Gericht spricht Bewährungsstrafen nach Angriff auf ZDF-Team bei Corona-Demo aus.
Gewaltige Verwechslung? Rund vier Jahre nach einem Angriff auf ein TV-Team des ZDF am Rande einer Corona-Demo sind drei Männer und eine Frau zu Bewährungsstrafen von zwei Jahren verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten setzt zudem ein Schmerzensgeld von je 5.000 Euro fest. Die Angeklagten hatten am 1. Mai 2020 in Berlin ein Team der “heute-show” mit Eisenstangen geschlagen und getreten. Kabarettist Abdelkarim hatte bei der Demo Interviews geführt, ein Kamerateam sowie Security-Leute begleiteten ihn. In einer Drehpause seien plötzlich 15 bis 20 Vermummte auf die Gruppe zugerannt, berichtet Regisseur und Autor Claudio L. vor Gericht. Sechs Personen wurden verletzt. Vor Gericht sagen die Angeklagten, sie hätten das TV-Team mit “Personen aus dem rechten Spektrum” verwechselt. Die Richterin sagt, sie “wüsste wirklich gern, warum das passiert ist”, allerdings schweigen die Angeklagten dazu.
weiterlesen auf turi2.de, rbb24.de, sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)
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Nach der Harenberg-Pleite geht´s weiter.
Media Control, das Fachmagazin „Buchmarkt“ und der SPIEGEL haben sich zusammengetan und eine Vereinbarung geschlossen. Interessante Details hier.
– NEWS –
Franz Beckenbauer, 78, ist tot. Die Fußballlegende starb am Sonntag, teilt seine Familie der dpa mit. 1974 wurde er als Spieler Weltmeister, 1990 als Trainer. Als Funktionär holte er die WM 2006 nach Deutschland. Wegen gesundheitlicher Probleme hatte er sich zuletzt aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die ARD-Doku “Beckenbauer” blickt auf das Lebenswerk des “Kaisers” und läuft heute – zufälligerweise im regulären Programm – um 20.30 Uhr im Ersten. Zuvor strahlt der Sender einen “Brennpunkt” zu den Bauern-Protesten aus.
focus.de, ardmediathek.de (89-Min-Video, Doku), presseportal.de
Ruhegeld-Revival: Der frühere RBB-Betriebsdirektor Christoph Augenstein klagt vor dem Arbeitsgericht Berlin erfolgreich gegen seine außerordentliche Kündigung. Der Sender muss ihm bis zur Rente 2030 monatlich 8.900 Euro Ruhegeld zahlen. Der RBB hatte die Trennung von Augenstein u.a. damit begründet, dass er in der Schlesinger-Zeit eine Zulage für den ARD-Vorsitz in Anspruch nahm.
medien.epd.de (€), turi2.de (Background)
Springer-Stress? Ein Bericht von “Business Insider” über Plagiate in der Dissertation von Ex-MIT-Professorin Neri Oxman führt zu “ernsthaften Spaltungen” zwischen der Führungsriege von “BI” und Springer, berichtet “Semafor”. Demnach werde debattiert, ob der Artikel als antisemitisch gesehen werden könne. Laut Springer-Sprecher Adib Sisani gebe es “Fragen zur Motivation und zum Prozess hinter dem Bericht”.
semafor.com, businessinsider.com (Oxman-Bericht)
KI-Kopf: Der “Spiegel” macht den bisherigen Audio-Chef Ole Reißmann zum hauseigenen KI-Experten. In der neu geschaffenen Position verantwortet er die strategische Planung, Entwicklung sowie Steuerung von KI-Projekten und soll Leitlinien zum Umgang mit KI in der Redaktion verfassen. Das Audio-Ressort leitet künftig Yasemin Yüksel.
gruppe.spiegel.de
Sport vom Discounter: Aldi trommelt für die App Aldi Sports mit einer Digital-Kampagne. Der Spot von Regisseur Saman Kesh zeigt träge Couch-Kartoffeln, die sich zum Jahreswechsel mit der App zu mehr Bewegung motivieren. Die Kampagne läuft Out of home, Online, Social und bei Spotify.
aldi-sued.de, youtube.com (48-Sek-Video)
Wagenknechte: Namensgeberin Sahra Wagenknecht führt ihre Partei mit der früheren Linken-Politikerin Amira Mohamed Ali. Generalsekretär ist Christian Leye, ebenfalls Ex-Linke. In den Europawahlkampf zieht die Partei mit dem ehemaligen Linken EU-Abgeordneten Fabio De Masi und Ex-SPDler Thomas Geisel, bis 2020 Oberbürgermeister von Düsseldorf.
faz.net, tagesspiegel.de
Kein Heilsbringer: Gesundheits-Apps helfen oft nur wenig, sagt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung. Laut Vorständin Stefanie Stoff-Ahnis sei die Bilanz seit dem Start im September 2020 “von Ernüchterung geprägt”. Von den 374.000 digitalen Anwendungen könne nur jede fünfte einen Nutzen nachweisen.
tagesschau.de
So wird ein Schuh draus: Der insolvente E-Transporter-Hersteller Streetscooter geht wieder in die Hände von Gründer Günther Schuh. Bis Ende 2025 will die Firma 3.500 E-Lieferwagen herstellen, die Post will im 1. Halbjahr 700 bis 820 Fahrzeuge abnehmen. DHL hatte Streetscooter Anfang 2022 verkauft.
handelsblatt.com, turi2.de (Background)
Pitch-black: Der Berliner Powerpoint-Rivale Pitch entlässt zwei Drittel seiner 120 Angestellten. Zudem nimmt Gründer und CEO Christian Reber nach sechs Jahren den Hut, schreibt er bei Linked-in. Das Hyper-Growth-Startup solle so profitabel werden. Neuer Chef wird der bisherige CTO Adam Renklint.
businessinsider.de, linkedin.com
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“Wenn an Traktoren Galgen hängen, wenn Traktor-Kolonnen zu privaten Häusern fahren, dann ist eine Grenze überschritten.”
Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck warnt in einem Video vor “Umsturzfantasien”, die Extremisten im Schatten der heutigen Bauernproteste verbreiten. Es werde sichtbar, dass in den letzten Jahren etwas ins Rutschen geraten ist, “sodass nun auch zuvor Unsagbares legitimiert erscheint”.
twitter.com (8-Min-Video), zeit.de
– COMMUNITY –
“Die breite Teerstraße, auf der die große Marken-Masse marschiert, mag mit Sicherheit irgendwo hinführen – aber es ist auch ein Weg, den du dir mit ganz vielen anderen teilen musst. Wenn du abseits der ausgetretenen Pfade wandelst und dir deinen eigenen Weg durch das Gestrüpp schlägst, dann holst du dir Kratzer, fällst auch mal hin. Aber am Ende bist du umso glücklicher, wenn du am Ziel bist.”
Michael Götz, Marketing-Chef bei den übergroßen Pizzen von Gustavo Gusto, rät im Interview für die Agenda-Wochen 2024, in der Vermarktung ungewöhnliche Wege einzuschlagen.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)
Meistgeklickter Link heute Morgen: Unternehmer Sebastian teNeues, 54, ist tot. Seit 1999 war er Chef des gleichnamigen, auf Bildbände und Kalender spezialisierten Verlags.
bild.de
Hör-Tipp: Im Social-Media-Podcast “Haken dran” sprechen Host Gavin Karlmeier und Autor Dax Werner über das Gerücht, Elon Musk konsumiere im großen Stil Drogen. Karlmeier fürchtet, dass dies als Rechtfertigung für fragwürdiges Verhalten herangezogen werde. Werner glaubt nicht, dass der Tesla-Vorstand Musk zur Rechenschaft zieht, weil er “too big to fail” sei.
spotify.com (46-Min-Audio)
– BASTA –
Schreibe in Frieden: Microsoft mottet sein Schreibprogramm WordPad endgültig ein. Immerhin 28 Jahre hat das Programm durchgehalten, in der neuen Windows-Version 11 wird es nicht mehr dabei sein. Zum Glück muss WordPad nicht allein über den Jordan gehen: Auf der anderen Seite winken schon WinRAR, ICQ und Winamp.
heise.de
Redaktion: Nancy Riegel und Tim Gieselmann
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