Michael Wulf, 56, steht auch als Fernseh-Mann vor der riesigen Herausforderung Online-Video. Der RTL-Chefredakteur sieht grundlegende Unterschiede in den Produktionsweisen - und deshalb die Notwendigkeit, für mobile Nutzer exklusive Clips zu produzieren. "Im mobilen Bereich müssen wir kürzere Beiträge machen, die Schnitte kürzer machen. Wir müssen das Material anfassen", sagt Michael Wulf, der auch Chef der RTL-Tochter InfoNetwork ist, im Interview des Branchenfernsehens turi2.tv.
Wulf holt sich Inspiration von drei Online-Medienmarken: Facebook, BuzzFeed und Huffington Post sind permanent Teil seines Medienkonsums. In den kommenden Jahren muss Wulf den Wandel organisieren: mehr fürs Netz produzieren und zugleich die TV-Sendungen weiterentwickeln. Das Fernsehen behalte seine Orientierungs-Funktion. "Im Netz müssen Sie sich Beiträge einzeln zusammensuchen und Sie wissen nicht, woher die Nachricht kommt", sagt Wulf. "Wenn Peter Kloeppel die Nachrichten präsentiert - und das macht er seit 20 Jahren - wissen Sie, dass Sie den Nachrichten vertrauen können."
turi2.tv (3-Min-Interview im YouTube-Kanal von turi2)