Werbe-Wildnis: "Wir haben nichts vorgegeben. Das ist für Marktforscher eine sehr besondere Situation, auch ein bisschen risikoreich", sagt Stefan Schönherr, Executive Vice President Brand and Media beim Marktforschungsinstitut Eye-Square, im Video-Interview mit turi2-Redakteur Björn Czieslik über seine Studie Into the wild. Im Auftrag der TV-Gattungsinitiative Screenforce haben er und sein Team untersucht, wie Werbung in der echten Welt wirkt, wenn die Studienteilnehmer keine vorgefertigte Auswahl zu sehen bekommen, sondern Medien so nutzen, wie sie es auch ohne Studie tun würden. Ein überraschendes Ergebnis war für Schönherr u.a., dass BVOD, also die On-Demand-Angebote von TV-Sendern, bei Aufmerksamkeit und Werbeerinnerung sogar vor dem TV liegt. Bei Instagram und TikTok dagegen sei die Erinnerung an die gezeigte Werbung verschwindend gering. Mittels Eytracking hat die Studie auch untersucht, wie lange Produkte und Markenlogos im Fokus der Nutzer sind: Bei BVOD und TV deutlich länger als bei YouTube, Instagram und TikTok. Interessant auch: Bei YouTube ist der Werbedruck laut Studie geringer als subjektiv oft wahrgenommen, trotzdem sei die Werbeablehnung bei Googles Videodienst besonders hoch.
turi2.tv (9-Min-Video bei YouTube), screenforce.de (Studie zum Download)
Verpasste Markenpflege: Der Mittelstand hat es lange versäumt, ein ordentliches Brand Management zu installieren, sagt André Hoffmann Geschäftsleiter Vertrieb und Digital bei MDR Media. "Es gab keine Budgets, keine Units dafür", kritisiert Hoffmann auf dem MDR Media Markentag 2024 in Leipzig im turi2.tv-Interview mit Publisherin Heike Turi. In Zeiten der Multikrisen zeige sich, welche Marke ihre Hausaufgaben gemacht hat: "Regionalität ist und bleibt das Kernthema", mit dem eine Marke beim Verbraucher punkten könne, sagt Hoffmann. "Die Ostdeutschen lieben ihre Marken", sagt auch die 15. Mitteldeutsche Markenstudie im Auftrag von MDR Media, für die 6.000 Verbraucher und Verbraucherinnen zu 100 mitteldeutschen Lebensmittelmarken befragt wurden. Zu den Siegern zählen Marken wie Leckermäulchen, Nudossi und Radeberger. Erfolgreich ist, wer authentisch ist, so Hoffmann: "Man sollte nicht zu vielen Trends hinterherhecheln", für die Marke lieber Marktforschung betreiben.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube), mdrmedia.de (Markenstudie bestellen)
Manege frei: "Wir sind Entertainment, wir sind aber auch nachrichtlich und seriös." Frank Vogel betont im Video-Interview am Rande des Screenforce Festivals am Donnerstag die Vielfalt der Programme von RTL Deutschland. Ziel sei es, "Must See Content" zu schaffen – im Linearen wie im On-Demand-Programm, sagt der Geschäftsführer der AdAlliance im Gespräch mit turi2-Publisherin Heike Turi und nennt zahlreiche Beispiele. Vogel freut sich etwa, dass RTL der einzige Privatsender mit EM-Rechten ist und darüber, dass die NFL bei RTL weitergeht und die Formel 1 zurückkehrt. "Das sind Live-Momente, die schaust du dir nicht hinterher zeitversetzt an", sagt Vogel. Mit Blick auf das Streaming-Angebot weist er auf die vierte Staffel der Serie "Sisy" hin, Reality-Formate wie den Sommer-Dschungel, den "Golden Bachelor" oder die "Herbstresidenz" mit Tim Mälzer. Der TV-Koch will in dem Format Menschen in einem Seniorenheim aktivieren.
Wenn es um das Media-Angebot geht, nimmt Vogel sich vor, vieles zu vereinfachen und das lineare TV zu transformieren. Heute gebe es Adressable TV, Connected TV und InStream – am Ende sei alles Bewegtbild, und mit den vorhandenen Targeting-Mechanismen ließe sich das Publikum heute viel besser ansteuern. Sein Ziel ist, die AdAlliance weniger abhängig von den Werbe-Playern in Übersee zu machen. Dafür gibt das AdTech-Bündnis von RTL und ProSiebenSat.1 die Parole "AdTech made in Europe" heraus. Vogel betont den "offenen Standard", der europaweit Vermarkter dazu einlädt, sich zu beteiligen.
turi2.tv (9-Min-Video auf YouTube)
Große Bildschirme: Markus Breitenecker, seit April als Chief Operating Officer für die Steuerung des Entertainment-Bereichs von ProSiebenSat.1 zuständig, mag den Big Screen: "Nur TV-Werbung und Werbung im Streaming auf dem Big Screen bringt wirklich den Werbe-Impact", sagt der Manager in seinem Antritts-Interview am Rande des Screenforce Festivals in Düsseldorf, wo die Mehrheit der deutschen Fernsehsender am Donnerstag ihre Programme der Werbewirtschaft präsentiert haben. Im Gespräch mit turi2-Publisherin Heike Turi analysiert er die Lage, in der TV-Sender überall stecken: Die Verbreitung über Kabel und Satellit gehe zugunsten des Streamings zurück. Allerdings sieht er auch, dass bei der P7S1-Streaming-App Joyn bis zu 45 % der Nutzung auf die Live-Streams von klassischen TV-Sendern entfällt. Daher verabschiede er sich keineswegs vom Live-TV. Sein Ziel sei es, bei den Menschen, die streamen, "die prominenteste Kachel" zu werden. Dafür setzt die Sendergruppe auf ein in der Basis-Version werbefinanziertes und für das Publikum kostenfreies Angebot.
Ein Neuzugang, auf den der bekennende Newsjunkie Breitenecker sich besonders "stolz" äußert, ist Paul Ronzheimer. Der "Bild"-Vize bekommt eine eigene Doku-Reihe bei Sat.1. Außerdem kündigt der Manager an, dass er News, Wetterberichte und Sport auf Joyn stärker ausbauen will. Auch die prominenten ProSieben-Gesichter Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sollen für "Vollgas" auf Joyn sorgen – mit eigens für den Streamingdienst produzierten Originals.
Anders als die Konkurrenz setzt die Gruppe besonders stark auf Werbefinanzierung. Die Abhängigkeit vom Werbemarkt, dem andere Marktteilnehmer durch Abos etwas entgegensetzen wollen, fürchtet er nicht. "Wir sind von unseren Werbekunden abhängig und wir freuen uns darüber." Denn die Werbekunden seien auch "von unserer großen Reichweite abhängig". Diese Reichweite würden die Unternehmen brauchen, wenn sie Zusatzumsatz machen wollen. Breitenecker verweist in dem Zusammenhang auch auf die zahlreichen Targeting-Möglichkeiten im linearen TV und im Stream, um das Publikum gezielt anzusprechen.
turi2.tv (8-Min-Video auf YouTube)
Unterschätzte Nische: "Man muss leider feststellen, dass die Werbewirtschaft irgendwann gesagt hat: '14- bis 29-Jährige erreicht man sehr schlecht im TV'. Was nicht stimmt", sagt Kai Ladwig. Der Chief Marketing Officer von Visoon Video Impact, dem gemeinsamen TV- und Videovermarkter von Axel Springer und Paramount, will im turi2.tv-Interview im Vorfeld des Screenforce-Festivals mit dem Vorurteil aufräumen, junge Menschen würden gar kein lineares TV mehr schauen. Als bestes Beispiel nennt er den Paramount-Sender Comedy Central, der bei den 14- bis 29-Jährigen teilweise über 4 % Marktanteil und Platz 5 im Gesamt-Sender-Ranking erreiche. "Mit sehr viel langem Atem sind wir jetzt da angekommen, wo wir den Sender immer gesehen haben."
Werbekunden und Publikum, die sich vom linearen TV verabschiedet haben, fängt Visoon über die FAST-Channel-Plattform Pluto.tv ein, die mehr als 100 lineare, werbefinanzierte Themenkanäle anbietet. "Es im Grunde derselbe Zuschauer, dieselbe Couch, dasselbe Fernsehgerät. Es ist nur ein anderer Ausspielweg", sagt Ladwig. Über Pluto.tv könne Visoon "teilweise verloren gegangenes Budget wieder zurückholen und auch neue Kunden und Kampagnen generieren".
Erfreut ist Ladwig auch über die Berliner Fernseh Gruppe, deren Sender Visoon seit Anfang 2024 vermarktet, darunter der Frauensender DMF, bisher Deutsches Musik Fernsehen, und Dokusat. "Das ist ein Zeichen in den Markt, dass es sich lohnt, auch in diesen Zeiten noch in lineares TV zu investieren."
turi2.tv (9-Min-Video)
Telekolleg Werbung: "Die gesamte Denke unserer Branche findet konvergent statt. Das heißt, man denkt immer im First und Second Screen", sagt Malte Hildebrandt, Geschäftsführer der TV-Gattungsinitiative Screenforce im Video-Interview von turi2.tv und "Horizont". Die TV- und Video-Branche ist im Wandel, auch Werbe-Formen ändern sich. Deshalb will Screenforce mit Weiterbildungsangeboten vor allem die Nachwuchskräfte in Media-Agenturen auf dem Laufenden halten. Auf die dreitägige Screenforce Academy, die Anfang April bereits zum siebten Mal stattfand, folgt ab Mai die sechsmonatige Screenforce Masterclass, die einen tieferen Einblick in die Welt der TV- und Videowerbung verspricht. "Das ist keine plumpe Werbung, sondern wir versuchen, über Inhalte klar zu machen, dass Werbung im TV weiterhin wichtig ist", sagt Hildebrandt im Interview mit turi2-Redakteur Björn Czieslik.
Angst, dass Fernsehwerbung bei jungen Agenturmenschen aus dem Blickfeld geraten könnte, hat Hildebrandt nicht: "Bei Mediaagenturen arbeiten durch die Bank Profis. Zu dieser Professionalität gehört natürlich, dass man nicht sagt: 'Ich schaue nicht mehr so viel fern, also buche ich es nicht." Im Interview erzählt Hildebrandt auch von der Neuausrichtung der Screenforce Days, die im Juni nach fünf Jahren Pause erstmals wieder als physisches Live-Event stattfinden – wenn auch etwas kompakter als bisher. Und er erklärt, warum die Gattung TV bei der Digital-Messe Demexco nicht die "alte Tante" ist.
turi2.tv (9-Min-Video bei YouTube)
Lang lebe linear? Vor genau zehn Jahren, am 17. Januar 2014, wechselte der US-Sender Disney Channel in Deutschland ins Free TV. "Wir würden es unbedingt wieder so machen", sagt Julia Schörner, Director Advertising DACH beim Micky-Maus-Konzern, im turi2.tv-Interview mit Markus Trantow. 2023 sei mit Reichweiten- und Marktanteilswachstum "das beste Jahr seit Sender-Bestehen" gewesen. Als Erfolgsformate nennt Schörner etwa die Serie Miraculous. "Lineares TV ist bei den Kindern nach wie vor das meistgenutzte Medium", kommentiert die Managerin die Konkurrenz durch Streaming-Dienste, u.a. aus dem eigenen Haus.
Im Kampf mit Super RTL, Kika und Co um die Aufmerksamkeit der jungen Zuschauerinnen soll die Marke Disney helfen: "Ich glaube, dass jeder mit der Marke Disney etwas emotionales verbindet." Ob lineares Fernsehen bis zum nächsten runden Geburtstag tot ist? Schörner und ihr Arbeitgeber glauben nicht daran. Das Lineare sei für den Konzern eine "strategisch-wichtige Säule, die wir auch langfristig planen". Dies habe Disney-CEO Bob Iger erst kürzlich wieder bekräftigt, so Schörner. Sie ist zuversichtlich: "Wir werden uns auf jeden Fall in zehn Jahren hier wiedersehen."
Schörner lobt im Gespräch auch die Studien-Arbeit von Screenforce. Die TV-Gattungsinitiative sei zudem eine "sehr schöne Plattform, um unsere Themen zusammen mit anderen Vermarktungspartnern zur platzieren".
turi2.tv (9-Min-Video auf YouTube)
Mitarbeit: Elisabeth Neuhaus
(Foto: Disney)
Vermessung der Bewegtbild-Welt: AGF-Chefin Kerstin Niederauer-Kopf ist davon überzeugt, dass uns das Fernsehen, auch das lineare, noch lange erhalten bleiben wird. "TV ist nicht tot, es findet nur woanders statt", sagt sie im Interview mit turi2.tv am Rande des AGF-Forums in Frankfurt. Dafür sprechen aus ihrer Sicht die TV-Zahlen, die die AGF jeden Morgen herausgibt. Demnach sind etwa bei RTL und ProSieben.Sat.1 die TV-Reichweiten noch deutlich größer als die Zahlen der Streaming-Angebote RTL+ und Joyn. Dem linearen TV spiele die Demografie dabei in die Karten: Die Bevölkerung in Deutschland sei die zweitälteste weltweit, dadurch werde sich das Fernsehen noch lange halten.
Beim jungen Publikum beobachtet Niederauer-Kopf allerdings eine Fragmentierung. Hier spielten Streaming-Dienste wie Netflix, YouTube und Prime Video eine deutlich größere Rolle. Insgesamt sieht die Fernseh-Forscherin das Streaming inzwischen in der Mitte der Bevölkerung angekommen.
Was die Abbildung dieser diverseren Video-Welt angeht, sei die AGF auf Kurs: "Wir haben delivert", sagt Niederauer-Kopf mit Blick auf das noch neue Verfahren X-Reach. Es bringe die von der Werbe-Industrie geforderte Konvergenz-Reichweite und liefere Netto-Kontakte, die durchaus mit "Unique Usern" im Online-Bereich vergleichbar seien – und zwar über TV, Video-Streaming und Webseiten-Messung hinweg.
Zudem freut sich die AGF-Chefin, dass mit Dazn der erste internationale Streaming-Dienst bei der Reichweiten-Messung dabei ist. "Ich führe mehr denn je Gespräche mit Plattformen aller Art", sagt Niederauer-Kopf und hofft, dass sich künftig weitere Player im Streaming-Markt nach den AGF-Standards vermessen lassen.
turi2.tv (11-Min-Video auf YouTube), turi2.de/screenwochen
Dieses Video ist Teil der Screen-Wochen bei turi2: Bis 8. Oktober beschäftigen wir uns auf turi2.de mit Entwicklungen und Trends für Bildschirme – von der Smartwatch bis zum großen Werbescreen.
“Der TV-Spot wird nie ausgedient haben” – Seven.One-Media-Chef Thomas Wagner über die Werbewirkung von TV.
Butter bei die Werbung: TV-Werbung bleibt für ProSiebenSat.1 das “Brot- und Butter-Geschäft, weil es immer noch wahnsinnig gut funktioniert”, sagt Thomas Wagner, Geschäftsführer des Vermarkters Seven.One Media im Video-Interview von “Horizont” und turi2.tv im Umfeld der Screenforce-Days. “TV hat nach wie vor den größten Impact und den wird es auch zukünftig behalten”, zeigt sich Wagner im Gespräch mit turi2-Redakteur Björn Czieslik überzeugt. Zwar gingen die Reichweiten des linearen Fernsehens zurück, “aber wir haben die Zuschauer ja auf anderen Devices, auf anderen Plattformen, die unseren Content zeitunabhängig und Device-unabhängig dort konsumieren”. Dabei sieht Wagner TV-Sender und deren Bewegtbildangebote gegenüber anderen Video-Plattformen im Vorteil: “Es geht um das Thema Premium, Umfeld-Qualität, Messbarkeit und großer Screen” – und auch um die Nutzungssituation: “Wenn man sich bei uns Videos anschaut, ist das in der Regel lean back und Ton an.”
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turi2 edition #21 Marken – Der Film zum Buch.
Du bist ‘ne Marke: Heute erscheint die turi2 edition #21 gedruckt und als kostenloses E-Paper – im Film zum Buch geben unsere Protagonistinnen Tipps zur Markenpflege und sagen, welche Marken sie anmachen und abtörnen. So kann Gründerin Sophie Chung mit dem Marketing von Tabak-Konzernen wenig anfangen. “Bunte”-Chefredakteur Robert Pölzer offenbart ein ambivalentes Verhältnis zur Marke Apple und Senior-Influencerin Annette Weber begeistern Marken, die jung bleiben, aber das Alter nicht vergessen.
Wie kommen Marken in unsere Herzen, Köpfe und Einkaufskörbe? Welche Geschichten müssen sie erzählen, welche Versprechen halten, welchen Anforderungen standhalten? Diesen Fragen geht die turi2 edition #21 auf 152 Seiten nach. Im Buch spricht u.a. Journalist und Agentur-Gründer Dominik Wichmann über Karriere und Krisen. Bahn-Fernverkehrschef Michael Peterson erklärt, warum er das Pünktlichkeits-Versprechen der Bahn nicht immer halten kann. Und Syzygy-Chefin Franziska von Lewinski sagt, wie sie das Digital-Marketing emotionaler machen will.
turi2.tv (3-Min-Video auf YouTube), issuu.com (kostenloses E-Paper der turi2 edition #21). turi2.de/bestellen (künftige E-Paper abonnieren)
“Es geht immer um Content” – Visoon-CEO Franjo Martinovic über Fernsehen als Medium, bei dem der Verbreitungsweg eine Nebenrolle spielt.
Dur statt Moll: Franjo Martinovic, CEO des Videovermarkters Visoon Video Impact von Axel Springer und Paramount, will nicht ins Klagelied der Werbekrise einstimmen. Im Video-Interview von “Horizont” und turi2.tv im Vorfeld der Screenforce Days vergleicht er die derzeitige Situation der Branche lieber mit einem Chanson: “Dieser besteht immer aus einem melancholischen Part, aber auch aus sehr viel Heiterkeit, Freude und Zuversicht. Und genauso sehe ich auch den Fernsehbereich”, sagt Martinovic im Gespräch mit turi2-Redakteur Björn Czieslik. Angst vor einem Bedeutungsverlust des Fernsehens hat Martinovic nicht. Fernsehen definiere sich für ihn schlicht über den Konsum von Bewegtbild: “Es geht immer um Content. Man will sich emotionalisieren und informieren lassen. Und die Verbreitungsform ist da egal.”
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Handgemacht: Reiner Holznagel wollte als Kind wegen seines Onkels Tischler werden. Zu ihm hat er immer aufgeblickt und vermisst ihn heute, erzählt Holznagel im turi2-Videofragebogen. Der Chef des Bundes der Steuerzahler schaut gern Fernsehen und kann vor allem im Zug gut dabei entspannen. Seine Familie schätzt seine Kochkünste – mehr Talent wünscht sich Holznagel dafür beim Radfahren und Tennis. In der turi2 edition #18 schreibt er, dass Steuergeldverschwendung "genauso hart bestraft" werden sollte wie Steuerhinterziehung.
turi2.tv (3-Min-Video auf YouTube)
Hoch hinaus: Clarissa Corrêa da Silva ist eine "furchtlose Heimwerkerin" und steigt auch auf vier Meter hohe Leitern, um ihre Lampen zu installieren. Die Fernsehmoderatorin spricht im turi2-Videofragebogen über ihre Liebe zum Rätseln wegen der sie als Kind von einer Karriere als Kommissarin träumt. Ihr Vorbild ist Ronja Räubertochter, weil die Kinderbuch-Heldin mutig und frech ist und sich für Gerechtigkeit einsetzt. In der turi2 edition #18 schreibt die Moderatorin der "Sendung mit der Maus", dass "man Kindern alles erklären kann".
turi2.tv (2-Min-Video auf YouTube), turi2.de (Gastbeitrag in der turi2 edition #18)
Zahlt sich aus: Als Kind nimmt sich Jessica Schwarzer rasende Reporterin Karla Kolumna zum beruflichen Vorbild "und irgendwie hat es ja auch geklappt", sagt sie im turi2-Videofragebogen. Die Journalistin, Autorin und Moderatorin folgt vor über 25 Jahren dem Rat ihrer Mutter, Aktien der Deutschen Telekom zu kaufen und legt so den Grundstein für ihre Börsenkarriere. Beim Putzen und Bügeln kann Schwarzer "wahnsinnig gut entspannen". In der turi2 edition #18 erzählt die Wirtschaftsjournalistin, dass sie sich "definitiv mehr Frauen in den Chefetagen der Finanzwelt" wünscht.
turi2.tv (3-Min-Video auf YouTube)
Über den Wolken: Marcus Englert freut sich heimlich, am Donnerstagabend "Bergdoktor" zu schauen: "Gepaart mit einer Fertigpizza, das ist wahrer Eskapismus." Der Co-Gründer der Podcast-Plattform Julep erzählt im turi2-Videofragebogen, dass er das Talent hat, "nichts zu tun, ohne dass andere es merken". Für sich werben würde er mit dem Versprechen: "Ich gebe nicht auf." In der turi2 edition #17 erzählt der Investor, wie er analoge Vorlieben ins digitale Zeitalter holen will.
turi2.tv (8-Min-Video)
Bleibt auf dem Boden: Thomas Jung hat die schlechte Angewohnheit, ständig auf das "blöde Handy" zu schauen – so sagt es sein Sohn. Der Programmchef von SWR3 hatte in jungen Jahren den Wunsch, Pilot zu werden, doch Höhenangst und mangelnde Schwindelfreiheit machten ihm einen Strich durch die Rechnung, erzählt er im turi2-Videofragebogen. Bis heute schaut Jung zum Kriegsreporter Friedhelm Brebeck auf. In der turi2 edition #19 erzählt Jung, dass er "täglich sicherlich zwölf Stunden Audio" hört.
turi2.tv (2-Min-Video auf YouTube)
Allrounderin: Kim Alexandra Notz wollte als Kind Ballerina werden – hat als Jugendliche aber die Ballettschuhe für Judo-Gürtel und Handball-Trikots begraben. Die CEO von KNSK enthüllt im turi2-Videofragebogen unterschätzte Haushalts-Talente im Kochen, Backen, als "Bastel-Crack" und Gärtnerin. Eine ihrer Schwächen ist das bewusste Zuhören: Manchmal schweift Notz gedanklich ab, gibt aber noch die passenden Antworten. Als Vorbild nimmt Notz sich ihre Großmutter, eine "Grande Dame" mit "eiserner Disziplin".
turi2.tv (2-Min-Video auf YouTube)
Wanna be famous: Von ihrer Mutter hat Yasmin Polat den hilfreichen Rat erhalten, ihre beruflichen Pläne nicht zu früh zu teilen. Im turi2-Videofragebogen gibt die Autorin und Journalistin zu, dass sie als Kind Sängerin, aber in erster Linie berühmt werden wollte – etwa wie Céline Dion. Prominent sei sie ja nun auch, sagt Polat augenzwinkernd, deswegen lautet ihr Werbespruch: "Diese Frau braucht keine Werbung mehr." Polats Achillesferse ist Unterhaltungsfernsehen: "Wenn da nichts mehr kommt, dann is' schlecht."
turi2.tv (3-Min-Video auf YouTube)
Gerechtigkeitssinn: In jungen Jahren schlichtet Awet Tesfaiesus Streitereien in der Familie und findet so Gefallen an Jura. Die Grünen-Politikerin erzählt im turi2-Videofragebogen von ihrem Großvater, der ebenfalls Anwalt und ihr ein Vorbild war – und von ihrem neu entdeckten Talent, spontan ein Faschingskostüm zu basteln. In der turi2 edition #17 erzählt die Juristin, dass auch Wut sie angetrieben hat, die erste Schwarze Frau im Bundestag zu werden.
turi2.tv (3-Min-Video auf YouTube)
Totgesagte leben länger: "Die Gen Z schaut 46 Minuten am Tag Fernsehen", sagt Lars-Eric Mann im Video-Interview von "Horizont" und turi2. Das zeige, dass TV auch für junge Menschen noch immer ein durchaus interessantes Medium sei. Der CMO des RTL-Vermarkters Ad Alliance findet: "Wir dürfen den Begriff TV nicht zu schmal fassen." Dazu gehören schließlich auch Smart-TVs, die laut Mann mittlerweile drei von vier Haushalten besitzen. Auch mit RTL+ erreiche der Sender viele junge Menschen. Am Rande des Kunden-Events Innovation Now erklärt Mann, dass dabei auch die neuen TV-Standards Addressable TV und Connected TV eine große Rolle spielen. Er ist sicher, dass sich die neue Technik trotz einer gewissen Innovations-Schwerfälligkeit der Deutschen durchsetzt, da er bei Werbekunden schon jetzt eine große Nachfrage beobachtet.
Mann berichtet zudem von der Cross-Over-Evolution der Ad Alliance. Bei dem Projekt gehe es darum, die Silos von Planung, Ausspielung und Reporting aufzuheben und stattdessen eine Nettoreichweite über alle Gattungen hinweg ausweisen zu können. Gleichzeitig soll besser deutlich werden, welche Werbe-Gattung welchen Effekt auf eine Kampagne hat. Zurzeit arbeite die AdAlliance an der Dynamic-Video-Creation. Damit könne man je nach regionaler Aussteuerung in Echtzeit das Motiv ändern oder das Voice-Over anpassen.
In dem Gespräch äußert sich Mann auch zu den aktuellen Einschnitten bei RTL, die er als etwas wahrnehme, "das einen persönlich sehr betroffen macht". Ganz nüchtern aus Vermarktungssicht betrachtet, ändere sich durch die Umstellungen an der "vermarktbaren Reichweite" jedoch nicht viel. Zum Abschluss gibt Mann einen Ausblick auf die Programmplanung für das kommende halbe Jahr. Unter anderem setze RTL die Dienstags-Krimireihe fort und startet das neue Format "Die Verräter", das auf dem Spiel "Werwölfe vom Düsterwald" basiert und laut Mann "alle haben wollen".
turi2.tv (9-Minuten-Video auf YouTube)
Ready to fight: Hava Misimi ist, auch wenn manche es nicht glauben mögen, eine gute Kickboxerin. Die Geschäftsführerin von Yfinance erzählt im turi2-Videofragebogen, dass sie bei fettigen, salzigen Pommes schwach wird. Misimi folgte dem besten Rat ihrer Mutter und hat sich unabhängig gemacht. Die Finanz-Influencerin erzählt in der turi2 edition #18, warum sie beim Thema Geld kreativ denkt.
turi2.tv (1-Min-Video auf YouTube)
Multikulturell: Das neue Angebot ardkultur.de versteht sich als Navigator durch die Kulturinhalte der ARD, erklären Bettina Kasten und Kristian Costa-Zahn in Videointerview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow. Die beiden leiten als Programmgeschäftsführerinnen das Projekt, das am 26. Oktober startet und nicht nur die bestehenden Inhalte der ARD kuratieren, sondern auch "Portfolio-Lücken herausfinden" soll. In Koproduktion mit einzelnen ARD-Sendern sind so bereits einige neue Formate entstanden, etwa eine Fashion-Sendung über Mode als Kulturform, ein Format über weibliche DJs und verschiedene Projekte im Rahmen des Ideenwettbewerbs ARD Kultur Creators. Viele Beispiele aus dem Programm zeigen wir im Video.
Sowohl Audio- als auch Video-Formate sollen auf der neuen Plattform zu finden sein, gegliedert nach einzelnen Kultur-Interessen. Die Rubrik "Heavy Metal" könne so bespielsweise neben "Klassik" oder "Oper" stehen. "Schlager" gibt es als eigenen Bereich noch nicht, obwohl der MDR, unter dessen Dach das Angebot entsteht, damit sehr erfolgreich ist. Costa-Zahn will aber nicht ausschießen, dass sich das irgendwann ändert. Die Kuratierung sei dynamisch – "wir werden nie fertig", sagt er.
turi2.tv (9-Min-Video auf YouTube)
Klassentreffen mit Krisensitzung: Die multiplen Krisen sind eine Herausforderung für die Medienbranche, zeigen aber auch ihre Relevanz, sagt Stefan Sutor, Geschäftsführer der Medientage München. Die dreitägige Fachmesse startet heute unter dem Motto "More relevant than ever". Pandemie, Krieg, Inflation, Heizen – Bei all diesen Themen geben die Medien mit ihrer Berichterstattung Orientierung und haben dadurch eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, sagt Sutor im Gespräch mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow. Gleichzeitig stellen diese Krisen auch die Branche selbst vor Probleme: "Manche Unternehmen sind nach der Pandemie vielleicht nicht mit gleicher Stärke zurück", sagt Sutor. Und es kämen neue Krisen hinzu, wie die Werbezurückhaltung. "Aber genau das gilt es zu besprechen."
Dieses Jahr haben sich die Veranstalter nach zwei Jahren Pandemie mit rein digitalen und hybriden Treffen "ganz bewusst" wieder für eine Präsenz-Veranstaltung entschieden, sagt Sutor. Das sei auch ein Learning aus den vergangenen Jahren: "Einmal im Jahr muss man das große Klassentreffen veranstalten."
Dass Ex-Boxer Wladimir Klitschko als Gast über den Krieg in der Ukraine spricht, zeigt, wie relevant das Thema für die Medien ist, sagt Sutor. Klitschko sei jemand, der "sehr gut Stellung dazu nehmen kann, wie das Thema Krieg vermittelt wird".
Besonders freut sich Sutor zudem auf die Debatten zu TV und Streaming oder Audio. In beiden Branchen bestehe Druck, mehr über Werbe-Finanzierungen einnehmen zu müssen – bei einem gleichzeitig immer stärkeren Wettbewerb.
Einen Schwerpunkt wollen die Medientage München zudem auf das Thema Nachwuchs legen. Zum Beispiel mit TikTok-Workshops oder Programmen, bei denen Interessierte in Medienberufe reinschnuppern können. Zudem gibt es eine Bühne nur für die Themen Recruiting, Employer-Branding und Nachwuchs-Gewinnung, sagt Sutor.
turi2.tv (9-Min-Video auf YouTube)
Einkaufen mit Handbremse: Verzichten, weniger wegschmeißen und Schnäppchen jagen – mit diesen Maßnahmen reagieren die Deutschen auf die Inflation, weiß Marktforscher Sören Schiller. Mit der Mitteldeutschen Markenstudie, die sein Institut IMK für MDR Media erstellt, guckt er den Deutschen seit 13 Jahren in den Einkaufswagen. Im Interview mit "Horizont" und turi2 am Rande des Mitteldeutschen Markentages in Leipzig erklärt er, dass der Preis für die Kunden im Osten jetzt noch wichtiger ist als im restlichen Bundesgebiet – da werde das Mindesthaltbarkeitsdatum jetzt schon mal aus- oder überreizt.
Gleichzeitig setzen viele Kunden jetzt auf regionale Marken, weiß Schiller. Sie stehen für günstigere Preise, Verlässlichkeit und Sicherheit. Im Gespräch gibt Schiller zudem Marketing-Tipps für Markenartikler und sagt, dass allein ein Drehen an der Preisschraube nicht hilft: "Wenn der Preis einmal nach unten geht, geht er nie wieder hoch." Marken müssten jetzt vor allem Argumente finden, um sich gegen günstigere Handelsmarken abzugrenzen, etwa indem sie die Verankerung in einer Region betonen.
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"Menschen simulieren die TV-Welt in ihrem Kopf und werden so Teil des Geschehens."
Neurowissenschaftler Henning Beck erklärt im Video-Interview am Rande des AGF-Forums, dass das Publikum Fernsehprogramm nicht nur konsumiert, sondern im Idealfall auf eine "gedankliche Reise" geht.
turi2.tv (9-Min-Video auf YouTube)
Fernseh-Forschung für Fortgeschrittene: "Alle tollen Format-Ideen haben einen Bruch, etwas Unerwartetes, was es vorher nicht gab", erklärt Henning Beck im Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv am Rande des AGF Forums in Frankfurt. Das gelte auch für gute Werbung. Dieses "Unerwartete" lässt sich – trotz KI und digitaler Vermessung der Welt – nicht digitalisieren, ist der Neurowissenschaftler überzeugt. Zuschauer-Zahlen lassen sich super auswerten, aber "alles, woran sich keine Kennzahl schreiben lässt, ist nicht digitalisierbar", erklärt Beck und denkt an Kreativität oder an das Gefühl, mit dem ein TV-Programm das Publikum zurücklässt.
Außerdem erklärt Beck, was im Gehirn passiert, wenn der Fernseher oder das Handy Bewegtbild abspielen: Das Publikum konsumiert nicht nur, im Idealfall werde es mit auf eine "gedankliche Reise" genommen. "Menschen simulieren die TV-Welt in ihrem Kopf und werden so Teil des Geschehens", sagt Beck. Allerdings gebe es Unterschiede zwischen großen Formaten wie Kino und TV und kleinen Screens wie Tablet und Handy. Bei Live-Sendungen und im Kino hat das Publikum keine Kontrolle, etwa weil es sich an Sendezeiten und Startzeiten halten muss. Streaming funktioniere auch deswegen so gut, weil es dem Publikum die Macht gibt – über das Programm, die Startzeit und Unterbrechungen.
turi2.tv (9-Min-Video auf YouTube)
Feuerprobe: "Wie viel ist uns die Freiheit wert" – das ist das "sehr relevante" Thema des BDZV-Kongresses am 13. September, erzählt Sigrun Albert im Videointerview mit turi2. Die neue Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger spricht mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow über das Programm und die Herausforderungen der Verlage. Albert freut sich am meisten auf den persönlichen Austausch und "Vertreterinnen der Branche kennenzulernen" – erstmals seit der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung in Berlin wieder vor Ort statt. Gespräche in den Pausen, vor oder nach dem Programm "haben enorm gefehlt", sagt Albert. "Vielleicht hätten wir manches Missverständnis im Verband vermeiden können, wenn wir den Austausch gehabt hätten."
Albert ist im April unter schwierigen Voraussetzungen in ihre neue Position gestartet. Nicht nur verkündet BDZV-Präsident Mathias Döpfner, sein Amt vorzeitig abzugeben, auch die Mindestlohn-Forderung beschäftigt den Verband. Dass die Zustellung mittlerweile den "größten Kostenposten" eingenommen und die Redaktionen verdrängt habe, spiegele eine Verschiebung wider. "Die Erstellung von Content ist die Kernaufgabe und dann sollte sie auch wirtschaftliche die größte Position ausmachen", sagt Albert. Am meisten beschäftige die Verlegerinnen jedoch nach wie vor die "Transformation des Geschäfts ins Digitale". Zwar habe es "wahnsinnige Fortschritte gegeben", es sei jedoch noch Luft nach oben.
turi2.tv (8-Min-Video), turi2.de (Background)
Meistgeklickter Kopf gestern war erneut Patricia Schlesinger, die wegen Vorwürfen von "Business Insider" seit Tagen in den Schlagzeilen steht. Die Staatsanwaltschaft sieht allerdings keinen Grund für Ermittlungen. Die am zweitmeisten geklickte Frau ist Außenministerin Annalena Baerbock.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 30.7.2022)
Hand in Hand: "Als wir mit Pluto TV eingestiegen sind, war es ein zartes Pflänzchen", sagt Franjo Martinovic, Geschäftsführer von Visoon. Mittlerweile habe der werbefinanzierte Streaming-Dienst des TV- und Big Screen Vermarkters von Springer und Paramount weltweit 54 Mio User. Im Video-Interview mit "Horizont" und turi2.tv kündigt Martinovic auch bei Paramount+ "hochwertigen und internationalen Content" an. Grundsätzlich sei das Streaming mittlerweile im deutschen Markt angekommen, auch "Interesse und die technischen Voraussetzungen" seien da. Tech und Data seien wichtige Themen der Zukunft, "aber alles ergänzend zu linearem TV", sagt Martinovic. "Eine komplette Kannibalisierung kann ich mir nicht vorstellen."
Martinovic freut sich auf die Screenforce Days, auf denen Visoon die Pläne für die nächste TV-Saison vorstellt. In Feierlaune ist er eigentlich nicht: "Es sind surreale Zeiten, angefangen bei Corona, jetzt dieser unsägliche Krieg." Die Vermarktung sei zurzeit nicht einfach, aber: "The show must go on – wir müssen das Beste daraus machen." Das große Thema soll der Content sein. Bei Bild TV etwa werde "als junges TV-Kind immer mehr Boulevard reinkommen" und auch Sport ist "ein wichtiges Thema", sagt Martinovic. Grundsätzlich sieht er sowohl in seiner Branche als auch generell in der Gesellschaft eine "sinnvolle Zukunft" in einer "Mischform zwischen virtueller und digitaler Welt".
turi2.tv (7-Min-Video auf YouTube)
Große Palette: "Rein aus der Vermarktungs-Perspektive haben wir mit dem Sport etwas krisenresistentes", sagt Ralf Hape im Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv. Der Managing Director bei Sky Media erklärt den Wandel von einem reinen Sport-Sender zu einem "mannigfaltigen" Anbieter von Spielfilmen, Live-Sport und Serien. Der Sport habe in den letzten zwei Jahren bewiesen: "Er ist ein Ankerpunkt, der in jeder Krise ein Stück weit Sicherheit gibt", sagt Hape. Dennoch sehne sich das Publikum nach Abwechslung und wollen "in andere Welten flüchten". Zudem beobachtet Hape, dass "die Deutschen mittlerweile verstanden haben, nicht nur für den Sport zu bezahlen".
Im Rahmen der Screenforce Days stellt Sky Media in der kommenden Woche das Programm für die nächste TV-Saison vor. Neuigkeiten gibt es nicht nur im fiktionalen Bereich, etwa bei der Serie "House of the Dragon", auch Dokumentationen "werden wir auf alle Fälle ausbauen". Über die Zukunft des linearen Fernsehens macht sich Hape keine Sorgen: "Das wird es noch eine ganze Weile geben, wenn es auch derzeit eine Verschiebung gibt." Es brauche nicht zwangsläufig "immer große Screens zuhause", um TV zu schauen. Das sei auch mit Handy, Laptop und Tablet unterwegs möglich.
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Engagement und Eskapismus: "Das ist noch 'Brigitte', aber das ist irgendwie anders", so beschreibt Chefredakteurin Brigitte Huber den ersten Eindruck der frisch gerelaunchten Medienmarke im Video-Interview von turi2.tv. Heute liegt das Frauen-Magazin gedruckt in neuer Aufmachung und inhaltlich überarbeitet am Kiosk. Auch digital ändert sich einiges – Online und Print erscheinen jetzt "aus einem Guss", freut sich Digital-Chefin Doris Brückner. Das Chefinnen-Duo zeigt die neuen Seiten der "Brigitte" und verkündet zwei prominente Neuzugänge: Künftig füllen Anja Rützel und Alena Schröder im Wechsel die letzte Seite des Magazins mit ihrer Sicht auf die Welt.
Mit dem neuen Claim "Dein Leben, dein Weg" will das Magazin den Leserinnen als "empathischer Coach" zur Seite stehen und mit ihnen in der Aktion #NeueOffenheit über Tabu-Themen wie Geld, Ängste und Sex sprechen. In der Rubrik "Team-Talk" soll auch die Redaktion sichtbar werden. Die Redakteurinnen diskutieren über ihre Haltung etwa zu Sinnfragen oder Nachhaltigkeit. Neu ist auch ein "Good-News-Ticker", der Momente schaffen will, sich gut zu fühlen. "Wir verschließen nicht die Augen vor dem, was da draußen passiert", sagt Brückner, man müsse sich aber gezielt Zeit nehmen, um abzuschalten und hinterher wieder Kraft zu haben, ergänzt Huber.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube)
Polyperspektivischer Rundfunk: "Das Wichtigste ist, dass die Kolleginnen und Kollegen innerhalb des Senders Vielfalt nicht als eine Pflichtübung verstehen, sondern als Bereicherung", sagt BR-Intendantin Katja Wildermuth im Interview bei turi2.tv und im turi2 Podcast. Seit einem Jahr steht sie als erste Frau an der Spitze des Bayerischen Rundfunks und räumt ein: "Wir haben viele Jahre vergleichsweise homogen rekrutiert". Förderprogramme wie Puls Talente sollen den BR diverser machen, 40 Redaktionen im Haus beteiligen sich an der von der BBC initiierten 50:50-Challenge. Sie hat das Ziel, Männer und Frauen gleichermaßen als Gesprächspartnerinnen ins Programm Programm zu holen. Vielfalt versteht Wildermuth nicht nur im Hinblick auf Geschlecht oder kulturelle Herkunft, sondern auch auf soziale Herkunft, Haltung, Bildungswege und Lebensentwürfe. Die Vielfalt der Gesellschaft könne der BR im Programm nur abbilden, "wenn wir die Polyperspektivität auch bei uns haben". Diversität nach Quote hält sie nur für die "Ultima Ratio".
Im Gespräch mit turi2-Redakteur Björn Czieslik in ihrem Büro im 15. Stock des Münchner Funkhauses erzählt Katja Wildermuth auch, wie sich Corona auf die Arbeit im BR auswirkt. "Ich arbeite wahnsinnig mobil, ich habe meinen Laptop oder mein iPad dabei. Sie können mich überall hinsetzen", sagt sie. Zu Hause am Küchentisch arbeite sie selbst jedoch eher selten. Ginge es nach Wildermuth, hätte sie mobiles Arbeiten oder Home-Office ohne tägliche Präsenz im Sender schon viel früher eingeführt: "Eigenverantwortung ist der Schlüssel für das Überleben im 21. Jahrhundert. Ich bin mir sicher, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können am besten einschätzen, wie sie ihre Arbeit gut erledigen." Dabei sei es Aufgabe der Führungskräfte, darauf zu achten, dass Beschäftigte "im Home-Office nicht vereinsamen", die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben nicht verschwimmt und die Teams "auch mal Spaß miteinander haben", was in ergebnisorientierten Videokonferenzen oft zu kurz komme.
Wie die gesamte ARD steht auch der BR unter Spardruck – obwohl der Rundfunkbeitrag 2021 gestiegen ist. Vorbei seien die Zeiten, in denen ein Programm für alle reicht: "Jeder möchte am liebsten auf ihn zugeschnittenes Programm", sagt Wildermuth. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht nur innerhalb des Bestehenden sparen", irgendwann habe das Prinzip "Schnall den Gürtel enger" seine Grenzen. Dann stelle sich die Frage: "Welche Inhalte, welche Programme sind uns wirklich wichtig?" Diese müsse der BR dann finanziell so ausstatten, dass Macherinnen und Produktionsfirmen "davon auch wirklich leben können". Es gehe darum, "nicht mit dem Rasenmäher zu sparen, sondern strategisch".
Weitere Themen im Interview sind u.a. der Umgang mit geschlechtergerechter Sprache, die federführende Rolle des BR innerhalb der ARD bei Wissenschaft und Bildung, Dokus und ökologischer Nachhaltigkeit sowie die Bedeutung von unabhängigem, professionellen Journalismus in Zeiten, in denen jeder und jede Inhalte erstellen und verbreiten kann.
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Rück-"Spiegel": "Die Rolle des 'Spiegels' ist die Opposition gegenüber den Mächtigen", sagt "Spiegel"-Chefredakteur Steffen Klusmann. Genau drei Jahre nach dem Fall Relotius und kurz vor dem 75. Jubiläum des Nachrichtenmagazins spricht er im Video- und Podcast-Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow über das Selbstverständnis des "Spiegel" in gesellschaftlich bewegten Zeiten. Gefürchtet werden, möchte Klusmann nicht. Doch wenn ein Fragen-Katalog des "Spiegel" bei einem Unternehmen zurecht Alarmglocken auslöse, "finde ich das gut". Es sei wichtig, Missstände aufzuklären und Dinge kritisch zu hinterfragen. "Das ist Teil der Spiegel-DNA", auch wenn die immer wieder modern interpretiert werden müsse. Für 2022 kündigt Klusmann den Aufbau eines "kleinen, schlagkräftigen Newsteams" an. Auch die Diversität in der Redaktion macht der Chefredakteur als Baustelle aus. Zwar läge die Frauenquote in Führungspositionen im einstigen "Männerladen" bei 44 %, "das reicht aber noch nicht".
Grundsätzlich ist der Job härter geworden, sagt Klusmann über juristische Anfechtungen. "Wenn man mit kritischen Geschichten kommt, werden die sofort angegriffen." Unterlassungen für "alles und nichts" seien an der Tagesordnung. Bei investigativen Geschichten seien Dokumentare und Justiziare dabei, alles werde "zig mal" überprüft. Das gelte auch für die Berichterstattung in den Fällen Julian Reichelt und Luke Mockridge. Die juristischen Prozesse kämpfe der "Spiegel" nun bis zum Ende durch. Traditionellen Werten bleibe das Nachrichtenmagazin treu und unterscheide streng zwischen Aktivismus und Journalismus: "Aktivismus wäre ja, was wir gern hätten, nicht 'sagen, was ist'."
Wirtschaftlich blickt Klusmann positiv in die Zukunft: Zwar sinken auch beim "Spiegel" die Print-Auflagen, doch die Digital-Abonnements wachsen – aktuell sogar so stark, dass sie Print-Rückgänge überkompensieren. Auf den 75. Geburtstag des Magazins am 4. Januar werde die "Spiegel"-Belegschaft digital anstoßen, in der Hoffnung, die Feier im Frühjahr nachzuholen und "es krachen zu lassen".
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Freiheit, Gleichheit, Meinungsverschiedenheit: "Wir müssen Aussagen, die uns empören und schockieren, aushalten", sagt der Jurist Matthias Jestaedt im Werte-Talk vom Bundesverband freie Berufe und turi2. Im Allianz-Forum in Berlin sprach er mit der "FAZ"-Redakteurin Helene Bubrowski, der Chefredakteurin des "Philosophie Magazins" Svenja Flaßpöhler und dem BFB-Ehrenpräsidenten Wolfgang Ewer über den Freiheitsbegriff in der heutigen Gesellschaft.
Ewer äußert die Befürchtung, dass dieser in Corona- und Klimakrise als Rechtfertigung für egoistisches Verhalten genutzt wird. Er zitiert den Philosophen Hegel: "Freiheit ist Einsicht in Notwendigkeit." Manchmal bleibe dem Staat "gar nichts anderes übrig", als einzugreifen, beispielsweise mit einem Lockdown. Svenja Flaßpöhler unterstreicht diese Aussage: "Der Freiheitsgedanke war noch nie für Freiheit des einzelnen gedacht, sondern als Freiheit für alle Menschen." Wenn also Robert Habeck die Bürgerinnen auffordert, sich für das Klima einzuschränken, dann ist "Habeck ein Liberaler".
Beim großen Thema Meinungsfreiheit sind sich alle Podiumsteilnehmer einig, dass die Gesellschaft verlernt, sachlich zu diskutieren. Journalistin und Juristin Helene Bubrowski schlägt vor, sich ein Beispiel an Anwältinnen zu nehmen. Diese können vor Gericht "Argumente austauschen und sich danach wieder die Hände schütteln", weil die Standpunkte nicht persönlich genommen werden. Matthias Jestaedt empfindet es als problematisch, wenn "politische Cancel Culture" wie bei der AfD betrieben wird, da die Partei demokratisch gewählt wird und somit die Meinung der Wählerinnen vertritt.
Die Freiheit, alles sagen zu dürfen, spiegelt sich auch in der Gender-Debatte wieder. Prinzipiell zeugt eine sensible Sprache für den Fortschritt der Gesellschaft, sagt Svenja Flaßpöhler. Trotzdem verfechtet sie das generische Maskulinum, da es "geschlechtsneutral" sei. "Beim Gendern wird das Geschlecht in den Vordergrund gerückt, obwohl wir diese scharfen Grenzen doch aufweichen wollen." Sprache sei kein Instrument, das man für seinen Standpunkt gebrauchen kann. "Sprache ist mächtiger als wir", sagt die Philosophin.
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Neue "Welt"-Ordnung: Am 6. September legt Springer das erste Mal seine neue, um acht Seiten geschrumpfte Wochentags-"Welt" an den Kiosk – Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld erklärt im Podcast und zeigt im Video von turi2, wie die 16-Seiten-"Welt" künftig aussehen wird. "Diese Zeitung ist kein bisschen Verzicht", sagt sie. Das Gegenteil sei der Fall, "es geht nichts an Stoff, nichts an Inhalten verloren", die Zeitung sei künftig pointierter. Und eine zweite Neuigkeit teilt Rosenfeld im Interview: Die 2020 eingestellten Hamburg-Seiten der "Welt" kommen zurück. Jeden Freitag erscheinen im norddeutschen Raum vier zusätzliche Seiten mit regionalen Inhalten.
"Wir sind eben nordisch by nature", sagt Rosenfeld scherzhaft und berichtet, dass Sie viel Feedback aus Norddeutschland erhalten habe, dass die regionale "Welt" im Norden vermisst werde. Die reanimierten Seiten für Hamburg und Umgebung seien die Antwort darauf.
Die Zeitung, erklärt Rosenfeld, starte künftig mit den beiden wichtigsten News des Tages und einem Kommentar. Die Seiten 2 und 3 beschreibt sie als "Zeitung in der Zeitung" mit einem schnellen Überblick über die Top-Themen aus allen Ressorts. Zudem setzt die Seite 2 das Thema des Tages mit einem Kommentar, einem Interview oder einer Reportage. Herausgeber Stefan Aust bekommt eine eigene Rubrik, in der er täglich Fragen beantwortet – zunächst zur Bundestagswahl.
Mit dem Umbau will Rosenfeld die Zeitung an geänderte Lese-Gewohnheiten anpassen. Am Wochenende 11./12. September kommt auch zum ersten Mal die neue "Welt am Sonntag", die künftig eine Vorab-Ausgabe am Samstag erhält und am Sonntag aktualisiert erscheint.
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Auf neuen Wegen: "Die IAA Mobility ist ein Leuchtturm für die gesamte Messewirtschaft – auch international." Im Video- und Podcast-Interview von turi2 erklärt Klaus Dittrich die Bedeutung des Neuzugangs IAA für den Messe-Standort München. Er berichtet, dass die ganze Branche auf die Umsetzung blickt – vom Hygiene-Konzept bis zur Integration der Mobilitäts-Messe ins Stadtbild. "Zum ersten Mal wird ein Thema auf den schönsten Plätzen der Stadt einem breiten Publikum zur Kenntnis gebracht." Die Messe München beteiligt sich zudem mit einem eigenen Programmpunkt, der Innovation Journey. Die Bildungsreise für Führungskräfte führt zu wichtigen Events auf dem Messegelände, aber auch darüber hinaus dorthin, wo im Großraum München ganz konkret an der Zukunft der Mobilität gearbeitet wird.
Warum macht ein Messeveranstalter sowas? "Wir sind nicht mehr nur Vermieter von Quadratmetern Ausstellungsfläche", sagt Dittrich. Er sieht die Messe auch als inhaltlich bewegten Plattform-Betreiber – und das nicht erst seit der Pandemie. Die Messe München geht bereits seit 2016 auf Innovation Journey. Die Reisen gingen bisher ins Silicon Valley und auf die South by Southwest in Austin, Texas, aber auch nach Deutschland. Die Führungskräfte-Reise fasst er als "mobiler Think Tank für einen Tag" zusammen. Die Teilnehmerinnen sollen miteinander und voneinander lernen und sich zu Themen wie Automatisierung, Digitalisierung und nun im Falle der IAA zum Thema Mobilität austauschen.
"Messen und Messeveranstalter werden digitaler", ist Dittrich überzeugt, auch wenn die Pandemie überwunden ist. Im ausführlicheren turi2 Podcast erklärt er, dass er die Messe München in der Rolle des Kurators und Plattform-Anbieters sieht. Ein weiteres Projekt, dass in diese Zukunft weist, ist etwa das Netzwerk Frauen verbinden, das von Margit Dittrich gegründet wurde, sie ist Führungskräfte-Coach und Ehefrau von Klaus Dittrich. Inzwischen tauschen sich hier rund 1.000 weibliche Führungskräfte aus – nicht nur in München, sondern auch in Berlin und Hamburg. Außerdem spricht Dittrich über die Auswirkungen von Corona auf sein Geschäft.
In der turi2 edition #15 porträtieren wir Klaus und Margit Dittrich als weitgereistes Power-Paar. Das Buch erscheint am 7. September – Sie können das kostenlose E-Paper hier bestellen.
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Die Top 5 der Videos und Podcasts bei turi2 im Juni 2021.
Ein Hit, der Schmitt: Der Videofragebogen von Autor, YouTuber und Podcaster Wolfgang M. Schmitt steht im Juni an der Spitze der meistgesehenen Videos bei turi2. Mehr als 1.200 Nutzerinnen haben erfahren, dass Schmitt als Kind Showmaster werden wollte und glaubt, ein guter Tänzer zu sein, obwohl er noch nie eine Tanzstunde hatte. Auf Platz 2 rangiert mit über 850 Abrufen das Video-Interview mit Ad-Alliance-Chef Matthias Dang, der die Zukunft von Medienhäusern in der Kombination von Content, Tech und Data sieht. Henrik Pabst will von ProSiebenSat.1 in der Gesellschaft Akzente setzen – das Video-Gespräch mit ihm über die Programmpläne der Seven.One Entertainment Group erreicht mit knapp 700 Abrufen Platz 3.
zur Top 5 auf turi2.de
Gemeinsam stärker? Vor einem halben Jahr hat Gruner + Jahr die Online-Redaktionen von "Gala", "Brigitte" und "Eltern" fusioniert, im Video- und Podcast-Interview von turi2.tv zieht Doris Brückner Bilanz des Umbaus unter Pandemie-Bedingungen. Die Chefredakteurin erklärt, dass die Großredaktion mit aktuell ca. 65 Menschen "keine Sparmaßnahme" und für den Verlag auch nicht günstiger sei als die Einzelredaktionen. Es gehe darum, Kräfte zu bündeln und so mehr Zeit und Freiheiten für Leuchtturmprojekte zu haben. Als Beispiel nennt sie den Pride-Monat Juni, in dem sich die Webseiten mit Aktionen rund um die LGBTQ-Community abwechseln. Im Video zeigen wir, viele Beispiele der Kampagne.
Die Zahlen geben Brückner recht: So erreicht Gala.de heute deutlich mehr Nutzerinnen als früher – im April zählt die Website 73 Mio Visits, vor zwei Jahren waren es nicht mal halb so viele. Für die Chefredakteurin ist das ein Resultat von "ganz viel Fleißarbeit". So ist die Redaktion nun 24 Stunden am Tag besetzt und nimmt sich Zeit für eigene Recherchen. Zudem gibt es ein Team, dass sich um SEO kümmert und Texte, Videos und Bild-Strecken auch nach der ersten Veröffentlichung noch optimiert.
Im ausführlicheren Podcast-Gespräch erklärt Brückner auch die Zusammenarbeit mit den TV-Kolleginnen von RTL. Inzwischen gebe es täglich Kontakt und Abstimmungen. Es sei etwa vorstellbar, dass Homestorys von Prominenten bei Gruner + Jahr erscheinen und auch bei RTL laufen – "der Bertelsmann-Kosmos ist groß", sagt Brückner. Und die Chefredakteurin kündigt Zuwachs an: Auch das "Guido"-Magazin rund um Guido Maria Kretschmer soll bald eine eigene inhaltlich getriebene Website erhalten. Außerdem gibt es Paid-Content-Überlegungen bei den Online-Ausgaben der Frauen-Marken von Gruner + Jahr.
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Werben vor 8: "Kein Mensch zappt am Vorabend durch Netflix & Co", sagt Elke Schneiderbanger im Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv am Rande der Screenforce Days. Angst vor der Streaming-Konkurrenz hat die Geschäftsführerin des ARD-Vermarkters AS&S deshalb nicht. Denn wenn die Streaming-Dienste ihre Prime-Time haben, läuft im Ersten schon keine Werbung mehr – mit dem Gong der 20-Uhr-"Tagesschau" endet der Werbetag. Aber Schneiderbanger betont den positiven "Abstrahleffekt" auf die Produkte, je näher die Hauptnachrichten rücken: "Werbung ist davon abhängig, in welchem Umfeld sie stattfindet." Ohnehin würden die Spots am Vorabend zwischen Quiz-Shows und Serien eher als gut gemeinter Tipp wahrgenommen.
Mit Blick auf die Fußball-EM hofft Schneiderbanger, dass die deutsche Elf mindestens das Achtelfinale erreicht – auch weil es in der ARD und in der werberelevanten Zeit zu sehen sein wird. "Da haben wir netto 68 Mio Zuschauer, das sind 90 % von allen Menschen, die hier leben." Auch finanziell seien die Werbeeinbuchungen "ein richtiges Pfund".
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Love To Infotain You: "Natürlich stehen wir für Big Entertainment", sagt Thomas Wagner im Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv am Rande der Screenforce Days. An der richtigen Stelle will die Sendergruppe aber auch Haltung zeigen, sagt der Chef des Vermarkters SevenOne Media und nennt etwa die 15 Minuten von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die der Sender zu einer vielbeachteten siebenstündigen Pflege-Doku ausgebaut hat. Die eigentlich werbefreie Sendung sei auch Dank der Unterstützung von Cosmosdirekt und Telekom möglich geworden, die als Sponsoren auftraten, aber auf Werbung verzichteten, um das Projekt zu unterstützen.
In der kommenden TV-Saison, die ProSiebenSat.1 heute auf den Screenforce Days vorstellt, freut Wagner sich selbst auf die Rückkehr der Bundesliga ins Privatfernsehen – Sat.1 zeigt pro Saison neun wichtige Spiele, darunter den Auftakt der Bundesliga – im Free TV. Trotz Bewegtbild-Konkurrenz aus dem Netz gibt sich Wagner überzeugt: "TV wird uns noch viele viele Jahre begleiten und ist zwingend notwendig, wenn es um Marken-Ausbau geht." Auch das Fernsehen werde immer digitaler – von der Buchung der Werbung bis zum Reporting. Neue digitale Initiativen wie die Cross-Device-Bridge machen es etwa möglich, Kampagnen, die eine Nutzerin digital gesehen hat, auf dem Handy oder dem Tablet weiterzuerzählen.
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Bohlen raus, Kerkeling rein: "RTL wird kein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender." Matthias Dang, Geschäftsführer von Bertelsmanns Ad Aliance, erklärt im Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv, dass RTL trotz Neuzugängen wie Jan Hofer und Hape Kerkeling "immer Mainstreamer" bleibt und auch ohne Dieter Bohlen "anecken will", wenn aber "anders in den letzten Jahren". Journalismus sei für RTL schon immer ein “wesentliches Thema” gewesen, nun wolle die Sendergruppe noch mehr in diesen Bereich investieren. Bei den Screenforce Days stellt RTL Deutschland heute sein Programm für die kommende Saison vor. Das größte Highlight ist für Dang persönlich die neue Staffel des "Dschungelcamps" im Januar: "Ich freue mich darauf, dieses Experiment live miterleben zu können." Dafür hält sich Dang sogar die Abende in den beiden Wochen frei.
Als Antwort auf die Konkurrenz von Google, Facebook und Co betont Dang die Zusammenarbeit mit ProSiebenSat.1 im Joint-Venture D-Force, dass es Werbekunden erlaubt, Smart-TV-Nutzerinnen auch über Sendergrenzen hinweg anzusprechen. Weiteres Thema ist der Austausch in der Corona-Zeit. Die Branche habe "eine neue Art der Kommunikation miteinander gefunden", sagt er und betont den Dreiklang aus "Telefon, Video, und persönlichem" Kontakt.
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Medialer Dreiklang: "Wenn wir lokal Kunden überzeugen, lebt das amerikanische Programm noch mal mit auf." Eun-Ky Park, General Managerin Media bei Disney Deutschland, erklärt im Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv, wie sich der Micky-Maus-Konzern zwischen Free-, Pay-TV und Streaming aufstellt. Sie hebt etwa die lokalen Eigenproduktionen als besonders wichtig hervor – im Kinderfernsehen genauso wie bei den Erwachsenen. Außerdem spricht Park darüber, wie sich der vor knapp einem Jahr gestartete Streaming Dienst Disney+ zwischen Free- und Pay-TV-Angebot einordnet: "Wir hatten schon immer vermutet, dass das komplementär ist. Jetzt können wir mit Fug und Recht sagen, das funktioniert wunderbar."
Im Rahmen der Screenforce Days stellen die Disney-Sender in der kommenden Woche ihr Programm für die nächste TV-Saison vor. Die Disney-Channel-Zuschauerinnen können sich u.a. auf eine neue Staffel der "Beni Challenge" mit Benedikt Weber freuen und auf neue Folgen der Clip-Comedy "Gag Attack". Selbst outet sich Park als großer Fan der Animationsserie "Miraculous", mit der der Sender zuletzt große Erfolge beim jungen Publikum gefeiert hat. Bei National Geographic kündigt Disney eine Dokumentation über die Alpen, die durch den Klimawandel bedroht sind an – mit dem ehemaligen deutschen Ski-Rennläufer Felix Neureuther als Host. Im Video zeigen wir erste Fotos aus der Produktion.
Auch für Disney+ entstehen erste deutsche Eigenproduktionen, darunter die Mini-Serie "Sam - Ein Sachse" über den ersten afrodeutschen Polizisten in der DDR.
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“Wir wollen in der Gesellschaft Akzente setzen” – Henrik Pabst über die Programmpläne von Seven.One.
Ernst und Entertainment: "Die richtige Mischung zu finden, ist unsere Aufgabe", sagt Henrik Pabst Managing Director und Inhalte-Chef der Seven.One Entertainment Group, wie ProSiebenSat.1 Deutschland seit vergangenem Jahr heißt. Im Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv bilanziert Pabst den Konzernumbau, der mitten ins Corona-Jahr fiel, und blickt auf die Screenforce Days, auf denen die Sendergruppe in der kommenden Woche das Programm für die kommende TV-Saison vorstellt. Pabst persönlich freut sich auf die Bundesliga-Berichterstattung, für die die Sendergruppe Matthias Opdenhövel zurück geholt hat, auf das "ProSieben Journal" mit Opdenhövel und Linda Zervakis sowie auf die eine oder andere US-Serie.
Strategisch geht es Pabst darum, für jeden Inhalt, egal ob Information oder Entertainment, den richtigen Ausspielweg und die beste Monetarisierung zu finden. Als reine Unterhaltungsmaschine will er – auch mit Blick auf die Schlaglichter der vergangenen Monate im Info-Bereich – das neue Dach Seven.One Entertainment aber nicht verstanden wissen. "Wir müssen und wollen in der Gesellschaft Akzente setzen", sagt Pabst im Video-Interview und unterstreicht, dass den Sendern das in der vergangenen Saison an vielen Stellen gelungen sei. Die siebenstündige Pflege-Doku nennt er "ein einzigartiges Stück Fernsehgeschichte" und lobt etwa die Arbeiten von Thilo Mischke und die "15 Minuten" von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf.
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Die Top 10 der Podcasts und Videos bei turi2 im April und Mai 2021.
Community-Content is Queen: "Community-Journalismus darf kein Kuscheljournalismus werden", sagt "Journalist"-Chefredakteur Matthias Daniel beim turi2-Clubfrühstück auf die Frage, welche Rolle die Community in der Zukunft der Medien spielt. Im turi2 Clubraum haben am Sonntag neben Daniel "Was mit Medien"-Gründer Daniel Fiene, "Zeit"-Redakteurin Hanna Israel, Sham Jaff, Gründerin des Newsletters "What Happened Last Week", VRM-Chefredakteur Stefan Schröder und Uwe Vorkötter, Herausgeber von “Horizont”, über das Wechselspiel zwischen Journalismus und Publikum und Finanzierungsmöglichkeiten durch die Community diskutiert.
"Man muss im Gespräch bleiben", sagt Hanna Israel, die bei der "Zeit" Menschen mit unterschiedlichen Ansichten ins Gespräch bringt. Sie wirft ein, dass die Distanz zur Community nicht zu groß werden darf und glaubt: "Das einfache Abwägen von Pro- und Contra-Argumenten funktioniert nicht mehr." Matthias Daniel ergänzt, dass es "ganz vernünftig" sei, dass Journalistinnen nicht alles wissen. Er wünscht sich Dialogbereitschaft und plädiert: "Wir müssen runter von der Kanzel."
Daniel Fiene sagt: "Wenn man heute ein neues Format startet, kommt man nicht ohne Community aus." Wenn die Community Queen sei, gebe das Publikum die Richtung vor. Stefan Schröder hält Erklär-Journalismus für notwendig. Seine empfohlene Vorgehensweise: "Erst kommen die Fakten, dann kommt die Meinung." Newsletter-Publizistin Sham Jaff ergänzt, dass auch Kuratierung von Fakten eine Meinung darstellen kann.
Fazit von Peter Turi: "Community-Content ist King und Queen." Es komme auf die Mischung zwischen Erklärjournalismus und einer Integration der Community an. Uwe Vorkötter verweist auch auf Crowdfunding und Genossenschafts-Journalismus und ergänzt: "Wir machen einen Riesenfehler, wenn wir Paid Content und Werbefinanzierung gegeneinanderstellen. Der Journalismus wird alles brauchen."
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Text: Melanie Dahrendorf
Im Gespräch bleiben: "Ich weiß jetzt, wie sich Frauen fühlen müssen, wenn sie immer nicht mitgedacht werden." So bilanziert turi2-Gründer Peter Turi knapp zwei Monate generisches Femininum in den Medien von turi2. In einer offenen Redaktionskonferenz im turi2 Clubraum haben Redaktion und Community über die Erfahrungen mit der ausschließlich weiblichen Schreibweise diskutiert. Unter dem Strich wird klar: Niemand will zum generischen Maskulinum zurück, gleichzeitig braucht es aber ein Zeichen, das alle Geschlechter mitmeint. Fast alle Gesprächsteilnehmer:innen plädieren für den von Verlegerin Heike Turi ins Gespräch gebrachten Binnen-Doppelpunkt – auch weil er den Lesefluss weniger unterbricht als das Gender-*. CvD Björn Czieslik legt Wert darauf, bei feststehenden Eigennamen wie "Bund der Steuerzahler" nicht zu gendern – es sei denn, der Verband ändert seinen Namen offiziell.
Peter Turi regt an, die Entscheidung, wie turi2 inklusive Sprache nutzt, an die Community weiterzugeben – in Form einer Online-Umfrage gemeinsam mit unserem Umfrage-Partner Innofact. Weiteres Thema der offenen Redaktionskonferenz war die Entwicklung der Audio-Plattform Clubhouse und die Frage, wie viel Leben angesichts sinkender Nutzer-Zahlen und wachsender Konkurrenz noch in der App steckt. Hier schaltet sich Agenturchef und Clubhouse-Influencer Holger Kahnt von Allaboutclubhouse ein. Er glaubt, dass die App noch viel Potential hat und hofft auf einen weiteren Schub durch den für Mai angekündigten Android-Release. "Viele Menschen finden die spannenden Räume nicht", glaubt er und sieht die Clubhouse-Macherinnen in der Pflicht, eine bessere Discover-Funktion anzubieten.
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Die Top 5 der Podcasts und Videos bei turi2 im März 2021.
Vordertüren, Führerhäuser und Gendersternchen: Chefredakteurin Brigitte Huber präsentiert im Video- und Podcast-Interview von turi2 die neue “Gala” und steht damit an der Spitze der meistgenutzten Videos und Podcasts bei turi2 im März. 919 Nutzerinnen sehen und hören, was Huber über die Neuausrichtung des Promi-Blatts zu erzählen hat. Fast 800 Hörerinnen lauschen Patricia Schlesinger, wie sie als Intendantin den RBB führt. Das Clubfrühstück mit CDU-Politikerin und Autorin Diana Kinnert übers Gendern und soziale Einsamkeit zählt knapp 600 Video- und Podcast-Abrufe.
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Treffen der Generation: Beim turi2 Clubfrühstück auf Clubhouse diskutieren Peter Turi und Tess Kadiri am Sonntagmorgen mit Sigmund Gottlieb, der von 1995 bis 2017 Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens war. Gottlieb gilt vielen noch heute als letzte konservative Stimme der ARD. Dass seine Kommentare heute auch von Kollegen, die sich eher auf der linken Seite des politischen Spektrums verorten, vermisst werden, hört er gerne. Ein "konservativer Knochen" will Gottlieb dennoch nicht sein. Zum Abschied 2017 haben ihn Mitarbeiterinnen gar zum "letzten Punk der ARD" erklärt. Eine konservative Haltung besteht für ihn denn auch nicht nur darin, Bewahrenswertes zu bewahren, sondern auch offen für Neues zu sein. Gottlieb glaubt, dass "ideologische Trennungen" in der Politik heute eine deutlich kleinere Rolle spielen als früher – Politikerinnen hätten oft gar keine Zeit mehr, über ihren Kurs nachzudenken, sondern müssten einfach entscheiden.
Offen ist Gottlieb auch bei den Fragen nach Gendersternchen und Jugendsprache. So sieht für ihn das geschriebene * zwar wie ein Verweis auf eine Fußnote aus und auch die gesprochene Gender-Lücke findet er "gewöhnungsbedürftig". Gleichzeitig plädiert er dafür, "nicht deutsch-verkrampft" zu diskutieren und findet die Diskussion um eine gerechte Sprache als noch "nicht abgeschlossen". Es sei das Privileg der Jugend, eine eigene Sprache zu generieren. Richtig "ätzend" findet Gottlieb dagegen, wenn sich 60-Jährige bei jungen Leuten anbiedern, in dem sie ihre Sprache übernehmen.
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Die Top 5 der Podcasts und Videos bei turi2 im Februar 2021.
Hausbesuch beim Hausmeister: Der turi2 Clubabend mit Kai Diekmann steht an der Spitze der meistgenutzten Videos und Podcasts bei turi2 im Februar. 1.875 Nutzer*innen sehen und hören, was Diekmann über seine Agentur Storymachine erzählt, bei der er nach eigenen Angaben nur der Hausmeister ist, und wie er live per Video durchs Berliner Büro führt. Auf Platz 2 rangiert mit mehr als 900 Abrufen die Premiere des Chefgesprächs mit Otto-Chef Alexander Birken im turi2 Clubraum bei Clubhouse. Das Debüt unserer Clubraum-Montagsrunde über Clubhouse als Hoffnungsträger der Kommunikationswelt erzielt rund 700 Video- und Podcast-Abrufe.
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Schöner scheitern: Der "Open Innovation Live Podcast", OILP #4, will die Zuhörer*innen im turi2 Clubraum am Donnerstagabend auf eine Reise in unbekannte Hörwelten mitnehmen - doch der Versuch, die eigene Filterblase zu durchstechen, scheitert grandios. Aber der Reihe nach.
Für 20 Minuten schwärmen um 19.20 Uhr rund 25 OILP-Teilnehmer*innen in andere Clubhouse-Räume aus, um dann zu berichten: Volocopter-Miterfinder Alexander Zosel aus einem Raum mit Schamanen und Geisterbeschwörern. Journalist Marko Schlichting entdeckt einen Raum, in dem die sonst so verschwiegenen Freimaurer für sich werben. Die blinde Microsoft-Mitarbeiterin Franziska Sgoff berichtet von einem Spiele-Raum, der mithilfe von Instagram möglich wird. „In diesem Raum habe ich das erste Mal nicht offen über meine Blindheit gesprochen", sagt sie, das habe da einfach keine Rolle gespielt.
Doch der Versuch, gemeinsam die Freimaurerloge zu entern scheitert gegen 20.00 Uhr komplett - der Raum ist verschwunden. Ob die Freimaurer gewarnt sind oder einfach am Ende ihrer Sitzung angelangt - unklar.
Am Donnerstag, 11.März, versucht das zerknirschte OILP-Team wieder auf die Erfolgsspur zu kommen: „Clever & smart - von Clubhouse-Profis lernen“, heißt dann die Devise. Wir stellen engagierte, erfolgreiche und originelle Stimmen und Räume aus dem Clubhouse vor. Tipps und Bewerbungen bitte an die Mailadresse club@turi2.de.
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