Wissenschaftsmagazin “Substanz” macht vorläufig dicht.


Im April war Georg Dahm noch zuversichtlich, mit seinem Wissenschaftsmagazin "Substanz" in drei Jahren profitabel zu sein. Nun verabschiedet sich das Paid-Content-Experiment in eine Zwangspause und riskiert, Abonnenten zu verlieren.

Sommer-Schlaf: Das Online-Wissenschaftsmagazin "Substanz" stellt seinen Betrieb "bis auf Weiteres" ein. Mitgründer Georg Dahm erklärt das Paid-Content-Experiment, das erst im November gestartet ist, für vorerst beendet. Ihm und seinem Kompagnon Denis Dilba sei es nicht gelungen, "den nötigen Marketing-Wumms" zu erzeugen und genügend neue Abonnenten zu finden. Offiziell spricht Dahm zwar nur von einer "Sommerpause" ab 13. Juli, in der er und Dilba mit möglichen Partnern sprechen und "über neue Geschäftskonzepte und alternative Finanzierungsmodelle" nachdenken wollen. Sein Text mit Erklärung zur Kündigung des Abos und Danksagungen an die Mitarbeiter klingt aber bereits arg nach Abgesang.

Wie schwer es ist, mit Paid Content in der Nische Geld zu verdienen, hat Dahm bereits im April im Gespräch mit dem Branchenfernsehen turi2.tv beschrieben. Damals war er noch zuversichtlich, mit "Substanz" in drei Jahren profitabel zu sein - mit dem Ziel 5.000 zahlender Leser. Das angestrebte Wachstum ging aber offenbar nicht schnell genug.
substanzmagazin.de, turi2.de (Background), turi2.tv (5-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2)

Mitarbeit: Markus Trantow

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