk mit "Playboy"-Verlegerin Myriam Karsch. Außerdem wird die u.a. aus Sat.1 und von "The Voice Kids" bekannte Moderatorin und freie Journalistin regelmäßig Interviews für die gedruckte turi2 edition führen. Für das wachsende Print-Programm kommen die Autoren Roland Karle und Henning Kornfeld zusätzlich an Bord. Die beiden freien Journalisten schreiben künftig regelmäßig für die turi2 edition, die 2022 vier mal erscheinen wird, und das neue "turi2 wissen". In der monothematischen Print-Reihe liefert turi2 künftig konzentrierten Nutzwert und Fachwissen für die Community. Los geht’s mit den Themen Newsletter und Agenturen.
turi2.de/team
Realität vs. Social Media: "TikTok wird das neue Instagram und vielleicht sogar die Zukunft des Streamings", wirft Yasmin Polat als These in den turi2 Clubraum. Die Journalistin spricht mit Moderatorin Tess Kadiri und Chefredakteur Markus Trantow über ihre Arbeit und die große Rolle, die Social Media in ihrem Leben spielt. Polat ist sich der "toxischen" Algorithmen von TikTok & Co bewusst, findet die Apps aber "hilfreich". Auch, aber nicht nur für ihren Job: Als Moderatorin vom Spotify-Originals Podcast Fomo - Was habe ich heute verpasst, stellt sie sechs Mal wöchentlich die wichtigsten Nachrichten vor. Alles, was "man wie beim Swipen durch's Telefon so findet".
Nachrichten liest Polat ausschließlich online. "Ich scrolle durch den Feed, wenn ich im Bus sitze oder während ich Kaffee trinke". Eine "umständliche große Zeitung" würde die studierte Islamwissenschaftlerin nicht mehr aufschlagen. Dass das zu "viel zu viel" Handy-Konsum führt, ist Polat klar. Gedrucktes liest sie trotzdem nur noch in Form von Büchern. Ihr eigener Roman ist zurzeit "in einer Art Brutstätte" – auch darin soll TikTok eine Rolle spielen. Grundsätzlich findet sie, dass es auch auf Social Media "kein Thema gibt, das man nicht anschneiden kann". Die Frage sei eher, wann etwas "zu privat erzählt ist" und "wie verletzlich man sich macht".
Der Kehrseiten von Social Media ist sich Polat bewusst. Sie stimmt zu, dass Journalistinnen nicht mehr sicher sind, wenn sie ihren Job machen. Durch das Internet nehme Hass und Hetze "eine total krasse Dynamik an". Kadiri verweist auf den aktuellen Fall des Redakteurs Imre Grimm, der online Todesdrohungen erfahren hat. Viel schlimmer sei jedoch, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zunächst eingestellt habe, weil "ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung des Beschuldigten nicht angenommen werden" könne. Trantow findet, der "eigentliche Skandal" ist, dass Medienschaffende mittlerweile selbst für ihren Schutz sorgen müssen, weil der Staat es nicht mehr schaffe.
Im turi2 Clubraum diskutiert Tess Kadiri jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast und einem Mitglied der turi2-Redaktion die Themen der Woche und spricht über Leben und Werk des Gastes. In der kommenden Woche wird "Playboy"-Verlegerin Myriam Karsch zu Gast sein.
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Pandemedien: "Wir Medien müssen uns kritisch mit unserer Rolle in der Pandemie auseinandersetzen", findet Julia Rotherbl. Gemeinsam mit Dennis Ballwieser ist sie seit 2021 Chefredakteurin der "Apotheken-Umschau". Im turi2 Clubraum spricht sie mit Moderatorin Tess Kadiri und Chefredakteur Markus Trantow über Einfluss und Botschaften der Medien in Sachen Covid. Zudem geht es um die "Apotheken-Umschau". Deutschlands auflagenstärkste Zeitschrift feiert dieser Tage 66. Geburtstag und macht sich die spöttische Zuschreibung Rentner Bravo zu eigen – als Heft im Heft. Rotherbl freut sich über viel positives Feedback, sagt aber auch, manchmal tue die Bezeichnung “immer noch weh”.
Die Chefredakteurin beobachtet, dass die Corona-Pandemie "Wissenschaft und Forschende zu Stars" gemacht hat. Dadurch sei wissenschaftliches Arbeiten in die Öffentlichkeit gelangt – eine "große Chance für die Forschung und ihr Standing". Diese Popularität führt allerdings dazu, dass in der Berichterstattung die Grenze zwischen Politik und Wissenschaft verschwimmt, sagt Kadiri mit Hinweis auf manche "Bild"-Schlagzeile. Sie möchte nicht, dass "Wissenschaftler in Klatsch und Tratsch auf Titelseiten enden".
Grundsätzlich findet Trantow, dass Medien und Politik mehr auf die Ängste der Menschen eingehen sollten. Eine stärkere Aufklärung "würde womöglich den Verschwörungs-Schwurblern zumindest einen Teil des Windes unter den Segeln nehmen". Mit Blick auf die Medien stimmt Rotherbl zu: "Ich fasse mich auch an die eigene Nase und frage, warum wir Medien es nicht schaffen, Ängste aufzulösen." Sie und Kadiri sind sich aber einig, dass die Infos da sind. Problematisch sei eher, dass einige Menschen "auf den falschen Medien unterwegs sind".
Die "Apotheken Umschau" ist mit über 7 Mio Auflagen im Monat zwar das erfolgreichste Magazin des Wort & Bild Verlags, trotzdem setzt das Team auch auf digitale Formate, wie die Website, Social Media und Podcasts. Rotherbl etwa moderiert Frau Doktor, übernehmen Sie!, mit dem sie Frauen in der Medizin sichtbarer machen und gegen das "stark männlich geprägte Bild von Medizin und Wissenschaft" vorgehen möchte.
Im turi2 Clubraum diskutiert Tess Kadiri jeden Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast und einem Mitglied der turi2-Redaktion die Themen der Woche und spricht über Leben und Werk des Gastes. In der kommenden Woche wird die Fernseh- und Hörfunk-Moderatorin Hadnet Tesfai zu Gast sein.
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Video-Tipp: Im Digital-Talk des Frankfurter PresseClubs diskutieren "Meedia"-Chefredakteur Stefan Winterbauer und turi2-Gründer Peter Turi die Rolle der Mediendienste – und stellen fest, dass beide Medien keine klassischen Mediendienste mehr sind. "Meedia" hat sich von der "'Bild' für die Medien" zu einem Fachmedium gewandelt, sagt Winterbauer. Turi beschreibt turi2 als Medium für die ganze Kommunikationsgesellschaft und will keinen Unterschied mehr machen zwischen Medien und Marken.
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