turi2 am Morgen: SAP, Frank-Walter Steinmeier, ARD.


SAP zieht sich doch noch nicht vollständig aus Russland zurück.
Rückzug vom Rückzug: Der Software-Konzern SAP beendet sein Russland-Geschäft doch nicht komplett bis Ende des Jahres, meldet Reuters unter Berufung auf Insider. Grund seien laufende Kunden-Wartungs­verträge, deren Abbruch rechtliche Risiken mit sich brächten. Bei Vertrags­verstößen könnten nach russischem Recht die lokalen SAP-Angestellten in Haft genommen werden. Cloud-Software und Datencenter bietet SAP in Russland inzwischen nicht mehr an. Bereits Ende März hatte Vorstands­chef Christian Klein die noch verbliebenen Wartungs­leistungen für russische Kunden verteidigt. Er finde es falsch, “wenn wir sagen würden: Wir machen weiter den Support für jenes Kranken­haus, aber nicht für diesen Super­markt”, sagte er der “Zeit”.
reuters.com, handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)

Zahl des Tages: Rund 46 % der Deutschen würden das 49-Euro-Ticket nach derzeitigem Stand nicht nutzen, sagt eine Insa-Umfrage im Auftrag von “Bild”. Jeder Fünfte der Nein-Sager würde doch zugreifen, wenn mit dem Ticket auch Fahrten mit Fernbussen möglich wären. 65 % der Befragten bewerten das vergünstigte ÖPNV-Ticket aber als “gut” oder “sehr gut”.
bild.de via rnd.de


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– NEWS –

Nachtzug nach Kiew: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Morgen überraschend mit dem Zug in der Ukraine einge­troffen. In Kiew wird er sich u.a. mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Es ist der dritte Anlauf eines Besuchs: Die ursprünglich schon für vergangene Woche geplante Reise wurde aus Sicherheits­gründen abgesagt, im April wurde Steinmeier von der Ukraine undiplomatisch ausgeladen.
tagesschau.de, welt.de


Aussprache: Die ARD veranstaltet am 8. November einen Dialogtag. Die Landes­rundfunk­anstalten bieten dafür über den Tag verteilt Gesprächs­runden mit Programm-Macherinnen an. Interessierte können u.a. an virtuellen Rund­gängen oder Redaktions­konferenzen teilnehmen. 2020 und 2021 gab es bereits den sogenannten “ARD-Zukunfts­dialog”.
presseportal.de, swr.de (Veranstaltungs­übersicht)


Rüstet auf: ProSieben sendet am kommenden Montag eine neue Reportage von Thilo Mischke. In “Waffen für den Frieden. Deutschland rüstet auf” trifft Mischke im ukrainischen Charkiw auf Zivilisten, “die im Schnell­modus” zu Soldaten ausgebildet werden. Außerdem spricht er mit Vertretern der Rüstungs­industrie und Verteidigungs­ministerin Christine Lambrecht.
presseportal.de


Kanye Unterstützung: Der Präsident des Zentral­rats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert Adidas auf, die Zusammen­arbeit mit Kanye West (Foto) zu beenden. Die “täglich neuen antisemitischen Entgleisungen” des US-Rappers seien “unerträglich”, sagt er dem RND. Andere Firmen haben sich von West bereits getrennt, Adidas hat bisher nur eine Prüfung angekündigt.
rnd.de, turi2.de (Background)


Flugzeug-Absturz: Der am Wochenende vor der Küste Costa Ricas abgestürzte Privatjet mit McFit-Gründer Rainer Schaller hatte keinen Flug­schreiber, teilt die Betreiber-Firma der Maschine mit. Auch ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation war nicht vorhanden und aufgrund der geringen Größe des Flugzeugs auch nicht verpflichtend.
n-tv.de, turi2.de (Background)


To the rescue: Der südkoreanische Investor Mirae Asset sagt Elon Musk für die Twitter-Übernahme rund 208 Mio Dollar zu, erfährt Reuters von einem Insider. Die Finanzierung solle noch vor der Frist der Übernahme am 28. Oktober abgeschlossen werden. Mirae hat bereits in Musks Raketen- und Satelliten­firma SpaceX investiert.
reuters.com via handelsblatt.com


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– COMMUNITY –


turi2 edition #19: “Am Ende dauert alles länger, als man befürchtet” – Christian Bollert im Porträt.
Im Zweifel für den Hörenden: Christian Bollert, Chef des Podcast-Radios Detektor.fm, wollte als Kind Anwalt werden, erzählt er im Porträt in der turi2 edition #19. Heute ist er leidenschaftlicher Verfechter der Audio-Branche und sieht sich trotz begrenzter Ressourcen auf Augenhöhe mit der etablierten Konkurrenz.
weiterlesen auf turi2.de, issuu.com (kostenloses E-Paper), turi2.de (künftige Ausgaben abonnieren)

“Aktuell bin ich dem Sender als Moderator noch zu kostbar, als dass ich irgendwo in einem Büro verschwinde und irgend­welche Zahlen von rechts nach links schiebe.”

John Ment moderiert seit 1989 die Morningshow bei Radio Hamburg und bezeichnet sich selbst als “Rampensau”. Er kann sich aber auch vorstellen, irgendwann hinter den Kulissen zu arbeiten und “andere glänzen” zu lassen, sagt er im turi2 Jobs-Podcast.
turi2.de, turi2.tv (direkt zur Arbeit im Management) , turi2.podigee.io (64-Min-Audio)


Top-Jobs aus Journalismus, PR, Marketing: In Berlin sucht die Ströer News Publishing für T-Online einen Redakteur Nachrichten/ Social (m/w/d). +++ WWF Deutschland sucht einen Pressesprecher (m/w/d) in Berlin. +++ Die Zeit-Tochter Studio ZX sucht Verstärkung im Sales Management B2B Schule & Bildung. +++ Alle Top-Jobs unter turi2.de/jobs. Trag deine offene Stelle kostenlos unter turi2.de/join ein.


Meistgeklickter Kopf gestern war erneut Georgine Kellermann. Ein kritischer, miss­verständlich formulierter Tweet über Polen hatte der WDR-Journalistin am Sonntag Kritik eingebracht. Kellermann hatte sich daraufhin entschuldigt. Welt-TV-Reporterin Franca Lehfeldt ist auf Platz 2, gefolgt von ZDF-Satiriker Jan Böhmermann.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 24.10.2022)


Meistgeklickter Link gestern Abend: Burda-CEO Martin Weiss “treibt viele Führungs­­kräfte zur Verzweiflung”, berichtet das “Manager Magazin”.
manager-magazin.de (€)


Hör-Tipp: “Die Bezeichnung ‘Faktencheck’ ist eigentlich irre­führend”, sagt Stefan Voß, Verifikations-Chef der dpa, im “Horizont”-Podcast “Newsfluence”. Das treffendere Wort sei “Behauptungs­check”, wobei der Grat zwischen einer Tatsachen­behauptung und Meinung manchmal schmal sein könne und im Team diskutiert werde.
newsfluence.podigee.io (38-Min-Audio)


– BASTA –

Die klatschende Gewalt: Soziologe Harald Welzer stört sich an minuten­langen Standing Ovations für den ukrainischen Autor Serhij Zhadan bei der Verleihung des Friedens­preises. Hierzulande fühlten sich alle permanent aufgefordert, die Perspektive der angegriffenen Ukraine zu übernehmen, kritisiert er und nennt das eine “gesinnungs­ethische Über­anstrengung”. Wen wundert’s: Welzer selbst ist es schließlich nicht gewohnt, allzu großen Applaus für seine Thesen zu bekommen.
faz.net

Redaktion: Daniel Sallhoff und Björn Czieslik

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